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Die schönsten Reiseziele und Last-Minute-Tipps für Reisen mit dem Hund

In diesem Jahr verreisen viele Deutsche häufiger kurzfristig als in den Vorjahren. Aber ist das auch mit Hund möglich? Das Ferienhausportal Holidu hat ermittelt, in welchen europäischen Destinationen es die meisten haustierfreundlichen Ferienunterkünfte gibt und wo diese am günstigsten sind.

Außerdem gibt Hundetrainerin Isabel Boergen aus München Tipps für den Last-Minute-Urlaub mit Hund.

Das sind die hundefreundlichsten Reiseziele in Europa

Tschechien ist das Land mit den prozentual meisten Unterkünften für Reisende mit Hund – in mehr als 46 Prozent der Ferienhäuser und –wohnungen sind Vierbeiner erlaubt. Auch Dänemark (45 Prozent) kann mithalten: Vor allem an der Westküste und in Mitteljütland sind tierische Gäste willkommen, mehr als die Hälfte der Unterkünfte ist haustierfreundlich. Finnland besticht nicht nur durch atemberaubende Fjorde, sondern auch mit einer Vielzahl gemütlicher Ferienhäuser und Blockhütten für Familien und ihre Fellnasen. In 44 Prozent der Unterkünfte auf Holidu sind Haustiere erlaubt. In Italien (43 Prozent) können Hundebesitzerinnen und -besitzer mit ihren treuen Begleitern das Dolce Vita an einem der vielen hundefreundlichen Strände genießen. In Friaul-Julisch Venetien, in den Marken, in Umbrien und in der Emilia-Romagna (jeweils über 50 Prozent) gibt es zahlreiche Angebote. Schweden und Polen liegen mit 43 Prozent gleichauf mit Italien.

Das sind die günstigsten Reiseziele mit Hund

In kaum einem anderen Land wächst der Tourismus derzeit so stark wie in Albanien. Zwar erlauben noch nicht so viele Gastgebende das Mitbringen von Haustieren – bisher sind 27 Prozent der Unterkünfte haustierfreundlich – dafür punkten diese mit besonders attraktiven Preisen: Im Durchschnitt kostet eine Ferienwohnung oder ein Ferienhaus für Reisende mit Haustier nur 60 Euro pro Nacht. Auch Bulgarien, Tschechien und Polen sind mit einem Übernachtungspreis von rund 100 Euro eher günstig. In Deutschland kostet die Übernachtung im Menschen- und Hundebett durchschnittlich 139 Euro pro Unterkunft. Teurer ist der Urlaub dagegen in Dänemark (178 Euro), den Niederlanden (180 Euro), Österreich (186 Euro) und der Schweiz (230 Euro).

VERMISCHTES Haustierfreundliche Unterkuenfte Europa

Hier sind Hunde in Deutschland sehr willkommen

Wer mit dem Hund in Deutschland Urlaub macht, verzichtet in der Regel auf eine Flugreise und kann das Ziel bequem mit der Bahn, der Fähre oder dem Auto erreichen. Zudem beeindruckt das Land mit herrlichen, weitläufigen Hundestränden an Nord- und Ostsee, und im Süden lassen sich viele schöne Wanderungen auch auf vier Pfoten erleben. Mit 33 Prozent hundefreundlichen Ferienunterkünften, die teilweise sogar mehrere Hunde erlauben, kann Deutschland punkten. Engagierte Gastgeberinnen und Gastgeber mit einem Herz für Tiere bieten Hundebetreuung an, stellen Hundeanhänger für Fahrräder zur Verfügung oder haben den Garten extra eingezäunt.

Besonders viele Ferienunterkünfte für einen Aufenthalt mit Haustier gibt es im Rheintal am Bodensee – hier sind es ganze 67 Prozent der Unterkünfte. Thüringen bietet im Umland von Suhl (57 Prozent) und Hildburghausen (56 Prozent) viele Angebote, zudem laden ausgedehnte Wald- und Wanderwege zum Aktivurlaub ein. In der Oberpfalz (48 Prozent), in der Eifel (45 Prozent) und im Bayerischen Wald (43 Prozent) kommen die Tiere auf ihre Kosten. Auch an der Nord- (37 Prozent) und Ostsee (35 Prozent) sind Hunde willkommen.

Last-Minute-Urlaub mit Hund: Das rät die Expertin 

Für einen erholsamen Urlaub mit Hund bedarf es einiger Vorbereitungen. Neben einer hundefreundlichen Unterkunft sollten sich Hundebesitzerinnen und -besitzer fragen: Was braucht mein Hund im Urlaub? Wo soll er schlafen? Welche Medikamente müssen wir mitnehmen, braucht er Impfungen? Wie viel Futter müssen wir einpacken?

