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Mit diesen Reisetrends ist 2023 zu rechnen

© GIS, AdobeStock

Diverse Umfragen zeigen, dass die Deutschen trotz Inflation und wirtschaftlicher Unsicherheit weiterhin reisen wollen. Damit wird 2023 ein starkes Reisejahr, wobei Entscheidungen basierend auf dem Preis klar im Fokus stehen. So wird sich voraussichtlich vor allem die Art und Weise der Ausgaben verändern.

Laut einer Erhebung des Portals Skyscanner planen drei Viertel der Deutschen (insgesamt wurden 2.000 Personen befragt), im nächsten Jahr mindestens genauso viel Geld für Auslandsreisen auszugeben als bislang. Die Reiselust ist weltweit groß, wie eine Umfrage von Wyndham Rewards unter rund 6.000 Personen in Europa, dem Nahen Osten, Eurasien und Afrika ergeben hat. Dennoch sind die Kosten für den Urlaub bei allen Nationen ein Thema. Unter den Deutschen rechnet mehr als jede beziehungsweise jeder Zweite (55 Prozent) damit, im nächsten Jahr aufgrund der Inflation und der gestiegenen Kosten mehr Geld fürs Reisen ausgeben zu müssen.

Inwiefern sich das auf die eigenen Reisepläne für 2023 auswirkt, herrschen verschiedene Meinungen: Für rund 36 Prozent der Befragten sind höhere Reisekosten kein Grund, die Reisepläne zu ändern; knapp 29 Prozent bestätigen, dass sie zwar weiterhin verreisen wollen, aber mit kleinerem Budget als bislang; rund 33 Prozent sagen, dass sich die höheren Lebenshaltungskosten tatsächlich auf ihre Reisepläne auswirken.

Um höhere Preise auszugleichen, planen rund 24 Prozent der Befragten, statt mehrerer kurzer Reisen, weniger oft, dafür aber länger in den Urlaub zu fahren. So hoffen sie, insgesamt bei den Reisekosten zu sparen. Eine weitere Strategie ist die Verlängerung von privaten Urlaubsreisen durch sogenannte „Workations“ beziehungsweise die Kombination von Geschäfts- und privaten Reisen. Knapp 15 Prozent der Befragten ziehen dies für nächstes Jahr in Erwägung.

Längere Reisen und mehr Nachhaltigkeit

Was die Art der Reisen angeht, so stehen laut der Umfrage für nächstes Jahr insbesondere Erholungsreisen von einer Woche oder länger (rund 48 Prozent der Antworten), beispielsweise am Strand oder in den Bergen, sowie Städtereisen (rund 31 Prozent der Antworten) hoch im Kurs. Knapp 36 Prozent der Befragten zieht dabei neue Reiseziele in Erwägung und rund 15 Prozent überlegen, künftig statt mit dem Flugzeug mit dem Auto oder Zug in den Urlaub zu fahren.

Beim Ausblick auf das Reiseverhalten im kommenden Jahr prognostiziert der Reiseveranstalter Dertour, dass Urlaube zunehmend bewusster gewählt werden – insbesondere mit Blick auf Faktoren wie die Erlebnisvielfalt, die Qualität und das Serviceniveau. Dabei spielen immer häufiger auch Nachhaltigkeitskriterien eine Rolle. Zudem werden 2023 Fernreiseziele wieder in den Fokus rücken. 

Hierbei macht auch der Reiseveranstalter den Trend zu Workation aus, der es Reisenden erlaubt, das Maximum aus langen Flugreisen zu holen.

Bereits Ende 2022 sei erkennbar gewesen, dass Fernstrecken-Reisen um 60 Prozent gegenüber dem Vorjahr zugenommen haben. Insbesondere Destinationen im asiatischen Raum wie Thailand und Indonesien kommen stark zurück, Mauritius und die Malediven haben sich fest etabliert. Und auch neue Sommerziele wie die Vereinigten Arabischen Emirate werden stark nachgefragt. Die Favoriten auf der Fernstrecke im Sommer 2023 sind der Indische Ozean mit den Malediven und Mauritius, die Karibik mit der Dominikanischen Republik, Kuba und Mexiko, die USA und Kanada sowie Badeurlaubs-Liebling Thailand und die Vereinigten Arabischen Emirate. Zu den Top 10 zählen zudem Indonesien und Ostafrika.

