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Gesundheit
© ADAC

Mehr Krankenrücktransporte aus dem Urlaub durch ADAC Flug-Ambulanz

Der ADAC Ambulanz-Dienst hat im Jahr 2016 weltweit rund 55.000 erkrankte und verletzte Urlauber betreut. Das sind 2,4 Prozent mehr als im Vorjahr – ein neuer Höchstwert. Medizinische Hilfe musste in 191 Ländern geleistet werden.

Patienten pro Reiseland:

  • Spanien: 6.650 (plus 8 Prozent)
  • Österreich: 6.000 (plus 3 Prozent)
  • Türkei: 5.650 (minus 19 Prozent)
  • Italien: 4.400 (plus 7 Prozent)
  • Griechenland: 1.900 (plus 6 Prozent)
  • Frankreich: 1.800 (minus 3 Prozent)
  • Kroatien: 1.350 (plus 13 Prozent)

USA und Thailand Spitzenreiter außerhalb der EU

Außerhalb von Europa liegen die USA mit 1.600 Patienten (plus 3 Prozent) und Thailand mit 1.200 Patienten (plus 14 Prozent) vorne. Zum Vergleich: In Ägypten gingen die medizinischen Fallzahlen um rund 36 Prozent zurück, in den Vereinigten Arabischen Emiraten um 17 und in Tunesien um 14 Prozent.

Für rund 12.100 der 55.000 Patienten organisierte der ADAC Ambulanz-Dienst einen Krankenrücktransport in eine Klinik in der Heimat – ein Minus von fast 14 Prozent, was vor allem an weniger Transporten aus Ländern mit Reise- und Sicherheitshinweisen sowie erhöhter Terrorgefahr liegt. Rund 4.000 der erkrankten oder verletzten Urlauber (minus 15 Prozent) wurden per Flugzeug zurückgebracht – entweder in einer Linien- oder ADAC-Ambulanzmaschine. Etwa jeder vierte Heimflug ging nach Frankfurt, jeder fünfte nach Düsseldorf und jeder zehnte nach Hamburg. Danach folgen München und Berlin.

Für den weltweiten Krankenrücktransport des ADAC Ambulanz-Dienstes betreibt die ADAC SE über das Tochterunternehmen Aero-Dienst GmbH & Co. KG, Nürnberg, unter anderem fliegende Intensivstationen. Die Flotte besteht aus zwei Großraumambulanz-Jets vom Typ DO 328, einer Turboprop der Firma Beechcraft sowie einem Learjet 60. Allein mit diesen Maschinen wurden 1.250 Patienten transportiert (Vorjahr 1.400). Bei Bedarf können weitere Flugzeuge eingesetzt werden. Das größte Flugzeug, die DO 328, kann bis zu zehn Patienten gleichzeitig transportieren.

Kosten pro Rücktransport: 45.000 Euro bis 130.000 Euro

Je nach Maschinentyp kostet ein ADAC-Ambulanz-Sonderflug etwa von Ägypten oder den Kanarischen Inseln nach Deutschland bis zu 45.000 Euro. Ein Intensivtransport von Mexiko kann bis zu 70.000 Euro und von Asien oder Australien bis zu 130.000 Euro kosten. Arzt- und Krankenhauskosten sind dabei noch nicht berücksichtigt. Hauptursachen für die Krankenrücktransporte per Flugzeug sind in rund 70 Prozent der Fälle Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfälle und Hirnblutungen. 15 Prozent gehen auf Unfälle zurück, besonders auf Verkehrs- und Sportunfälle.

Dieser Beitrag stammt aus der Ausgabe März des Journals "Leben und Arbeiten im Ausland".

Das Journal erscheint monatlich kostenlos mit vielen informativen Beiträgen zu Auslandsthemen.

Herausgegeben wird es vom BDAE, dem Experten für die Absicherung im Ausland.