Valencia ist die lebenswerteste Stadt für Expats
Valencia, Dubai und Mexiko-Stadt sind die drei besten Städte im Expat City Ranking 2022 von InterNations, der eigenen Angaben zufolge weltweit größten Expat-Community. Alle drei Metropolen schneiden im Index zur Eingewöhnung im Ausland hervorragend ab, haben aber auch ganz individuelle Stärken.
Valencia und Mexiko-Stadt erzielen etwa sehr gute Resultate bei den persönlichen Finanzen, während Valencia und Dubai eine ausgezeichnete Lebensqualität bieten. Dubai ist beim Arbeiten im Ausland eine gute Wahl, und Expats finden sich dort leicht zurecht. Andererseits sind Johannesburg (50.), Frankfurt (49.) und Paris (48.) die drei Städte mit den schlechtesten Bewertungen im 2022 Ranking. Expats in Johannesburg zeigen sich insbesondere von der niedrigen Lebensqualität und ihrem Arbeitsleben enttäuscht, während Frankfurt und Paris in den Indizes zur Eingewöhnung und den Expat Basics besonders schlecht abschneiden. Zudem haben Expats in allen drei Städten finanziell zu kämpfen.
1. Valencia: Erschwinglich, lebens- & liebenswert
Valencia liegt im Expat City Ranking 2022 auf Platz 1 von 50. Dies gilt auch für den Index zur Lebensqualität. Expats beschreiben den öffentlichen Nahverkehr als erschwinglich (85 Prozent vs. 70 Prozent weltweit) und lieben ihre Möglichkeiten für den Freizeitsport (92 Prozent vs. 75 Prozent weltweit). Zudem fühlen sich 92 Prozent dort sicher (vs. 81 Prozent weltweit). Im Index zur Eingewöhnung fühlen sich Expats in Valencia zu Hause (74 Prozent vs. 62 Prozent weltweit) und sind mit ihrem Sozialleben zufrieden (72 Prozent vs. 56 Prozent weltweit). Auch im Index zu den persönlichen Finanzen schafft es Valencia auf den dritten Platz – bei den Lebenshaltungskosten gar auf Platz eins: 83 Prozent bewerten diese positiv (vs. 45 Prozent weltweit). Während die Stadt im Expat Basics Index auf Platz 13 landet, ist der Index zum Arbeiten im Ausland ihre größte Schwäche. Bei den Karrierechancen liegt sie sogar auf Rang 50. Jeder Zweite sieht den Arbeitsmarkt negativ (vs. 27 Prozent weltweit), und 30 Prozent sind mit ihren Karrierechancen unzufrieden (vs. 22 Prozent weltweit).
2. Dubai: Punktet bei Arbeit und Freizeit
Dubai erzielt im Expat Basics Index sowie in der Kategorie Verwaltungsangelegenheiten das beste Resultat weltweit. Expats fällt der Umgang mit den Behörden leicht (66 Prozent vs. 40 Prozent weltweit), und 88 Prozent schätzen die Option, Verwaltungsangelegenheiten online zu erledigen (vs. 61 Prozent weltweit). Aber 18 Prozent bewerten den eingeschränkten Zugang zu Online-Angeboten negativ (vs. 7 Prozent weltweit). Weitere Highlights sind der Index zur Eingewöhnung und der Index zur Lebensqualität. Expats sind mit ihrem Sozialleben zufrieden (68 Prozent vs. 56 Prozent weltweit) und fühlen sich willkommen (81 Prozent vs. 66 Prozent weltweit). Fast alle (95 Prozent) bewerten die Infrastruktur für den Autoverkehr positiv (vs. 75 Prozent weltweit). Und vor allem bei Kultur & Nachtleben sowie bei der Gastronomie schneidet Dubai sehr gut ab. Im Index zum Arbeiten im Ausland liegt es auf Platz 6: 70 Prozent sind mit ihrem Berufsleben zufrieden (vs. 64 Prozent weltweit), und 78Prozent meinen, dass die Unternehmenskultur Kreativität fördert (vs. 51 Prozent weltweit).
