Wer Kunst und Kultur liebt und zum Bestandteil der nächsten Reise machen will, sollte sich diese zehn Museen vormerken.
Museen, ob in der eigenen Heimat oder weltweit, tragen gleich auf mehrfache Weise zum kulturellen Leben bei. Denn während manches Museum die lokale und regionale Geschichte präsentiert oder sich vielleicht sogar auf ein bestimmtes Kulturgut spezialisiert, gibt es auch viele Museen, die Sammlungen aus der ganzen Welt präsentieren. So kann man an nur einem Ort Kunst, Geschichte und Kultur aus der ganzen Welt entdecken.
Die weltweit berühmtesten Museen hat kürzlich AECOM, ein Consulting-Unternehmen für Infrastrukturprojekte weltweit, in einer eigenen Top-Ten-Liste zusammengefasst. Das Reiseportal Urlaubsguru hat sich die Ergebnisse genauer angeschaut und um einige Reisetipps ergänzt.
1. Louvre in Paris
Nach wie vor auf dem ersten Platz der beliebtesten Museen ist der in der französischen Hauptstadt beherbergte Louvre. Der ehemalige Königspalast kann mittlerweile ungefähr 380.000 Werke aufweisen. Neben einer großen Auswahl französischer Kunst ist vor allem auch die Antikensammlung mit Stücken aus Griechenland und Rom herausragend.
Etwa zehn Millionen Besucherinnen und Besucher strömen jedes Jahr zum Louvre, um die Mona Lisa, die Venus von Milo und viele weitere atemberaubende Kunstwerke zu bestaunen. Damit ist das berühmte Museum das meistbesuchte der Welt und definitiv ein Highlight eines jeden Paris-Urlaubs.
Übrigens gibt es seit 2017 eine Kooperation zwischen Paris und Abu Dhabi, die die Entstehung eines zweiten, kleineren Louvre in der Stadt am Persischen Golf möglich gemacht hat.
2. Chinesisches Nationalmuseum in Peking
Das weltweit größte Museumsgebäude der Welt ist das Chinesische Nationalmuseum in Peking. Dort befinden sich zwei zusammengelegte Museen in einem. Denn im Jahr 2003 fusionierten das Chinesische Historische Museum und das Museum der Chinesischen Revolution. Das Hauptaugenmerk der Ausstellungen liegt demnach in politischer und historischer Hinsicht auf der Geschichte und Entwicklung Chinas. Nach einem Umbau in den 2000ern wurde der Gebäudekomplex im Jahr 2011 wiedereröffnet. Der Eintritt in das Museum ist kostenlos.
3. National Air and Space Museum in Washington
Themenspezifisch wird es in Washington. Denn im dortigen National Air and Space Museum gibt es Zahlreiches zum Thema Fliegen zu sehen. Neben vielen Infos über die Luft- und Raumfahrt in den USA gibt es auch verschiedene, originale Flugzeuge. Mit dem Museum ist Washington in dieser Liste sogar ganze drei Mal vertreten und qualifiziert sich so als tolle Museumsstadt.
Auch die Pop-Kultur kommt hier nicht zu kurz: Das ursprüngliche Modell der Enterprise aus Star Trek wurde restauriert und wird ebenfalls ausgestellt. Zu verschiedenen Zeiten wird sogar die Beleuchtung im Inneren des Modells angeschaltet. Science-Fiction Fans können darüber hinaus auch in einem „2001 a Space Odyssey “ nachempfundenen Raum verweilen und im Gefühl von Retrofuturismus schwelgen. Miniatur-Fans werden sich außerdem über die Ausstellung Women of NASA freuen, die die berühmten Frauen als Lego-Figuren zeigt – und über Spielzeug aus den 1960ern, das auf spielerische Weise historisches Wissen vermittelt.
4. Metropolitan Museum of Art in New York
Das Metropolitan Museum of Art, kurz „The Met“, ist mit seinen Exponaten das größte Kunstmuseum der USA und somit auch Hauptanlaufstelle für Kunst und Kultur in Nordamerika. Da die umfassende Sammlung seit 1872 stark angewachsen ist, wurden die Bereiche mittelalterliche, kirchliche sowie zeitgenössische Kunst an je eigene Standorte ausgelagert.
Im Met kann man sich einen guten Überblick über die verschiedenen Epochen verschaffen und auch wechselnde Ausstellungen bewundern. Besonders schön für alle Expats und Weltreisende, die es dauerhaft in den „Big Apple“ gezogen hat: Für Einwohnerinnen und Einwohner des Bundesstaates New York gilt ein „Pay-what-you-wish“-Eintritt.
5. Vatikanische Museen in der Vatikanstadt
Der Vatikan ist als solcher schon einen Besuch wert und besonders die Vatikanischen Museen zeigen dies sehr eindrücklich. Das Museum, das aus zwölf Komplexen mit über 1.300 Räumen besteht, kann kaum bei einem Besuch bewältigt werden. Daher sollte man vorher festlegen, was man sich anschauen möchte.