Workation ist Reisetrend Nummer 1

Auch die Auswertung der Skyscanner-Umfrage zeigt einen Trend hin zur Workation. Deutsche Reisende wollen nicht, dass ihr Urlaub am Montagmorgen endet, sondern ihre Auszeit verlängern und am Reiseziel arbeiten. Darüber hinaus sehnen sie sich besonders nach naturnahen Erlebnissen, die zum Wohlbefinden beitragen. Viele Urlaubende planen für 2023 Solo-Abenteuer.

Beim Blick in die Zukunft erwartet jede beziehungsweise jeder vierte Befragte, dass Urlaub im Weltall noch während seiner Lebzeiten zur Realität werden wird, während die Überschalltechnologie Kurzstreckenreisen neu definieren könnte.

Das Portal hat folgende Reisetrends für 2023 zusammengefasst:

Reisen bleibt Priorität: 48 Prozent der Deutschen planen im Jahr 2023 die gleiche Anzahl an Urlauben wie 2022. Rund ein Drittel (34 Prozent) denkt darüber nach, im nächsten Jahr sogar mehr Reisen zu unternehmen. Nur zehn Prozent wollen im nächsten Jahr weniger verreisen. Die steigenden Lebenshaltungskosten sind immer noch ein Problem, aber 30 Prozent haben beschlossen, den Urlaub im nächsten Jahr gegenüber anderen großen Vorhaben oder Käufen zu priorisieren.

Verschiebung der Ausgaben: 75 Prozent planen, im nächsten Jahr gleich viel oder mehr Geld für Auslandsreisen auszugeben. Lediglich 14 Prozent haben vor, weniger auszugeben. Urlaubende fordern zunehmend mehr Kontrolle über den Flugpreis und Transparenz zu den einzelnen Komponenten der Reise, um so ein passendes Paket inklusive Preis zusammenzustellen, das genau zu ihren Bedürfnissen passt.

Trend-Reiseziele 2023: Reisende sind zunehmend auf der Suche nach weniger beliebten Orten, die unentdeckte Erlebnisse bieten und schlussendlich günstiger sind. Tatsächlich ist die Suche nach „Alle Orte“ (Suche ohne konkretes Reiseziel, sondern sortiert nach Preis auf Skyscanner.de) seit Beginn der Pandemie regelmäßig im Ranking der meistgesuchten Ziele. Reiseziele, die den größten Anstieg an Suchanfragen verzeichnen:

Trend-Ziele für Familien:

  • Izmir, Türkei (254 Prozent mehr Suchanfragen)
  • Paphos, Zypern (197 Prozent mehr Suchanfragen)
  • Alexandria, Ägypten (117 Prozent mehr Suchanfragen)

Trend-Ziele für Paare:

  • Santiago de Compostela, Spanien (160 Prozent mehr Suchanfragen)
  • Tirana, Albanien (143 Prozent mehr Suchanfragen)
  • Sarajevo, Bosnien und Herzegowina (111 Prozent mehr Suchanfragen)

Solo-Reisen im Trend: Über ein Drittel der Reisenden (35 Prozent) wollen im nächsten Jahr allein verreisen. Darunter vor allem Singles (62 Prozent) und Geschiedene (51 Prozent). So entsteht ein neuer Trend zum Solo-Urlaub mit Fokus auf „Me Time“. Die zunehmende Anzahl an Dating-Apps und auch Freundschafts-Apps begünstigen die Möglichkeit, sich mit neuen Menschen und anderen Reisenden zu treffen.

