So sieht es mit den Unterkunftspreisen während der Olympischen Spiele in Frankreich aus
Die Olympischen Spiele in Paris rücken immer näher. Vom 26. Juli bis zum 11. August 2024 wird Paris für volle 16 Tage einen Ausnahmezustand erleben, mit einer erwarteten Flut von 15 Millionen Besuchenden in der französischen Hauptstadt als Austragungsort der Olympischen Spiele.
Wer noch vorhat, die Olympischen Spiele zu besuchen, sollte sich jedoch bei der Buchung einer Unterkunft beeilen, denn die Preise steigen durch den Andrang an Besuchenden rasant. Eine Preisanalyse des Ferienhaus-Portals Holidu zeigt eine beispiellose Preissteigerung in fast allen Austragungsorten Frankreichs. In Paris erreichen die Unterkunftskosten in der Eröffnungswoche im Vergleich zum Vormonat sogar eine Steigerung von über 116 Prozent.
Unterkunftspreise sind in Paris mehr als doppelt so hoch
Im Rahmen der Olympischen Spiele wird das Stadtzentrum Paris Schauplatz zahlreicher Wettkämpfe sein, darunter Beachvolleyball, Ringen und sogar Freiwasserschwimmen in der Seine. Während der Eröffnungswoche erreichen die Preise für Ferienunterkünfte beeindruckende 806 Euro pro Nacht, was mehr als einer Verdopplung im Vergleich zum Vormonat Juni entspricht. Über den gesamten Zeitraum hinweg liegt der durchschnittliche Preis für eine Ferienwohnung in Paris bei 699 Euro pro Nacht, ein Anstieg von 81 Prozent im Vergleich zu den Vormonaten Juni/Juli. Diese Zahlen verdeutlichen die Attraktivität von Ferienwohnungen für Touristinnen und Touristen, insbesondere wenn man die Hotelpreise betrachtet, die laut dem internationalen Wirtschaftsdienst Bloomberg aufgrund der Olympischen Spiele sogar um rund 300 Prozent steigen.
So unterschiedlich ist die Preissteigerung an den verschiedenen Austragungsorten
Die Olympischen Spiele finden jedoch nicht nur in Paris statt, sondern sind über das gesamte Land verteilt. In der Île-de-France, dem Ballungsraum rund um Paris, liegt der durchschnittliche Preis für eine Ferienunterkunft bei 567 Euro pro Nacht.
In Saint-Denis befindet sich das Olympische Dorf, das viele Athletinnen und Athleten beherbergt. Die Preise sind hier um 151 Prozent gestiegen. Aktuell belaufen sich die Kosten auf 491 Euro pro Nacht und Unterkunft.
In Versailles finden unter anderem Springreiterwettbewerbe statt. Im Rahmen dessen hat sich der Preis fast verdreifacht und liegt während der Olympischen Spiele bei 700 Euro pro Nacht und Unterkunft.
In Nizza, wo einige Fußballturniere stattfinden, beträgt der Preis für eine Ferienunterkunft 225 Euro pro Nacht. Ähnliche Preise erwarten Besuchende auch in Marseille mit 235 Euro pro Nacht und Unterkunft, wo vom 28. Juli bis zum 9. August die olympische Segelregatta stattfindet.
In Nantes kommen Sportfans deutlich günstiger weg. Eine Ferienwohnung oder ein Ferienhaus kostet hier durchschnittlich 146 Euro pro Nacht. Das Stadion des FC Nantes wird Austragungsort von acht Fußballturnieren sein.
Die günstigsten Unterkünfte befinden sich in Saint-Étienne in der Region Auvergne-Rhône-Alpes, wo ebenfalls Fußballmannschaften antreten. Hier zahlen Besuchende während der Olympischen Spiele nur 97 Euro pro Nacht.
In Marseille gibt es die besten Chancen, um noch eine Unterkunft zu buchen
Obwohl die Nachfrage hoch ist, gibt es noch einige buchbare Ferienwohnungen. Dennoch sollten sich Besuchende beim Buchen beeilen. In Paris sind bereits 87 Prozent der Ferienunterkünfte für den Zeitraum der Olympischen Spiele ausgebucht. Ähnlich sieht es in anderen großen Städten Frankreichs aus. In Nizza und Bordeaux sind bereits 85 Prozent der Unterkünfte reserviert, während es in Nantes sogar schon 90 Prozent sind. In Marseille hingegen sind noch etwa ein Drittel der Unterkünfte für den Zeitraum der Olympischen Spiele verfügbar.
Die lokalen Wirtschaften Frankreichs können von der gestiegenen Besucherinnen- und Besucheranzahl profitieren. Viele Regionen des Landes sind bereits in den Sommermonaten stark frequentiert, was zu einem Anstieg der Preise in Badeorten und Bergregionen führt. Doch dieses Jahr bringen die Olympischen Spiele auch den Metropolen einen zusätzlichen wirtschaftlichen Aufschwung.