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3. Mexiko-Stadt: Freundlich und günstig, aber nicht sicher
Mexiko-Stadt liegt im Index zur Eingewöhnung auf Platz eins: Expats fühlen sich dort zu Hause (82 Prozent vs. 62 Prozent weltweit) und willkommen (89 Prozent vs. 66 Prozent weltweit). Zudem beschreiben 87 Prozent die Bevölkerung als freundlich (vs. 66 Prozent weltweit). Auch im Index zu den persönlichen Finanzen schneidet die Metropole sehr gut ab: Hier sind Expats mit ihrer finanziellen Lage am glücklichsten (73 Prozent zufrieden vs. 60 Prozent weltweit). Trotz eines durchschnittlichen 24. Platzes im Index zum Arbeiten im Ausland sind Expats in Mexiko-Stadt zufrieden mit ihren Karrierechancen (71 Prozent vs. 58 Prozent weltweit) und ihrem Berufsleben (73 Prozent vs. 64 Prozent weltweit). Im Expat Basics Index sind die Verwaltungsangelegenheiten ein Problem. Dafür ist Wohnraum leicht zu finden und zu bezahlen. Im Index zur Lebensqualität gehört Mexiko-Stadt aber zu den zehn letztplatzierten Städten, vor allem bei Umwelt & Klima und Sicherheit: 35 Prozent fühlen sich dort nicht sicher (vs. 9 Prozent weltweit).
4. Lissabon: Tolle Lebensqualität, mittelmäßiges Arbeitsleben
Lissabon schafft es im Index zur Lebensqualität unter die Top 5. Expats schätzen unter anderem Klima & Wetter (98 Prozent zufrieden vs. 62 Prozent weltweit), Kultur & Nachtleben (87 Prozent vs. 67 Prozent weltweit) und Sicherheit (94 Prozent vs. 81 Prozent weltweit). Ebenfalls auf Platz fünf liegt Lissabon im Index zur Eingewöhnung. Expats fällt es leicht, sich an die Kultur zu gewöhnen (81 Prozent vs. 62 Prozent weltweit) und sind mit ihrem Sozialleben zufrieden (69 Prozent vs. 59 Prozent weltweit). Das Resultat im Index zu den persönlichen Finanzen liegt vor allem an den günstigen Lebenshaltungskosten (69 Prozent zufrieden vs. 45 Prozent weltweit). Jedoch geben nur 71 Prozent an, dass ihr Haushaltseinkommen ihnen einen angenehmen Lebensstandard ermöglicht (vs. 72 Prozent weltweit). Dies könnte damit zusammenhängen, dass sich 27 Prozent für ihre Arbeit nicht fair bezahlt fühlen (vs. 20 Prozent weltweit). Da 28 Prozent auch finden, dass der Umzug nach Lissabon ihre Karrierechancen nicht verbessert hat (vs. 18 Prozent weltweit), landet die Stadt im Index zum Arbeiten im Ausland nur auf Rang 36.
5. Madrid: Großartig bei Freizeitangebot & Willkommenskultur
Madrid erzielt das beste Ergebnis im Index zur Lebensqualität. Expats lieben Klima & Wetter (88 Prozent zufrieden vs. 62 Prozent weltweit), ihre Reisemöglichkeiten (95 Prozent vs. 82 Prozent weltweit) sowie Kultur & Nachtleben (90 Prozent vs. 67 Prozent weltweit). Auch im Index zur Eingewöhnung schneidet Madrid glänzend ab, vor allem in der Kategorie Kultur & Willkommen: 77 Prozent der Expats fällt es leicht, sich an die Kultur zu gewöhnen (vs. 62 Prozent weltweit) und fühlen sich in Madrid willkommen (vs. 66 Prozent weltweit). Ein weiteres Highlight ist der Index zu den persönlichen Finanzen, vor allem wegen der Lebenshaltungskosten, die von 69 Prozent positiv bewertet werden (vs. 45 Prozent weltweit). Im Expats Basics Index liegt Madrid auf einem leicht überdurchschnittlichen 20. Platz, schneidet aber im Index zum Arbeiten im Ausland eher schlecht ab: So halten 27 Prozent ihre Arbeitsplätze nicht für sicher (vs. 20 Prozent weltweit), und 36 Prozent finden, dass die Unternehmenskultur flache Hierarchien nicht fördert (vs. 28 Prozent weltweit).
