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Expatriates

Diese zehn Städte sollten Expats meiden

Nelson-Mandela-Brücke, Johannesburg, Südafrika; © Arnold, AdobeStock

Während Valencia, Dubai und Mexiko Stadt zu den attraktivsten Expat-Destinationen gehören, sind Johannesburg (50.), Frankfurt (49.) und Paris (48.) die drei Städte mit den schlechtesten Bewertungen im aktuellen Expat-City-Ranking von InterNations. 

Expats in Johannesburg zeigen sich insbesondere von der niedrigen Lebensqualität und ihrem Arbeitsleben enttäuscht, während Frankfurt und Paris in den Indizes zur Eingewöhnung und den Expat Basics besonders schlecht abschneiden. Zudem haben Expats in allen drei Städten finanziell zu kämpfen. Der folgende Überblick beschreibt die Lebensbedingungen in den zehn unbeliebtesten Städten der Expat-Studie.

1. Johannesburg: Die Stadt mit den schlechtesten Bewertungen weltweit

Johannesburg gilt als schlechteste Stadt für Expats, sowohl insgesamt als auch im Index zur Lebensqualität. Expats sind unzufrieden mit den Kosten (25 Prozent unzufrieden vs. 15 Prozent weltweit) und dem Angebot im öffentlichen Nahverkehr (39 Prozent vs. 17 Prozent weltweit). Zudem fühlen sich 62 Prozent nicht sicher (vs. 9 Prozent weltweit). Im Index zum Arbeiten im Ausland bewerten sie den Arbeitsmarkt (38 Prozent unzufrieden vs. 27 Prozent weltweit) und ihre Karrierechancen (29 Prozent vs. 22 Prozent weltweit) negativ. Auch mit ihren Finanzen sind sie nicht zufrieden (41 Prozent unzufrieden vs. 21 Prozent weltweit); 44 Prozent meinen, dass ihr Haushaltseinkommen nicht für einen angenehmes Leben ausreicht (vs. 27 Prozent weltweit). Daher landet die Stadt im Index zu den persönlichen Finanzen auf Platz 47. Zumindest ist Wohnen erschwinglich (46 Prozent zufrieden vs. 39 Prozent weltweit) – ein Grund, warum Johannesburg es im Expat Basics Index immerhin noch auf Platz 36 schafft. Andererseits sind Expats mit den Möglichkeiten, Verwaltungsangelegenheiten online zu erledigen, nicht zufrieden (41Prozent unzufrieden vs. 21Prozent weltweit).

2. Frankfurt: Wo Expats mit Digitalisierung, Verwaltung & Sprache kämpfen

Frankfurt landet im Expat Basics Index auf dem 50. und damit letzten Platz. Auch in den Kategorien digitale Infrastruktur (47.), Sprache (46.), Verwaltungsangelegenheiten (45.) und Wohnen (43.) gehört es zu den zehn letztplatzierten Städten. Fast zwei von fünf Expats sind unzufrieden mit dem digitalen Angebot der Behörden (39 Prozent vs. 21 Prozent weltweit) und den bargeldlosen Zahlungsmöglichkeiten (37 Prozent vs. 8 Prozent weltweit). Wohnraum gilt als unerschwinglich (70 Prozent unzufrieden vs. 43 Prozent weltweit). Auch mit den allgemeinen Lebenshaltungskosten sind sie nicht zufrieden (51 Prozent vs. 35 Prozent weltweit) – die Stadt liegt im Index zu den persönlichen Finanzen auf Platz 41. Im Index zur Eingewöhnung (48.) haben Expats Probleme dabei, Freundschaften vor Ort zu schließen (55 Prozent unzufrieden vs. 37 Prozent weltweit) und sich an die Kultur zu gewöhnen (30 Prozent vs. 19 Prozent weltweit). Frankfurts Resultate in den Indizes zum Arbeiten im Ausland und zur Lebensqualität sind etwas besser, aber trotzdem unter dem Durchschnitt.