Nachhaltigkeit: Mehr als ein Viertel (28 Prozent) der Befragten weltweit gaben an, dass ihnen Nachhaltigkeit im Zusammenhang mit Reisen heute wichtiger ist als vor der Pandemie. Für mehr als die Hälfte (53 Prozent) hat das Thema die gleiche Bedeutung wie bislang. Um Preis und Nachhaltigkeit unter einen Hut zu bekommen, ziehen 15 Prozent alternative Reiseziele in Betracht.

Natur an oberster Stelle: Wandern, Tauchen und Tiere beobachten gehören zu den Top Fünf der für den Urlaub geplanten Reiseaktivitäten, bei den Befragten. In der Pandemie lag der Schwerpunkt der Erlebnisse bereits auf Ausflügen im Freien. Diese Schlüsselkomponente hat sich nun auf die aktuellen Reisepläne übertragen, denn die Natur steht laut Umfrage weiterhin im Vordergrund. Die Interaktion mit der Umwelt und das Beobachten von Tieren wirkt sich positiv auf die Stimmung aus.

Arbeiten am Urlaubsort: 15 Prozent der befragten Deutschen planen, nächstes Jahr am Urlaubsort zu arbeiten. Für 31 Prozent ist der Hauptgrund hierfür, dass sie mehr Zeit vor Ort haben und die Urlaubskosten günstiger sind, wenn man flexibler ist was den Reisezeitraum angeht (25 Prozent). Einige Länder bieten Visa-Optionen für digitale Nomaden an. In Kombination mit der Betrachtung der Lebenshaltungskosten ergeben sich einige gute Optionen für die Arbeit vom Ausland.

Zukunftsreisen: Im Jahr 2053 wird der erste Flug der Gebrüder Wright 150 Jahre zurück liegen. Seither hat sich viel verändert und Reisende erwarten, dass es in 30 Jahren bedeutende Entwicklungen im Flugverhalten und den Reisemöglichkeiten geben wird.

  • 29 Prozent erwarten, irgendwann unter den Sternen Urlaub zu machen – sowohl an Bord von Raumschiffen, um Tagesausflüge in den Weltraum zu unternehmen als auch längere Reisen.
  • Fortschritte in der Überschalltechnologie könnten Kurzstreckenreisen dann ganz neu definieren. Die Umfrage von Skyscanner zeigt, dass 43 Prozent der deutschen Reisenden glauben, dass dies in Zukunft eine normale Flugoption sein wird.

Die 2023 gefragtesten Städte sind laut den globalen Daten von Expedia:

  1. Edinburgh, Schottland
  2. Lissabon, Portugal
  3. Tokio, Japan
  4. Dublin, Irland
  5. New York, USA
  6. Sydney, Australien
  7. Dubai, VAE
  8. Montreal, Kanada
  9. München, Deutschland
  10. Bangkok, Thailand

VERMISCHTES AdobeStock 229820663Edinburgh, Schottland; © RodrigoVA, AdobeStock

Das sind die Reisetrends 2023 nach Expedia

Set-Jetter: 2023 werden viele Menschen Reisen zu Orten buchen, an denen beliebte Filme und Serien gedreht wurden. Weltweit haben zwei Drittel der Reisenden schon einmal überlegt, ein Reiseziel zu besuchen, das sie in einer Streaming-Serie oder einem -Film gesehen haben. 39 Prozent haben tatsächlich schon einmal eine solche Reise gebucht. In Deutschland lassen sich mittlerweile doppelt so viele Menschen von Streaming-Produktionen zu einer Reise inspirieren wie von Influencerinnen und Influencern auf Social Media.

Zu den beliebtesten Set-Jetter-Reisezielen gehören Neuseeland mit seiner wunderbaren Landschaft, die dieses Jahr schon in einer Fantasy-Serie zu sehen war, und Großbritannien, wo mehrere historische Dramen spielen. Aber auch kosmopolitische Städte wie Paris und New York erfreuen sich großer Beliebtheit.

