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Gesundheit

Infektionskrankheiten auf Reisen: Diese Impfungen sind sinnvoll

© mpix-foto, AdobeStock

Mit der Aufhebung von Covid-19-Reisebeschränkungen schmieden immer mehr Personen Urlaubspläne. Diese Vorfreude greift die aktuelle Aufklärungskampagne „Bereit zu Reisen“ des Pharmaunternehmens GSK auf. Durch sie sollen Reisende motiviert werden, sich frühzeitig über den Schutz vor Infektionskrankheiten wie Hepatitis A und B auf Reisen zu informieren.

Die Botschaft ist einfach: Wer in den Urlaub fahren möchte, sollte etwa vier bis acht Wochen vorher den Impfpass checken lassen und die Hausärztin oder den Hausarzt um Rat fragen. Denn Impfungen können vor vielen Krankheiten schützen, die nicht nur den lang ersehnten Urlaub ruinieren, sondern vielleicht auch die Gesundheit nach der Rückkehr beeinträchtigen können.

Auch die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt, vor Reisebeginn den Impfstatus zu kontrollieren. Denn das Erkrankungsrisiko ist bei vielen Auslands- oder Fernreisen höher als im Heimatland, so ein aktueller Bericht. Zwischen 22 und 64 Prozent aller Reisenden berichten laut STIKO über Erkrankungen im Zusammenhang mit einer Reise, wobei akute Durchfallerkrankungen, Hauterkrankungen und fieberhafte Erkrankungen zusammen etwa 75 Prozent aller Gesundheitsprobleme bei Rückkehrerinnen und Rückkehrern ausmachen.

Durch die Art der Reise ergeben sich große Unterschiede für das Risiko, bestimmte Erkrankungen zu erleiden, die man durch Impfungen verhindern kann. So kann man zum Beispiel annehmen, dass bei einer Abenteuerreise andere Gefahren bestehen (etwa im Straßenverkehr, durch Tierkontakte) als bei einer Pauschal- oder einer beruflichen Reise und dass eine medizinische Versorgung unterschiedlich schnell verfügbar ist. Abhängig vom investierten Reisebudget können die Arten der Unterbringung von einer einfachen Buschhütte bis zum 5-Sterne-Hotel reichen. Dementsprechend sind auch die Expositionsrisiken gegenüber mücken- und fäkal-oral übertragbaren Erkrankungen verschieden. Reisende haben zudem unterschiedliche Reisevorerfahrung, was auch ihr Risikoverhalten bestimmen und unter Umständen zu einer Fehleinschätzung der Risiken führen kann.

Reisende wissen zu wenig über Gesundheitsrisiken im Ausland

Mit der Covid-19-Pandemie sind sich die Menschen der Bedeutung von Impfungen zum Schutz ihrer Gesundheit bewusster denn je. Vielen fehlt jedoch nach wie vor das Wissen über Gesundheitsrisiken auf Reisen. Insbesondere über Hepatitis A und B ist noch zu wenig bekannt. So ist einer Befragung zufolge nicht einmal jede/jeder Zweite gegen beide Hepatitis-Arten geimpft, obwohl bereits am Mittelmeer oder in Osteuropa ein erhöhtes Risiko besteht, sich anzustecken. 

Dr. med. Jens Vollmar, Head Therapeutic Area Vaccines, Medical & Clinical Europe bei GSK, ergänzt dazu: „Viele der Infektionskrankheiten, mit denen jedes Jahr Reisende nach Deutschland zurückkehren, ließen sich durch Impfungen vermeiden.“

Video: So sollte eine gute Reiseapotheke aussehen

GESUNDHEIT Anne Reiseapotheke 1

Wer regelmäßig Arzneimittel einnehmen muss, sollte beim Auslandsaufenthalt ausreichende Mengen davon mitnehmen. Denn, manche Medikamente sind im Ausland gar nicht oder nur schwer erhältlich, rezeptpflichtig oder nur in anderen Dosierungen zu haben. 

In diesem Video erläutert Auslandsexpertin Anne, welche besonderen Vorschriften bei der Mitnahme von Arzneimitteln ins Ausland gelten und wie man die optimale Reiseapotheke packt. Dabei erläutert sie unter anderem, wie die Basisausstattung aussehen sollte.

Reisepläne ändern sich, Infektionsrisiken bleiben

Im Jahr 2019 wurden in Deutschland 83,3 Milliarden Euro für internationale Reisen ausgegeben – mehr als in jedem anderen europäischen Land. Die Pandemie hat viele Urlaubspläne ausgebremst, doch mittlerweile nimmt die Reiselust wieder zu. Die „Bereit zu Reisen“-Kampagne will daher das Bewusstsein der Menschen schärfen, sich frühzeitig von ihrer Hausärztin oder ihrem Hausarzt beraten zu lassen. Außerdem wird empfohlen, im Rahmen der Reisevorbereitung neben Hepatitis A und B auch die Standardimpfungen wie Covid-19-Booster, Tetanus, Diphtherie, Pertussis und Influenza zu kontrollieren zu lassen, bei über 60-Jährigen zudem Gürtelrose und Pneumokokken.