3. Paris: Die perfekte Stadt für Kultur & Kulinarik – aber nur, wenn man es sich leisten kann

Paris gehört im Expat Basics Index zu den fünf letztplatzierten Städten. Expats haben große Schwierigkeiten, eine Wohnung zu finden, und 71 Prozent finden Wohnraum zu teuer (vs. 43 Prozent weltweit). Hohe Kosten beeinflussen auch auf den Index zu den persönlichen Finanzen: 62 Prozent halten die Lebenshaltungskosten für zu hoch (vs. 35 Prozent weltweit), und 35 Prozent sind unzufrieden mit ihrer finanziellen Lage (vs. 21 Prozent weltweit). Expats fühlen sich zudem in Paris nicht willkommen – ein Grund für den 46. Platz im Index zur Eingewöhnung. Sie beschreiben die Bevölkerung als unfreundlich gegenüber Expats (35 Prozent vs. 18 Prozent weltweit) und finden es schwierig, Freundschaften mit Einheimischen zu schließen (58 Prozent vs. 37 Prozent weltweit). Im Index zur Lebensqualität liegt Paris im Mittelfeld. Expats schätzen kulinarisches Angebot & Gastronomie (86 Prozent vs. 77 Prozent weltweit) sowie Kultur & Nachtleben (78 Prozent vs. 67 Prozent weltweit). Allerdings sorgen sich 23 Prozent um ihre Sicherheit (vs. 9 Prozent weltweit).

4. Istanbul: Die schlechteste Stadt für die Karriere im Ausland

Istanbul landet im Index zum Arbeiten im Ausland auf dem weltweit letzten Platz. Expats sind unzufrieden mit Arbeitszeiten (28 Prozent unzufrieden vs. 17 Prozent weltweit) und Work-Life-Balance (30 Prozent vs. 19 Prozent weltweit). Weitere 52 Prozent beurteilen die Wirtschaftslage negativ (vs. 17 Prozent weltweit), und 26 Prozent fühlen sich nicht fair bezahlt (vs. 20 Prozent weltweit). Dies spiegelt sich auch im Index zu den persönlichen Finanzen wider: 38 Prozent meinen, dass ihr Haushaltseinkommen nicht für ein angenehmes Leben ausreicht (vs. 28 Prozent weltweit).

EXPATRIATES Istanbul 153Istanbul, Türkei; © Elsworth Frobisher, TheWorldPhotoTour.com

Im Index zur Lebensqualität liegt Istanbul auf Platz 40, mit besonders schlechten Ergebnissen in der Unterkategorie Sicherheit: Expats bewerten die politische Stabilität negativ (28 Prozent unzufrieden vs.15 Prozent weltweit), und 30 Prozent finden, dass sie ihre Meinung nicht frei äußern können (vs. 18 Prozent weltweit). Auch bei Freizeitsport, Infrastruktur für Autos, städtischer Umgebung sowie nachhaltigen Waren und Dienstleistungen landet Istanbul unter den letzten zehn.

5. Hong Kong: Expats frustriert von Umweltfaktoren und schlechter Work-Life-Balance

Hong Kong ist die Stadt, wo Expats mit ihrem Leben generell am wenigsten zufrieden sind (32 Prozent unzufrieden vs. 13 Prozent weltweit). Die schlechten Resultate im Index zur Lebensqualität könnten ein Grund dafür sein. Expats sind mit der Luftqualität unzufrieden (56 Prozent vs. 19 Prozent weltweit) und finden, dass die Regierung keine Maßnahmen zum Umweltschutz unterstützt (42 Prozent vs. 18 Prozent weltweit). Im Index zum Arbeiten im Ausland sind sie besonders unzufrieden mit den Kategorien Arbeit & Freizeit, Gehalt & sichere Arbeitsplätze sowie Arbeitskultur & Arbeitszufriedenheit. Sie meinen, dass die Unternehmenskultur weder Flexibilität (28 Prozent unzufrieden vs. 19 Prozent weltweit) noch Kreativität fördert (46 Prozent vs. 26 Prozent weltweit). Während Hong Kong im Index zur Eingewöhnung im Mittelfeld liegt, ziehen die Befragten im Expat Basics Index eine gemischte Bilanz: 66 Prozent finden es leicht, dort eine Wohnung zu finden (vs. 54 Prozent weltweit), doch 89 Prozent halten diese für zu teuer (vs. 43Prozent weltweit).