6. Bangkok: Trotz Sicherheitsbedenken fühlen sich Expats dort zu Hause
Im Index zu den persönlichen Finanzen schafft es Bangkok auf Platz zwei weltweit. Expats sind nicht nur mit den Lebenshaltungskosten generell zufrieden (69 Prozent vs. 45 Prozent weltweit), günstige Preise sind auch ein Highlight im Expat Basics Index. Wohnraum ist leicht bezahlbar (70 Prozent zufrieden vs. 39 Prozent weltweit) und leicht zu finden (85 Prozent vs. 54 Prozent weltweit). Jedoch landet Bangkok in den Kategorien digitale Infrastruktur und Verwaltungsangelegenheiten nur auf Platz 42. Der Index zum Arbeiten im Ausland ist ein weiterer Tiefpunkt: Bangkok gehört in den Unterkategorien Gehalt & sichere Arbeitsplätze, Karrierechancen sowie Arbeitskultur & Arbeitszufriedenheit zu den zehn letztplatzierten Städten. Im Index zur Lebensqualität liegt es auf Rang 39, ist aber eine der Städte mit den schlechtesten Bewertungen für Sicherheit und Umwelt & Klima (48.). Expats sind unzufrieden mit der Luftqualität (67 Prozent vs. 19 Prozent weltweit) und der politischen Stabilität (36 Prozent vs. 15 Prozent weltweit).
7. Basel: Hohe Zufriedenheit mit Finanzen, Jobs & Lebensqualität
Basel erhält sein bestes Resultat im Index zu den persönlichen Finanzen. Dort liegt es auf Platz zwei weltweit bei der Zufriedenheit der Expats mit ihrer finanziellen Lage sowie bei der Frage, ob das Haushaltseinkommen ihnen einen angenehmen Lebensstandard ermöglicht. Auch im Expat Basics Index landet die Stadt auf einem guten 14. Platz, vor allem dank ihrer Ergebnisse bei digitaler Infrastruktur und Verwaltungsangelegenheiten. Auch im Index zur Lebensqualität schneidet Basel gut ab. Expats sind zufrieden mit Natur & Umwelt (98 Prozent vs. 83 Prozent weltweit) und ihrer Sicherheit (98 Prozent vs. 81 Prozent weltweit). Im Index zum Arbeiten im Ausland liegt Basel in der Kategorie Gehalt & sichere Arbeitsplätze an der Weltspitze: 79 Prozent fühlen sich angemessen bezahlt (vs. 62 Prozent weltweit), und 81 Prozent finden, dass der Umzug ihre Karrierechancen verbessert hat (vs. 60 Prozent weltweit).
Jedoch landet Basel im Index zur Eingewöhnung lediglich auf Platz 42. Expats halten die Bevölkerung für unfreundlich (30 Prozent vs. 17 Prozent weltweit) und schließen nur schwer Freundschaften (58 Prozent vs. 37 Prozent weltweit).
