Der deutsche Reisemarkt 2024: Branchenverband veröffentlicht Studie

Die Reisebranche verzeichnet nach der pandemiebedingten Erholung wieder Rekordwerte.

Mit der Pandemie brachen die Reiseausgaben massiv ein. Zwei schwierige Jahre für die Reisewirtschaft folgten. 2022 setzte dann die Erholung ein – noch mit Einschränkungen im Reiseverkehr. Der Urlaubsreisemarkt erholt sich mittlerweile – die Reisebranche ist zum Wachstum zurückgekehrt. 2023 ist die erste Reisesaison, die wieder deutlich über den Werten der Vor-Pandemiezeit abschließt. Um rund 27 Prozent stiegen die Reiseausgaben – auf einen neuen Rekordwert von 79 Milliarden Euro.

Vor-Corona-Werte mittlerweile überholt

Veranstalterinnen und Veranstalter sowie Reisebüros haben dabei von der guten Nachfrage nach Pauschalreisen profitiert. Viele verbinden mit dem Urlaub vor allem Entspannung und Erholung und setzen sich daher mit einer Reiseveranstalterin oder einem Reiseveranstalter in Verbindung, um ihre Reise unkompliziert zu planen. 2023 betrug der Anteil der Veranstalterreisen etwas über 47 Prozent. 50 Prozent der organisierten Reisen verkauften wiederum die Reisebüros. Und das zeigt sich in den Umsatzzahlen der Branche. Zeichnete sich das Jahr 2022 noch durch solide wirtschaftliche Erholung auf 28,5 Milliarden Euro aus, verzeichnen die Reiseveranstalterinnen und Reiseveranstalter 2023 einen Umsatz von 37,3 Milliarden Euro – einen Wert, der sogar den Umsatz des letzten Vor-Corona-Jahres 2019 übersteigt. Insgesamt nahmen laut Zahlen der Bundesbank die Deutschen 2023 fast 34 Milliarden Euro durch Reisen ein – sei es durch gebuchte Reisen, Übernachtungen oder Transport. Die Ausgaben der Deutschen lagen 2023 bei insgesamt fast 100 Milliarden Euro.

Mittelmeerreisen und Kreuzfahrten boomen

Dabei gaben die Deutschen viel Geld für Fernreisen aus. Flugpauschalreisen ans Mittelmeer und zu den Sonnenzielen auf der Mittel- und Fernstrecke waren – neben den Kreuzfahrten – die Renner bei Veranstalterreisen. Betrachtet man Urlaubsreisen ab einer Dauer von fünf Tagen, so war Spanien mit Abstand am beliebtesten. 14,4 Prozent dieser Reisen gingen dorthin. Ebenso sonnig sind Italien und die Türkei, entsprechend teilen sie sich den zweiten Platz mit je 8,2 Prozent Anteil an Reisen ab fünf Tagen. Danach folgen Kroatien mit 4,5 Prozent sowie Griechenland mit 4,2 Prozent.

Bei Kurzurlauben zwischen zwei und vier Tagen dominiert klar das Heimatland. 77 Prozent all dieser Reisen gehen nicht über die Landesgrenzen hinweg. Von den verbleibenden 23 Prozent gehen die meisten Reisen in die direkte Nachbarschaft: Am beliebtesten ist Österreich, gefolgt von den Niederlanden und Frankreich. Fragt man die Deutschen nach ihrem „großen“ Urlaub fürs Jahr 2023, liegt dieser im Schnitt bei 13 Tagen. Hier gab es in den letzten Jahren nur minimale Veränderungen.

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