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Weltweit

Diese Mitbringsel kommen bei der Reise nach Afrika besonders gut an

© shintartanya, AdobeStock

Viele Reisende fragen sich bei der Planung ihrer Afrikareise, ob sie Geschenke mit in den Koffer für die lokale Bevölkerung packen sollen oder lieber nicht.

Die Lebensbedingungen können für die lokale Bevölkerung durchaus sehr herausfordernd sein. Armut und der Mangel an Elektrizität, fehlendes sauberes Trinkwasser, keine angemessene Gesundheitsversorgung und wenige gute Schulen machen das Leben schwer. Viele Reisende haben den Wunsch mit Geschenken oder Spenden zu helfen, um so die Probleme zu mildern. Dies führt häufig zur Frage: Was könnte man mitbringen?

Eins vorweg: Natürlich sind die Probleme nicht einfach mal so mit Geschenken zu lösen – trotzdem können Reisende mit kleinen Geschenken der lokalen Bevölkerung eine kleine Freude bereiten. Oft gibt es vor Ort lokale Organisationen, die genauer wissen, welche konkreten Bedürfnisse bestehen. Eine entsprechende Online-Recherche nach diesen Organisationen könnte also bereits verraten, was vor Ort wirklich nötig ist.

Geschenke mitbringen oder Geld geben?

Man sollte auch mit sich selbst ausmachen, was genau man sich von der eigenen Großzügigkeit erhofft: Will ich die Menschen vor Ort kennenlernen und proaktiv an sie herantreten? Oder ist mir lieber, das Geld an eine Organisation zu geben, die vielleicht besser weiß, was mit der Spende anzufangen ist?

Das ist die Einschätzung des Reiseveranstalters Afrika Safari Urlaub in Kenia, der zu dem Thema befragt wurde. Manche bevorzugen es, wenn Reisende an vertrauenswürdige Organisationen Geld spenden, da diese NGOs genauer darüber informiert sind, welche Bedürfnisse die Menschen haben.

James von Afrika Safari Urlaub räumt dagegen ein, dass es auch Vorteile hat, Geschenke mitzubringen und sie in den Dörfern rund um die Nationalparks zu verteilen. Auf diese Weise erkennt die lokale Bevölkerung die Vorzüge, in der Nähe eines Reservats zu leben. Der volkswirtschaftliche Nutzen des Tourismus wird so für die lokale Bevölkerung ganz konkret erlebbar. Und so gelingt auch interkultureller Austausch. Außerdem kommen Touristinnen und Touristen und die einheimische Bevölkerung so in Kontakt. Denn, dies sei eine traurige Realität, ist es oft nur so, dass die Safari-Autos durch die Dörfer brausen, ohne dass die Bewohnerinnen und Bewohner eigentlich genau wissen, wer da im Auto sitzt oder wozu. Da kann ein nachvollziehbarer Groll aufkommen, gerade wenn man vielleicht nicht weiß, was man seinen Kindern zum Abendessen auftischen kann. Deshalb sei es wichtig, in Kontakt zu treten, Geschichten und kleine Aufmerksamkeiten mit den Menschen vor Ort zu teilen, so der Tourguide James von Afrika Safari Urlaub.

Manche Reisende überlegen, nach der Ankunft in Afrika etwas zu kaufen und so zusätzlich die lokale Wirtschaft zu unterstützen. Tourguide Anthony rät jedoch davon ab. Geschenke aus Europa oder Amerika seien in der Regel von besserer Qualität, und die Beschenkten würden sich möglicherweise geehrter fühlen.

Lokale Initiativen unterstützen

Lokale Initiativen leisten vor Ort erhebliche Beiträge, indem sie beispielsweise lokale Schulen und Gesundheitseinrichtungen unterstützen oder einen Beitrag zu den Schulgebühren für Privatschulen leisten. Eine finanzielle Spende an eine solche Organisation ist natürlich anders als das Verteilen von Geschenken, aber sorgt ebenso für das Wohlergehen der lokalen Bevölkerung.

“Pack for a Purpose” bringt lokale Organisationen und Tourismus zusammen

Auf der Website von „Pack for a Purpose“ können Afrikareisende herausfinden, was sich lohnt, mitzubringen. Die Initiative bringt lokale Organisationen, Hotels und Touristinnen und Touristen zusammen, indem sie auflistet, welche Bedarfe bestehen. 

Zudem hat Afrika Safari Urlaub ebenfalls eine Liste von Geschenkideen zusammengestellt, die sicher gebraucht werden:

Schulsachen wie Hefte, Bleistifte, Kugelschreiber, Radiergummis, Lineale und Anspitzer werden immer benötigt. Viele Kinder haben noch nie Buntstifte, Filzstifte, Malbücher oder Knete in der Hand gehabt. Diese Dinge werden zwar nicht in der Schule verwendet, können aber Gemeindezentren oder kleinen NGOs zugute kommen, die mit Kindern arbeiten. Zudem sind schwarze Schulschuhe und Rucksäcke besonders gefragt.

Spielzeug wie Bälle in allen Formen und Größen sind ebenfalls ein schönes Geschenk. Springseile sind in den Dörfern sehr gefragt, ebenso wie Malbücher, Farb- und Buntstifte. Von Luftballons raten die Tourguides allerdings ab, denn der hinterlassene Plastikmüll schadet nicht nur der Umwelt, Tiere könnten daran ersticken.

Praktische Geschenke wie Solarleuchten, einfache Handys oder Smartphones und (solarbetriebene) Bluetooth-Radios oder Lautsprecher sind praktisch. Da diese Dinge sehr beliebt sind, kann es schwierig werden, sie gerecht zu verteilen. Daher ist es ratsam, mit den lokalen Tourguides zu sprechen. Sie sorgen für eine gleichmäßige Verteilung und dafür, dass die Geschenke in den richtigen Händen landen.

Spenden an kleine lokale Organisationen

Afrika Safari Urlaub betont zudem, dass Reisende oft am besten mit Spenden an kleine lokale Organisationen, die das tägliche Leben von bedürftigen Menschen verbessern, helfen können. Dabei gehe es weniger um Geschenke, sondern um das Weitergeben von Wissen und Fertigkeiten. 

Dieser Beitrag stammt aus der Ausgabe Februar 2024 des Journals "Leben und Arbeiten im Ausland".

Das Journal erscheint monatlich kostenlos mit vielen informativen Beiträgen zu Auslandsthemen.

Herausgegeben wird es vom BDAE, dem Experten für die Absicherung im Ausland.