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Gesundheit
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Frauen in Europa haben oft nur eingeschränkten Zugang zur Geburtsvorsorge

43,6 Prozent der schwangeren Frauen hatten keinen Zugang zu Geburtsvorsorge, bevor sie zur einer Praxis von Ärzte der Welt oder eine Partnerklinik kamen. Das geht aus einem Bericht von Ärzte der Welt hervor, für den in 31 Städten in zwölf Ländern 9.601 Patientinnen befragt wurden.

Für die werdenden Mütter und ihre Kinder stellt dies ein hohes Gesundheitsrisiko dar. Erschreckenderweise waren 40 Prozent der Kinder, die in den Ambulanzen von Ärzte der Welt behandelt wurden, nicht gegen Mumps, Masern und Röteln geimpft und ein Drittel (29,8 Prozent) nicht gegen Tetanus. Auch bei anderen Krankheiten wie Hepatitis B lag ein schlechter Impfstatus vor.

Von den Befragten hatten 12,8 Prozent eigene Gewalterfahrungen, was Gewalt durch die Polizei oder bewaffnete Kräfte einschließt. 26 Prozent der Menschen berichten von psychischer Gewalt. Von den Menschen, die in Europa interviewt worden waren, kamen 43,2 Prozent aus einem Kriegsgebiet. Über ein Viertel der Befragten (26,7 Prozent) litten an Hunger.

Der Bericht bringt die hohen Barrieren zur deutschen Gesundheitsversorgung ans Licht. Hierfür wurden alle Patientinnen aus den Praxen in München und Hamburg befragt: Von diesen verzichten 35 Prozent auf den Gang zum Arzt, weil sie sich einen Arztbesuch, Medikamente oder eine Krankenversicherung nicht leisten können.

Dieser Beitrag stammt aus der Ausgabe Januar des Journals "Leben und Arbeiten im Ausland".

Das Journal erscheint monatlich kostenlos mit vielen informativen Beiträgen zu Auslandsthemen.

Herausgegeben wird es vom BDAE, dem Experten für die Absicherung im Ausland.