Inder wollen am häufigsten gründen
In Indien ist der Wille, Unternehmer zu werden, am größten. Das hat eine globalen Studie des Personalberaters Randstad ergeben. Demnach wollen in Indien mehr als die Hälfte der Arbeitnehmer später ihr eigenes Unternehmen auf die Beine stellen, womit das Land in Sachen Gründungswille weltweit in Front liegt.
Von 400 befragten indischen Angestellten denken immerhin 56 Prozent ernsthaft darüber nach, ihren Job zu kündigen, um ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Gar 83 Prozent der indischen Arbeitskräfte erklärten, dass sie es lieben würden, Entrepreneur zu sein. Dieser Anteil war unter Frauen sogar etwas höher als unter Männern (85 beziehungsweise 81 Prozent). Zum Vergleich: Global gesehen lag der Anteil derjenigen, die als Unternehmer tätig werden wollten, bei lediglich 53 Prozent.
Insgesamt ist der Wunsch, sein eigener Chef zu sein, bei Indern in der Altersgruppe zwischen 25 und 34 Jahren am größten (72 Prozent). Mit steigendem Alter lässt die Begeisterung für die Unternehmensgründung der Befragung zufolge aber kontinuierlich ab. In der Altersgruppe der 45- bis 54-Jährigen lag der Anteil derjenigen, die Unternehmer werden wollten, bei gerade 37 Prozent.
Nur jeder zehnte schafft es als Unternehmer
Der Wunsch der Inder, ein Unternehmen zu gründen, wird gestärkt durch ein unternehmerfreundliches Ökosystem, das vor allem durch einen robusten KMU-Sektor getrieben wird. Auch Start-ups mit einem Wert von mehr als einer Milliarden Dollar wie Flipkart, Ola oder Paytm schüren die Begeisterung der Inder, ihr Glück im Unternehmertum zu suchen. Trotz allem bleibt das Risiko für die Gründer hoch: Fast 90 Prozent aller indischen Start-ups scheitern in den ersten fünf Jahren.