Bessere Gesundheitsinformationen zu Krebstherapien für Menschen mit Migrationsgeschichte verfügbar
Menschen mit Migrationsgeschichte haben oft Schwierigkeiten, sich während ihrer Krebsbehandlung umfassend zu informieren, aufgrund sprachlicher und kultureller Barrieren im Gesundheitssystem.
Das von der Universität Bremen und Universitätsmedizin Halle entwickelte Projekt „DivO-Inform“ zielt darauf, die Gesundheitsversorgung für diese Bevölkerungsgruppe zu verbessern, insbesondere im Bereich der onkologischen Betreuung.
Diversitätsgerechte Gesundheitsinformationen
Ziel ist es, diversitätsgerechte Gesundheitsinformationen zu entwickeln und zu verbreiten, die die spezifischen Bedarfe und Präferenzen von Menschen mit Migrationsgeschichte berücksichtigen. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf den Supportivtherapien in der Onkologie, die eine bedeutende Rolle in der Behandlung von Krebspatientinnen und -patienten spielen.
Supportivtherapien sind unterstützende Behandlungen, die dazu dienen, die Nebenwirkungen und Folgen einer Krebstherapie zu lindern und die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten zu verbessern. Dazu gehören unter anderem die Behandlung von Schmerzen, die psychologische Betreuung, Ernährungskonzepte, Bewegungsprogramme und die Reduzierung von Nebenwirkungen der Krebsbehandlung. Diese Therapien spielen eine bedeutende Rolle in der ganzheitlichen Betreuung von Krebspatientinnen und -patienten und tragen dazu bei, die Belastungen der Behandlung zu verringern.
Infos in verschiedenen Sprachen
Das Projekt strebt an, diversitätsgerechte Gesundheitsinformationen in verschiedenen Sprachen und Formaten verfügbar zu machen, um sicherzustellen, dass sie leicht zugänglich sind und die Bedarfe und Präferenzen der Betroffenen adäquat adressieren.
Das Projekt „DivO-Inform“ wird in enger Zusammenarbeit mit der Charité Berlin und dem Landesnetzwerk der Migrantenorganisationen Sachsen-Anhalt (LAMSA e. V.) durchgeführt. Es läuft bis zum 30.6.2025 und wird durch die Deutsche Krebshilfe gefördert.
Die Entwicklung diversitätsgerechter Gesundheitsinformationen ist entscheidend, um sicherzustellen, dass Menschen mit Migrationsgeschichte Zugang zu den Informationen und Ressourcen haben, die sie benötigen, um informierte Entscheidungen über ihre Gesundheit treffen zu können.