EXPATRIATES Grafik Expat City Ranking 2022 besten schlechtesten Staedte

6. Hamburg: Unglückliche Expats mit wenig sozialem Kontakt

Hamburg liegt im Index zur Eingewöhnung auf Platz 49, in der Unterkategorie Freundschaften schließen gar auf Platz 50: Nur 19 Prozent beschreiben es als einfach, Freundschaften vor Ort zu schließen (vs. 42 Prozent weltweit), und 39 Prozent fühlen sich nicht zu Hause (vs. 21 Prozent weltweit). Zusammen mit München (49.) und Frankfurt (50.) bildet Hamburg (48.) das Schlusslicht im Expat Basics Index: 66 Prozent fällt es schwer, dort eine Wohnung zu finden (vs. 27 Prozent weltweit). Im Index zur Lebensqualität schneidet die Stadt bei Klima & Wetter schlecht ab, dafür aber sehr gut beim Angebot an nachhaltigen Waren und Dienstleistungen. Und während 28 Prozent mit den Kosten für den öffentlichen Nahverkehr nicht zufrieden sind (vs. 15 Prozent weltweit), bewerten 95 Prozent das ÖPNV-Angebot als gut (vs. 73 Prozent weltweit).

EXPATRIATES The World Photo Tour Bremen Hamburg 146 1Schwanenwikbrücke, Hamburg; © Elsworth Frobisher, TheWorldPhotoTour.com

Im Index zum Arbeiten im Ausland (25.) landet Hamburg im Mittelfeld: Expats schätzen die sicheren Arbeitsplätze, Wirtschaftslage und Arbeitszeiten. Aber 15 Prozent halten ihren Job nicht für sinnhaft (vs. 9 Prozent weltweit).

EXPATRIATES Grafik Expat City Ranking 2022 Deutsche Staedte

7. Mailand: Besorgniserregende Finanzlage, schwieriges Arbeitsleben

Mailand schneidet im Index zum Arbeiten im Ausland am schlechtesten ab. Bei Arbeitszeiten und Work-Life-Balance gehört es zu den fünf letztplatzierten Städten. Expats kämpfen auch mit mangelnden Karrierechancen (31 Prozent unzufrieden vs. 22 Prozent weltweit) und finden, nicht angemessen bezahlt zu werden (29 Prozent vs. 20 Prozent weltweit). Im Index zur Lebensqualität (33.) sind 54 Prozent mit der Luftqualität unzufrieden (vs. 19 Prozent weltweit), aber 73 Prozent genießen das Klima & Wetter (vs. 62 Prozent weltweit). Und während die Infrastruktur für Autos zu wünschen übrig lässt, schätzen Expats ihre Reisemöglichkeiten. Der Index zu den persönlichen Finanzen stellt einen weiteren Tiefpunkt dar: Expats sind mit ihrer Finanzlage nicht zufrieden (33 Prozent vs. 21 Prozent weltweit) und geben an, dass ihr Haushaltsauseinkommen nicht für ein komfortables Leben ausreicht (34 Prozent vs. 28 Prozent weltweit). Im Expats Basics Index fällt wiederum 66 Prozent der Umgang mit den Behörden schwer (vs. 39 Prozent weltweit).

EXPATRIATES AdobeStock 226729830Domplatz in Mailand; © DisobeyArt, AdobeStock

8. Vancouver: Wohnen ist unbezahlbar & die Bevölkerung unfreundlich

Vancouver landet im Index zu den persönlichen Finanzen auf dem weltweit letzten Platz. Expats sind mit den Lebenshaltungskosten (69 Prozent unzufrieden vs. 35 Prozent weltweit) und ihrer finanziellen Lage (43 Prozent vs. 21 Prozent weltweit) äußerst unzufrieden. Die Kosten für das Wohnen (49.) erhalten auch die schlechteste Bewertung im Expat Basics Index. Dank der ausgezeichneten Resultate in den Kategorien Verwaltungsangelegenheiten, digitale Infrastruktur und Sprache landet Vancouver in diesem Index immerhin auf Platz 21. Im Index zum Arbeiten im Ausland fühlen sich Expats für ihre Tätigkeit nicht fair bezahlt (31 Prozent unzufrieden vs. 20 Prozent weltweit) und sehen darin keinen Sinn (18 Prozent vs. 9 Prozent weltweit). Aber sie sind mit ihrer Work-Life-Balance zufrieden (73 Prozent vs. 62 Prozent weltweit) und sehen den Arbeitsmarkt positiv (60 Prozent vs. 47 Prozent weltweit). Die Unterkategorie Umwelt & Klima im Index zur Lebensqualität ist ein echtes Highlight: 100 Prozent bewerten Natur & Umwelt positiv (vs. 83 Prozent weltweit).