8. Melbourne: Dort fällt die Eingewöhnung leicht
Melbourne schneidet am besten im Index zum Arbeiten im Ausland ab. Expats sind zufrieden mit Work-Life-Balance (72 Prozent vs. 62 Prozent weltweit) und Karrierechancen (68 Prozent vs. 58 Prozent weltweit), und 70 Prozent fühlen sich angemessen bezahlt (70Prozent vs. 62 Prozent weltweit). Im Expat Basics Index fällt 53 Prozent der Umgang mit den Behörden leicht (vs. 40Prozent weltweit), aber 30 Prozent finden die Wohnungssuche schwierig, (vs. 27 Prozent weltweit). Zudem bezeichnen 59 Prozent Wohnraum als unerschwinglich (vs. 43 Prozent weltweit). Im Index zu den persönlichen Finanzen erzielt Melbourne das schlechteste Ergebnis, schneidet aber im Index zur Eingewöhnung viel besser ab: Expats beschreiben die Bevölkerung als freundlich (72 Prozent zufrieden vs. 66Prozent weltweit) und gewöhnen sich leicht an die Kultur (74 Prozent vs. 62 Prozent weltweit). Im Index zur Lebensqualität liegt die Stadt auf Platz 19: Expats schätzen Sportangebot (86 Prozent zufrieden vs. 75 Prozent weltweit), städtische Umgebung (79 Prozent vs. 67 Prozent weltweit) und Luftqualität (83 Prozent vs. 65 Prozent weltweit).
9. Abu Dhabi: Sorgenfreie Gesundheitsversorgung & Behördengänge
Abu Dhabi erhält das beste Ergebnis im Expat Basics Index, knapp hinter Dubai. Auch dort sind Expats hauptsächlich mit den Verwaltungsangelegenheiten zufrieden: Die Eröffnung eines Bankkontos (74 Prozent zufrieden vs. 64 Prozent weltweit) und der Umgang mit den Behörden (53 Prozent vs. 40 Prozent weltweit) fallen leicht. Im Index zum Arbeiten im Ausland (27.) liegt Abu Dhabi nur im Mittelfeld: Zwar finden 75 Prozent, dass der Umzug ihre Karrierechancen verbessert hat, doch fühlen sich 31 Prozent nicht fair bezahlt (vs. 20 Prozent weltweit). Vielleicht ist dies ein Grund, warum Abu Dhabi bei der Zufriedenheit mit der finanziellen Lage zu den zehn letztplatzierten Städten gehört. So landet es im Index zu den persönlichen Finanzen nur auf Platz 34. Expats sind aber mit dem Index zur Eingewöhnung zufrieden und genießen eine hohe Lebensqualität. In der Unterkategorie Gesundheit & Wohlbefinden liegt die Stadt bei Angebot und Qualität der Gesundheitsversorgung auf Rang eins.
10. Singapur: Für Expats die Stadt für unkomplizierte Verwaltung, solide Finanzlage & bessere Karrierechancen
Im Expats Basics Index liegt Singapur auf Platz drei. Es gehört zu den Top 10 Städten für Sprache, digitale Infrastruktur und Verwaltungsangelegenheiten. Expats finden es einfach, zu Hause einen schnellen Internetanschluss zu bekommen (97 Prozent zufrieden vs. 79 Prozent weltweit) und bargeldlos zu bezahlen (97 Prozent vs. 84 Prozent weltweit). Wohnungen gelten jedoch als unerschwinglich (71 Prozent unzufrieden vs. 43 Prozent weltweit) und die Lebenshaltungskosten als zu hoch (56 Prozent vs. 35 Prozent weltweit). Trotzdem sind 75 Prozent mit ihrer finanziellen Lage zufrieden (vs. 60Prozent weltweit), und Singapur landet im Index zu den persönlichen Finanzen auf Rang 16. Vielleicht hilft ja, dass sich 74 Prozent für ihre Arbeit angemessen bezahlt fühlen (vs. 62 Prozent weltweit). Allerdings lässt die Zufriedenheit mit Arbeit & Freizeit sowie Arbeitskultur & Arbeitszufriedenheit zu wünschen übrig. Daher schafft es Singapur im Index zum Arbeiten im Ausland nur auf Platz 28. Im Index zur Lebensqualität schneidet es besser ab: So gehört es zu den Top 5 weltweit bei Angebot und Kosten des öffentlichen Nahverkehrs.