Zu den bekanntesten Highlights gehören die bemalte Decke der Sixtinischen Kapelle und die Pinakothek mit den Gemälden von Michelangelo, Leonardo da Vinci und vielen mehr. Übrigens: An jedem letzten Sonntag des Monats ist der Eintritt kostenlos.
6. Schanghai Science & Technology Museum in Schanghai
Schon von außen architektonisch interessant, lohnt ein Besuch des Schanghai Science Technology Museums in China. Drinnen gibt es besonders für Kinder einiges zu entdecken und selbst auszuprobieren, da es ein sehr interaktives Museum ist. Aber auch Erwachsene kommen auf ihre Kosten. Thematisch beschäftigen sich die Ausstellungen mit dem Zusammenspiel von Natur, Mensch und Technologie.
Eine weitere Sehenswürdigkeit gibt es bereits auf dem Weg zum Museum: In der U-Bahn ist ein bekannter und faszinierender Markt, der zum entspannten Schlendern anregt.
7. National Museum of Natural History in Washington, D.C.
Das National Museum of Natural History ist wie alle Smithsonian-Museen, zu denen es gehört, prinzipiell kostenlos. Nur Sonderausstellungen wie der Schmetterlingspavillon oder die 3D-Dinosaurier-Show kosten extra Eintritt. Dieser hält sich mit sechs Dollar aber noch in Grenzen.
Die Ausstellungen konzentrieren sich auf naturwissenschaftliche Themen, wie dem Leben im Meer, evolutionsbiologische Bereiche, Mineralien und vieles mehr. Auch der sagenumwobene Hope-Diamant ist im Naturgeschichtsmuseum zu bestaunen. Sehr erwähnenswert ist auch, dass unglaubliche 185 Naturwissenschaftlerinnen und Naturwissenschaftler im Museum arbeiten. Damit verfügt das Institut über die größte Anzahl an Wissenschaftlern im Museumsbetrieb weltweit.
Um von der Größe des Museums nicht erschlagen zu werden, sollte man sich an der Information beraten lassen, welche Abteilungen zu den eigenen Interessen passen.
8. British Museum London
Das British Museum entstand aus der größten Bibliothek Englands. Noch heute umfasst das Museum eine Sammlung von etwa 350.000 Bänden. Die Ausstellungsstücke und Artefakte behandeln die Kulturgeschichte der Menschheit, der Fokus liegt auf griechischer und ägyptischer Antike.
Auch architektonisch ist das British Museum hervorzuheben: Das gläserne Kuppeldach über dem Innenhof macht es zum größten überdachten öffentlichen Platz innerhalb Europas.
9. Tate Modern in London
Die Tate Gallery of Modern Art ist am Ufer der Themse in einem ehemaligen Kraftwerk lokalisiert. Es ist eines der größten Museen für zeitgenössische und moderne Kunst weltweit. Neben Stücken von Pablo Picasso und Salvador Dali werden auch Bilder der Avantgarde und amerikanischen Gegenwartskunst ausgestellt.
Das Besondere an der Tate Modern ist, dass die Werke nicht nach Epochen geordnet sind, sondern nach Themengebieten, was Besucherinnen und Besuchern einen guten Vergleich der verschiedenen Interpretationen eines Gegenstands in den unterschiedlichen Epochen ermöglicht. Die Themengebiete sind: States of Flux, Idea and Object, Poetry and Dream und Matter and Gestures.
10. National Gallery of Art in Washington, D.C.
Die zweigeteilte National Gallery of Art in Washington vereint Kunst vom Mittelalter bis zur Moderne. Diese Unterscheidung wird auch in den zwei Gebäuden des Komplexes sichtbar. Im architektonisch an das römische Pantheon angelehnten, neoklassizistischen West Building finden sich Stücke von Rembrandt, über Van Gogh und Monet, bis Leonardo da Vinci.
Wohingegen im geometrischen East Building mit seinen verspiegelten und verglasten Fronten zeitgenössische Kunst ausgestellt wird. Darunter sind unter anderem Werke von Andy Warhol und Jackson Pollock, aber auch von Picasso oder Matisse. Beide Gebäude sind über einen unterirdischen Tunnel verbunden. Darüber hinaus befindet sich hinter dem East Building noch ein Skulpturenpark.
Diese Museen ziehen die meisten Besucher*innen an
In Deutschland gibt es knapp 7000 Museen, aber keines von ihnen schafft es nach dem Theme Index Report 2022 an die Weltspitze. London hingegen ist ein wahrer Museums-Hotspot, wie die statista-Grafik zeigt, die die Top acht Museen an den Besucherinnen- und Besucherzahlen gemessen hat.
Drei der acht meistbesuchten Häuser der Welt befinden sich in der englischen Hauptstadt: das Natural History Museum, das British Museum und die Tate Modern. Der mit Abstand stärkste Besuchermagnet ist jedoch der Louvre in Paris. Fast acht Millionen Besuchende lockte das Kunstmuseum im Jahr 2022 an. Das sind zwar 173 Prozent mehr als im Vorjahr, aber immer noch 19,5 Prozent weniger als im Jahr vor Corona.