Immer mehr Masernfälle in Europa
Die Zahl der Masern-Erkrankungen in den 53 europäischen WHO-Mitgliedsstaaten ist im ersten Halbjahr 2018 deutlich gestiegen. Gut 41.000 Kinder und Erwachsene erkrankten – mindestens 37 Menschen starben an der Krankheit. In Deutschland gab es laut Robert Koch-Institut bisher knapp 400 Fälle.
Die Zahl der Erkrankungen war laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Jahr 2016 mit nur gut 5.000 Fällen noch extrem niedrig, doch seitdem steigen die Erkrankungsfälle. Die steigende Infektionsrate in diesem Jahr geht vor allem auf die hohe Zahl an Masernfällen in der Ukraine zurück. Rund 23.000 Menschen erkrankten dort, weil aufgrund der Konflikte Routinen für Impfungen und Überwachung unterbrochen worden sind.
Masern gehören zu den ansteckendsten Krankheiten, können aber durch eine vollständige Masernimpfung vermieden werden. Die Viren verbreiten sich über Tröpfchen beim Sprechen, Husten oder Niesen. Die Erkrankung beginnt zunächst im ersten Stadium wie eine Grippe, im zweiten Hauptstadium tritt der charakteristische Hautausschlag auf. Die Infektion schwächt das Immunsystem, wodurch es zu weiteren Infektionen bis hin zur Hirnhautentzündung kommen kann