Mit der gestiegenen Nachfrage nach Urlaub im Ausland steigt auch das Preisniveau für Pauschalreisen in alle Destinationen. Den höchsten Anstieg mit knapp 27 Prozent erleben Urlauber und Urlauberinnen in Italien. Das hat eine Untersuchung von CHECK24 ergeben.
Auch auf den Malediven (plus 24 Prozent) und in Ägypten (plus 22 Prozent) sind die Preise für eine Pauschalreise im Vergleich zu 2019 gestiegen. Am geringsten ist die Preisveränderung in Thailand (plus sechs Prozent) und Mauritius (plus sieben Prozent).
Türkei und Spanien beliebteste Ziele für Pauschalreisen
Türkei und Spanien sind die beliebtesten Urlaubsziele der Deutschen in den Herbstferien. Einen starken Zuwachs an Buchungen gegenüber 2019 verzeichnen die Dominikanische Republik, Malediven und Mauritius.
Neben den klassischen Destinationen Türkei, Spanien, Griechenland und Ägypten werden auch wieder Ferndestinationen in den Herbstferien verstärkt nachgefragt und gebucht. Die Lieblingsinsel der Deutschen in den Herbstferien bleibt Mallorca, gefolgt von den griechischen Inseln Kreta und Rhodos. Der Preisanstieg gegenüber 2019 ist bei den griechischen Inseln nicht so stark wie in anderen Regionen.
Unter den Regionen sind Side und Alanya sowie Antalya und Belek besonders beliebt. Die türkische Ägäisküste (Kusadi und Didyma) ist mit einem Personentagpreis von 72 Euro die günstigste aller Regionen. Der Osten der Dominikanischen Republik ist ein häufig nachgefragtes Urlaubsziel, trotz hoher Preise (139 Euro pro Tag und pro Person).
Mietwagen in den Herbstferien bis zu 44 Prozent günstiger als in der Sommersaison
Die Preise für Leihautos sinken nach den Rekorden der vergangenen Monate. So zahlten Reisende, die in der Kalenderwoche 34 (22.8.2022 bis 28.8.2022) einen Mietwagen für die Herbstferien gebucht hatten, im Schnitt 19 Prozent weniger als zum Buchungszeitpunkt in der Sommersaison. Am größten ist der Preisrückgang mit 44 Prozent in Kroatien. Pro Tag kostet dort ein Mietwagen in dem untersuchten Buchungszeitraum für die Herbstferien 24 Euro. Ebenfalls günstige Leihautos gibt es in Griechenland (27 Euro pro Tag) und auf Malta (24 Euro pro Tag).
„Während der Coronapandemie haben viele Vermieter die Flotten verkleinert und konnten diese aufgrund der Lieferengpässe der Automobilindustrie nicht zügig aufstocken“, sagt Andreas Schiffelholz, Geschäftsführer Mietwagen bei CHECK24. „Aktuell werden mehr Fahrzeuge geliefert, wodurch das Angebot größer wird. Daher sinken nun die Preise, trotz anhaltend hoher Nachfrage in der Nachsaison.“ Außerdem hätten die Vermieter mit den Preisen zu hoch gepokert, so dass die Kundinnen und Kunden beim Buchen zurückhaltend waren. Die mangelnde Nachfrage sorgt nun für sinkende Preise. Ein Ende der Rekordpreise sei somit in Sicht.
Statt Pauschalreise – unterwegs mit dem Auto
Auch wenn aktuell die Kraftstoffpreise derzeit vielen Menschen Sorgen bereiten, dürfte das Auto für viele weiterhin das bevorzugte Verkehrsmittel für Europa-Reisen sein. Dabei bietet sich gerade für die Deutschen ein Trip innerhalb der Landesgrenze an. Denn ein aktuelles Ranking kürte Deutschland kürzlich zum besten Ort für einen Roadtrip auf dem Kontinent. Der Vergleich geht aus einer internationalen Untersuchung der Reisesuchmaschine KAYAK hervor. Die veröffentlichte Ende Juli den Roadtrip Index 2022.
Der Index bewertete 33 europäische Länder anhand von 24 verschiedenen Faktoren, die für Autoreisen relevant sind. Darunter fallen neben Verkehr etwa Verfügbarkeit von Mietwagen, Preise, Infrastruktur und Sicherheit, Camping sowie Wetter, Natur und Sehenswürdigkeiten. Ein besonderer Fokus lag auf nachhaltigen Autoreisen: Diese Reisekategorie beleuchtete Faktoren wie die Anzahl der Ladestationen für Elektroautos, Ladepreise oder Luftverschmutzung. Der Roadtrip Index ist hier in voller Länge zu finden.
Hotelpreise in den Herbstferien ebenfalls teurer
Neben den Pauschalreisen sind auch die Hotelpreise weltweit deutlich gestiegen. Die Höhe des Preisanstiegs ist von der jeweiligen Destination abhängig.
In den beliebten Zielen Amsterdam (plus 26 Prozent) und Paris (plus 17 Prozent) ist der Preisanstieg im Vergleich zum Herbst 2019 sehr groß. Andere europäische Hauptstädte sind dagegen nur leicht teurer geworden. Die Hotelpreise in Prag (plus sechs Prozent), Wien (plus zwei Prozent) und Barcelona (plus vier Prozent) sind fast identisch zu 2019.
Auch international gibt es große Preisveränderungen im Vergleich zu 2019. Vergleichsweise gering ist der Anstieg in den Top 10 der beliebtesten Destinationen in New York (plus 19 Prozent) und Istanbul (plus 22 Prozent). In Dubai (plus 79 Prozent), Hurghada (plus 74 Prozent) und Las Vegas (plus 69 Prozent) sind die Preise für die Herbstferien dagegen sehr stark gestiegen.