Gegen diese Reiseerkrankungen gibt es einen Impfschutz

Hepatitis A

Hepatitis A ist eine Leberentzündung, die durch Viren hervorgerufen wird. Eine wirksame und gut verträgliche Impfung gibt es seit 1992. Die Übertragung erfolgt in der Regel durch verunreinigte Lebensmittel oder Wasser beziehungsweise durch den direkten Kontakt mit infizierten Personen. Die Symptome können noch im Urlaubsland auftreten und umfassen Fieber, Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Übelkeit und mehr.

Hepatitis B

Auch Hepatitis B ist eine Leberentzündung, die durch Viren hervorgerufen wird. Sie wird über Körperflüssigkeiten übertragen. Eine wirksame und gut verträgliche Impfung gibt es seit 1982. Die Infektion mit dem Hepatitis-B-Virus kann akute oder chronische (lebenslange) Beschwerden nach sich ziehen. Zu den ersten Anzeichen zählen Fieber, Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Übelkeit und mehr. Man sollte auf ungeschützten Sex verzichten und vorsichtig sein bei allem, was zu kleinsten Verletzungen führt, zum Beispiel Ohrringen, Piercings, Tattoos und Akupunktur.

Tollwut

Tollwut kommt überall auf der Welt vor. Die tödliche Krankheit wird von einem Virus ausgelöst, das durch den Speichel infizierter Säugetiere übertragen wird (etwa durch Beißen, Kratzen oder Ablecken). Daher sollte auf Reisen Abstand von Tieren gehalten werden, auch von Katzen und Hunden. Eine Impfung gegen Tollwut ist möglich.

Gelbfieber

Gelbfieber ist eine Virus-Erkrankung, die durch Mückenstiche übertragen wird. Ein Infektionsrisiko besteht bei Reisen in bestimmte Teile Südamerikas und Afrikas. Zu den Symptomen zählen Fieber, Schüttelfrost sowie Kopf- und Gliederschmerzen. Es gibt aber auch schwere Krankheitsverläufe, die tödlich enden können. Wer in Gelbfieber-Gebiete reist, sollte gegen Gelbfieber geimpft sein und außerdem Mückensprays verwenden, stets unter einem Moskitonetz schlafen und nicht in der Nähe stehender Gewässer zelten.

Typhus

Typhus ist eine Krankheit, die durch Bakterien verursacht wird. Sie wird vor allem durch den Verzehr verunreinigter Speisen oder Getränke übertragen. Aber auch eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist möglich, vor allem über die Hände. Zu den Symptomen zählen hohes Fieber von bis zu 40 Grad Celsius, Schwächegefühl sowie Bauch- und Kopfschmerzen. Typhus ist insbesondere in Regionen mit schlechter Hygiene weit verbreitet. Wichtig ist Händewaschen vor dem Kochen oder Essen, auch bei einer Impfung.

Japanische Enzephalitis

Die Japanische Enzephalitis ist eine schwerwiegende Virus-Erkrankung, die durch Mückenstiche übertragen wird. Ein Übertragungsrisiko besteht für Asien-Reisende auch außerhalb von Japan, vor allem bei Aufenthalt in ländlichen Gebieten. Symptome entwickeln sich in der Regel innerhalb von 5 bis 15 Tagen. Zu den typischen Beschwerden zählen Fieber, Kopfschmerzen, Erbrechen, Verwirrtheit und Bewegungsstörungen. Wer in Risikogebiete für Japanische Enzephalitis reist, sollte neben einer rechtzeitigen Impfung Mückensprays verwenden, stets unter einem Moskitonetz schlafen und nicht in der Nähe stehender Gewässer zelten.

Quelle: bereit-zu-reisen.de

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Reiseschutzimpfungen sind in den Produkten EXPAT PRIVATE, EXPAT PRIVATE PREMIUM sowie EXPAT INFINITY PREMIUM enthalten. In letzterem ist auch die Coronavirus-Schutzimpfung vom Leistungsumfang erfasst.

Bei Fragen zur Versicherbarkeit von Impfungen gegen Reiseerkrankungen kontaktieren Sie gerne unseren Kundenservice:

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+49-40-30 68 74-23

Dieser Beitrag stammt aus der Ausgabe April 2022 des Journals "Leben und Arbeiten im Ausland".

Das Journal erscheint monatlich kostenlos mit vielen informativen Beiträgen zu Auslandsthemen.

Herausgegeben wird es vom BDAE, dem Experten für die Absicherung im Ausland.