Culture Capitals: Urlaub in der Natur stand in den vergangenen Jahren weit oben auf der Liste. Doch jetzt erleben die Metropolen ein Comeback. Die Nachfrage steigt insbesondere nach Städten, in denen im nächsten Jahr große Kunst- und Kulturveranstaltungen stattfinden. Dazu zählen beispielsweise das Festival Fringe in Edinburgh, die WorldPride in Sydney, die Kirschblüte in Tokio oder das Oktoberfest in München.

Foodie-menities: Die Ausstattung der Küche ist wichtiger denn je. 84 Prozent der Reisenden weltweit nutzen die Vorzüge einer eigenen Küche, wenn sie ihren Urlaub in einer Ferienunterkunft verbringen. 38 Prozent der Reisenden weltweit und 35 Prozent der deutschen Reisenden sparen durch Selbstversorgung Kosten. Die Reisenden aus Deutschland gehen laut FeWo-direkt-Umfrage davon aus, dass sie in ihrem nächsten Ferienhausurlaub im Schnitt 400 Euro sparen können. Andererseits hat die Selbstversorgung noch weitere Vorteile. So ist das gemeinsame Kochen für fast die Hälfte der deutschen Reisenden (48 Prozent) auch eine beliebte Familienaktivität. Entsprechend begehrt sind Kochutensilien und Gerätschaften mit Eventcharakter. Deutsche Reisende wünschen sich insbesondere eine Outdoor-Küche mit Grill (46 Prozent) in ihrem Ferienhaus. Auch Pizzaöfen sind gefragt (31 Prozent).

Gleichzeitig zeigt sich ein Trend, der über die einfache Selbstverpflegung im Ferienhausurlaub hinausgeht. Nicht nur Kochen, sondern auch Gärtnern ist im Urlaub en vogue. Fast ein Viertel der Reisenden weltweit und in Deutschland wünscht sich einen zum Ferienhaus zugehörigen Obst- und Gemüsegarten.

Hay-cations: Urlaub auf dem Land wird immer beliebter. Doch es geht nicht allein darum, die Natur zu genießen. Es geht auch um die Sehnsucht nach vergangenen Zeiten, um das Erleben eines zwangloseren Lebens. Weltweit zeigt sich laut den Ferienhausdaten von FeWo-direkt ein großes Interesse an historischen Landhäusern. In den USA übernachten Reisende auf traditionellen Ranches, in Australien zieht es die Menschen auf die Farmen im Outback und in Deutschland wird alten Bauernhöfen neues Leben eingehaucht.

Eine weitere Erkenntnis ist, dass Reisende Optionen wählen, die ihren persönlichen Werten wie Nachhaltigkeit, Inklusion und Barrierefreiheit entsprechen. Die meisten Reiseunternehmen (60 Prozent) haben im vergangenen Jahr Anpassungen vorgenommen, um sicherzustellen, dass ihre Dienstleistungen inklusive und barrierefrei sind. Tatsächlich wird Nachhaltigkeit gemeinsam mit dem Marketing als der wichtigste Investitionsbereich für 2023 angegeben. So möchte jeder fünfte Branchenexperte nächstes Jahr in Nachhaltigkeit investieren. 

Videotipp: Was Sie über eine Workation wissen müssen

So verlockend die Vorstellung, den Urlaub zu verlängern und ein paar Wochen vom Ausland aus zu arbeiten, auch sein mag: Die entsprechenden Voraussetzungen und Konsequenzen sollten immer mit bedacht werden.

Wie eine Workation gelingen kann und auch bei der Chefin oder dem Chef durchgesetzt werden könnte, zeigt dieses Video mit Auslandsexperten Omer Dotou.

VERMISCHTES Workation Youtube

Reisekrankenversicherung gehört ins Gepäck

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Dieser Beitrag stammt aus der Ausgabe Januar 2023 des Journals "Leben und Arbeiten im Ausland".

Das Journal erscheint monatlich kostenlos mit vielen informativen Beiträgen zu Auslandsthemen.

Herausgegeben wird es vom BDAE, dem Experten für die Absicherung im Ausland.