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Gesundheit
© velimir, AdobeStock

Starker Stress bei der Arbeit erhöht Risiko, an einer Depression zu erkranken

Je mehr Stunden ein Mensch jede Woche in einem stressigen Job arbeitet, desto mehr nimmt auch das Risiko einer Depression zu, wie eine Studie unter der Leitung der University of Michigan zeigt. So steht das Arbeiten von 90 oder mehr Stunden pro Woche mit Veränderungen der Symptom-Scores einer Depression in Verbindung, die dreimal höher ausfallen als die Veränderungen der Symptome bei Personen, die 40 bis 45 Stunden pro Woche arbeiten.

Zudem, so die Forschenden, verfügt ein höherer Prozentsatz der Personen, die sehr viel arbeiten über Scores, die hoch genug sind, um der Diagnose einer mittelschweren bis schweren Depression zu entsprechen. Dabei handelt es sich um Erkrankungen, die eine Behandlung erfordern. Die Forschenden haben für die randomisierte klinische Studie fortgeschrittene statistische Verfahren eingesetzt, um viele andere Faktoren im persönlichen und beruflichen Leben der untersuchten Ärztinnen und Ärzte zu berücksichtigen.

Das Wissenschafts-Team hat einen Dosis-Wirkungseffekt zwischen den gearbeiteten Stunden und den Depressionssymptomen nachgewiesen. Dabei handelt es sich um eine durchschnittliche Zunahme der Symptome um 1,8 Punkte auf einer Standardskala bei den Ärzt*innen, die 40 bis 45 Stunden in Dienst sind, und bis zu 5,2 Punkten bei Personen, die mehr als 90 Stunden pro Woche arbeiten. Laut Forschungsteam ist eine große Zahl von Arbeitsstunden neben allen anderen Stressfaktoren ein Hauptfaktor für Depressionen. Für die Studie wurden Daten für einen Zeitraum von elf Jahren von über 17.000 Assistenzärztinnen und -ärzten im ersten Jahr ihrer Ausbildung ausgewertet. Sie wurden in hunderten Krankenhäusern in den ganzen USA ausgebildet.

Nicht nur Ärztinnen und Ärzte betroffen

Die Daten stammen von der Intern Health Study. Jedes Jahr werden dafür neue Absolventen der medizinischen Fakultät rekrutiert, um sie ein Jahr lang zu depressiven Symptomen, Arbeitsstunden, Schlaf und weiteren Faktoren zu untersuchen, während sie das erste Jahr ihrer Ausbildung absolvieren. Am häufigsten wurde ein Arbeitspensum zwischen 65 und 80 Stunden pro Woche angegeben.

Laut Seniorautorin Amy Bohnert zeigen die im „New England Journal of Medicine“ veröffentlichten Ergebnisse, dass bei diesen jungen Ärzten die durchschnittlich pro Woche gearbeiteten Stunden dringend reduziert werden müssen. Die Forschenden schlagen vor, dass derartige Studien auch bei anderen Jobs mit viel Stress und langen Arbeitszeiten durchgeführt werden sollten. „Es ist zu erwarten, dass sich die negativen Auswirkungen auf die psychische Gesundheit auch bei anderen Berufen nachweisen lassen.“

Stress belastet die Psyche

Das Durchschnittsalter der Ärztinnen und Ärzte liegt bei 27 Jahren. Etwas mehr als die Hälfte sind Frauen. Eine von fünf Personen wurde im chirurgischen Bereich ausgebildet. 18 Prozent stammen von Gruppen, die aufgrund ihrer Ethnie in der Medizin traditionell unterrepräsentiert sind. Zu Beginn der Ausbildung entsprach weniger als eine von 20 Personen den Kriterien für eine mittelschwere bis schwere Depression.

Bei 46 Prozent kam es in diesem ersten Jahr der Ausbildung im Privatleben zu Stresssituationen wie dem Tod eines Familienmitglieds, der Geburt eines Kindes oder einer Heirat. 37 Prozent gaben an, dass sie in dem Zeitraum an zumindest einem medizinischen Fehler beteiligt waren. Bei der Analyse der Daten sind zahlreiche Faktoren wie Geschlecht, Neurotizismus, eine Vorgeschichte von Depressionen, Familienstand oder das Vorhandensein von Kindern berücksichtigt worden.

Quelle: pressetext.com

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Dieser Beitrag stammt aus der Ausgabe November 2022 des Journals "Leben und Arbeiten im Ausland".

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