Ein aktueller „Workation-Check“ zeigt, wo der Arbeitsplatz im Ausland am günstigsten ist. Gerade bei winterlichen Temperaturen und steigenden Infektionszahlen sehnen sich viele nach einem Homeoffice in der Ferne.
Für den Workation-Check hat der Online-Marktplatz Traum-Ferienwohnungen die durchschnittlichen Lebenshaltungskosten in 64 ausgewählten Städten in sieben Kategorien analysiert. Im Detail ging es um Fortbewegung, Freizeit, Gastronomie, Kleidung, Lebensmittel, Nebenkosten und Unterkunft. Durchschnittlich kostet der Alltag in den beliebtesten Reiseregionen Europas demnach rund 1.196 Euro Euro im Monat. Allerdings unterscheiden sich die Preise je nach Ort um bis zu 407 Prozent.
Der Workation-Check zeigt, wo in Europa sich Arbeiten und Urlaub am besten verbinden lassen
Arbeiten im EU-Ausland lohnt sich doppelt. Denn auch ohne Visum oder arbeitsrechtliche Hindernisse können Arbeitskräfte von der Umgebung profitieren und müssen keinen Urlaub nehmen. Am günstigsten ist ein solcher Langzeitaufenthalt in Istrien. Im kroatischen Poreč betragen die durchschnittlichen Lebenshaltungskosten 576,40 Euro pro Monat. Das ist der niedrigste Wert im Europa-Vergleich. Besonders günstig gestalten sich in der Küstenstadt die Kosten für die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs. Auch die monatliche Miete für eine Unterkunft im Durchschnitt von 405,70 Euro überzeugt. Das südlicher gelegene Pula ist fast ebenso preiswert. Mit monatlichen 599,70 Euro kann der kroatische Badeort vor allem beim Freizeit- sowie beim gastronomischen Angebot punkten.
Den dritten Platz der günstigsten Workation-Destinationen belegt das andalusische Huelva, wo die Lebenshaltungskosten 647,85 Euro betragen. Für besonders wenig Geld kann man in der spanischen Stadt einkehren. Mit durchschnittlich 5,40 Euro sind die Preise in der Gastronomie hier am niedrigsten. Die Top fünf des Workation-Check komplettieren mit Córdoba und Granada zwei weitere Städte Andalusiens. Mit 709,20 beziehungsweise 716,10 Euro lebt es sich inmitten mittelalterlicher Architektur verhältnismäßig günstig.
Millionenmetropolen am teuersten
Wenig überraschend sind die größten Städte Europas aufgrund der in die Höhe schießenden Mieten am teuersten. In London (2.920,20 Euro), Zürich (2.677,30), Dublin (2.373,10) und Amsterdam (2.165,30) ist das (Arbeits-)Leben besonders kostspielig. Tief ins Portemonnaie greifen müssen arbeitende Reisefreudige auch in Zandvoort. Dort nämlich belaufen sich die Lebenshaltungskosten auf 2.079,40 Euro. Auffällig hoch sind die Preise in dem niederländischen Städtchen an der Nordsee für die Unterkunft (1.750 Euro) sowie für den Öffentlichen Nahverkehr (86,80 Euro).
Viele sehnen sich danach, in der Stadt der Liebe, Paris, zu arbeiten. Jedoch liegen die Kosten für Workation in Paris mit 1.922 Euro pro Monat deutlich über dem Durchschnitt (1.196,30 Euro). Kostspielig kann ein längerer Aufenthalt auch auf Ibiza werden. Auf 1.835,80 Euro beziffern sich die durchschnittlichen monatlichen Ausgaben. Vor allem liegt das an den hochpreisigen Unterkünften (1.569,40 Euro).
Ähnlich viel sparen müssen alle, die gerne im italienischen Mailand arbeiten und leben möchten. Die Lebenshaltungskosten in der Domstadt betragen 1.750,90 Euro. Mit den Alpen bietet die Schweiz ein atemberaubendes Panorama, jedoch auch in die Höhe treibende Kosten. 1.563,40 Euro kostet der Alltag pro Monat in Chur. Ein Besuch in der Gastronomie sowie der Kauf von Lebensmitteln gehört in der 30.000-Einwohner-Stadt mit durchschnittlich 15,30 beziehungsweise 5,50 Euro zu den teuersten in Europa.
Video über Rechtliches bei Workation
In unserem neuen Youtube-Video verrät Omer Dotou, was Unternehmen und Arbeitende unbedingt zum Thema Workation wissen sollten. Denn der Experte der BDAE Consult weiß, dass in vielen Betrieben das mobile Arbeiten im Ausland zwar technisch möglich ist, aber dafür oft der rechtliche und steuerliche Rahmen übersehen wird.
Schon jetzt ist klar: Workation ist nicht gleich Workation. Je nach Dauer, Ort und Art der Tätigkeit gibt es unterschiedlichen Anspruch an das Personalmanagement. Einige Beispiel-Konstellationen stellt Omer Dotou im Video vor.