9. Tokio: Schwer sich zurechtzufinden, aber mit hoher Lebensqualität

Im Expats Basics Index erhält Tokio das schlechteste Ergebnis. Expats sind mit den Möglichkeiten, Verwaltungsangelegenheiten online zu erledigen, unzufrieden (45 Prozent vs. 21 Prozent weltweit). Sie finden es auch schwierig, bargeldlos zu bezahlen (21 Prozent unzufrieden vs. 8 Prozent weltweit) und ein Konto zu eröffnen (46 Prozent vs. 21 Prozent weltweit). Während Tokio im Index zum Arbeiten im Ausland etwas besser abschneidet, landet es in der Kategorie Arbeitskultur & Arbeitszufriedenheit auf dem letzten Platz. Expats meinen, die Unternehmenskultur fördere weder unabhängiges Arbeiten (61 Prozent unzufrieden vs. 28 Prozent weltweit) noch Kreativität (64 Prozent vs. 26 Prozent weltweit). Tokio landet aber bei den Faktoren sichere Arbeitsplätze und sinnhafte Tätigkeit in den Top 10.

EXPATRIATES AdobeStock 162131810Tokio, Japan; © f11photo, AdobeStock

Im Index zur Lebensqualität erzielt die Metropole das beste Resultat. Qualität der medizinischen Versorgung, Kulinarik & Gastronomie und öffentliches Nahverkehrsangebot gehören zu den besten weltweit.

10. Rom: Expats fühlen sich trotz schlechter Lebensqualität zu Hause

Rom landet im Index zum Arbeiten im Ausland unter den zehn letztplatzierten Städten: 38 Prozent der Expats sind mit dem Arbeitsmarkt unzufrieden (vs. 27 Prozent weltweit), und 24 Prozent finden, dass der Umzug ihre Karrierechancen nicht verbessert hat (vs. 18 Prozent weltweit). Im Expat Basics Index schneidet die Stadt kaum besser ab und landet in der Unterkategorie Verwaltungsangelegenheiten sogar auf dem letzten Platz weltweit. Die Hälfte der Befragten ist mit dem digitalen Angebot der Behörden unzufrieden (vs. 21 Prozent weltweit). Im Index zur Lebensqualität bewerten Expats sowohl das öffentliche Nahverkehrsangebot (38 Prozent unzufrieden vs. 17 Prozent weltweit) als auch die Infrastruktur für Autos negativ (36 Prozent vs. 13 Prozent weltweit). Auch mit der Qualität sowie dem Angebot an medizinischer Versorgung sind sie nicht zufrieden. Positiv ist zu werten, dass Rom im Index zur Eingewöhnung gut abschneidet und im Index zu den persönlichen Finanzen im Mittelfeld liegt. 

Auslandskrankenversicherung und Beratung für Expats

Wer für seine Firma ins Ausland geht hat zahlreiche Fragen, die beispielsweise die Arbeitserlaubnis oder den Arbeitsvertrag beziehungsweise den Entsendevertrag betreffen. Außerdem ist meist unklar, was mit ihrer Kranken- und Sozialversicherung passiert oder wo man künftig die Steuern zahlt. Das Beratungsteam des BDAE berät Expats zu diesen Fragen und weiß, wie Arbeitgebende ins Boot geholt werden können.

Für die meisten Expats kann die Auslandskrankenversicherung EXPAT BUSINESS hilfreich sein. Sie ist für Personen entwickelt worden, die für ein Unternehmen ins Ausland gehen beziehungsweise entsandt werden. Das Produkt ermöglicht auch Arzt- und Krankenhausbesuche im Heimatland.

Die Auslandskrankenversicherungen EXPAT BUSINESS und EXPAT BUSINESS PREMIUM haben den Vorteil, dass sie Vorerkrankungen (also Krankheiten, die bereits vor Abschluss der Versicherung bestanden haben) und bestehenden Behandlungsbedarf einschließen. Dies ist grundsätzlich dann der Fall, wenn Versicherte einen sogenannten Entsendestatus laut BDAE-Definition haben (Wechsel des Kulturkreises auf Weisung des Arbeitgebers).

Das Service-Team für Geschäftskunden berät Unternehmen gerne zu den Produkten.

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Dieser Beitrag stammt aus der Ausgabe Januar 2023 des Journals "Leben und Arbeiten im Ausland".

Das Journal erscheint monatlich kostenlos mit vielen informativen Beiträgen zu Auslandsthemen.

Herausgegeben wird es vom BDAE, dem Experten für die Absicherung im Ausland.