„Generell eignen sich ländliche Gebiete besser, dort gibt es meist genügend Auslaufmöglichkeiten. Wer einen Städte-Trip plant, sollte sich vor der Reise im Internet über Hunde-Zonen und Parks informieren”, rät die Hunde-Trainerin Isabel Boergen aus München.

„Am einfachsten ist das Verreisen innerhalb Deutschlands. Für Reisen innerhalb der EU-Staaten muss zwingend der EU-Heimtierausweis und der Nachweis der Tollwut-Impfung vorliegen.” Außerdem sollten sich Reisende vorab über Einreisebestimmungen, eventuelle Leinen- und Maulkorbpflicht informieren.

Ein Erste-Hilfe-Set für Hunde für kleinere Blessuren und Schmerzmittel sind auf jeden Fall Pflicht. „Je nach Urlaubsland muss die Prophylaxe, zum Beispiel gegen Parasiten, angepasst werden, da berät auch der Tierarzt“, so die Expertin. Ausgiebige Sonnenbäder sollten vermieden werden, damit der Hund keine Hitzeerschöpfung oder einen Sonnenbrand erleidet. „Besondere Vorsicht ist bei kurznasigen Hunden wie Bulldoggen geboten. Sie vertragen Hitze überhaupt nicht und können bei zu hohen Temperaturen schnell kollabieren“.

Damit sich der Hund in der Ferienunterkunft schneller zu Hause fühlt, können Urlauberinnen und Urlauber zum Beispiel das Hundebett, die Lieblingsdecke, Spielzeug und den gewohnten Futternapf mitnehmen – und natürlich ausreichend Leckerlis und Kauartikel. „Das Kauen baut Stress ab“, erklärt Boergen. In den ersten zwei Tagen nach der Anreise sollten die Ferienhausgäste den Hund noch nicht allein lassen, sondern ausreichend Ruhephasen und gemeinsame Spaziergänge einplanen. „Junge Hunde, die zum ersten Mal verreisen, müssen schon vollständig an das Herrchen oder Frauchen gewöhnt sein, denn der Umgebungswechsel verlangt den Hunden einiges ab.“ 

Wenn Sie diese Tipps beachten, können Sie auch kurzfristig noch problemlos mit Ihrem Hund verreisen.

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Auf Reisen mit dem Hund: Das ist wichtig

Ob Last-Minute oder lange geplant – Reisen mit dem Hund bedarf einer guten Vorbereitung. Dazu gehört auch die Ausstattung mit wichtigen Medikamenten und Ausrüstungsgegenständen, um die Sicherheit des Tieres auch unterwegs zu gewährleisten. Auch eine gut ausgestattete Reiseapotheke ist unerlässlich.

Viele Hundebesitzerinnen und -besitzer entscheiden sich dafür, ihr Tier nicht abzugeben, sondern mit ihm auf Reisen zu gehen. Das kann daran liegen, dass sich niemand findet, der über einen längeren Zeitraum auf den Hund aufpasst. Vielleicht wollen manche aber auch einfach nicht auf ihren vierbeinigen Begleiter verzichten, schließlich gilt das Haustier für viele als vollwertiges Familienmitglied.

Hunde auf Reisen vor Parasiten und Infektionen schützen

Die warmen Sommermonate bringen leider auch eine erhöhte Aktivität von Zecken und anderen Parasiten mit sich. Um die Vierbeiner vor den unangenehmen Folgen eines Zeckenbisses zu schützen, empfiehlt sich ein Zeckenschutzmittel wie etwa ein Spray, dass einen langanhaltenden Schutz vor Zecken, Flöhen und anderen Parasiten bietet. 

Beim Wandern, Spielen am Strand oder anderen Aktivitäten im Freien kann es schnell zu kleinen Verletzungen kommen. In solchen Fällen gibt es Wundsprays, um schnell und effektiv Erste Hilfe zu leisten. Es reinigt und desinfiziert Wunden, fördert die natürliche Wundheilung und schützt vor Infektionen. Hier gibt es verschiedene Anbieter. Anbieter Ida Plus bietet neben Tierpflegeprodukten und Futterergänzungsmitteln auch wissenswerte Informationen rund um das Thema (Haus-)Tiere.

Nicht nur Menschen, sondern auch Hunde können unter den schädlichen Wirkungen der Sonne leiden. Besonders bei Reisen in sonnenreiche Regionen ist es wichtig, die Vierbeiner ausreichend vor Sonnenstich und Sonnenbrand zu schützen. Hunde sollten nicht zu lange der direkten Sonne ausgesetzt werden und es sollten jederzeit Schattenplätze und frisches Wasser vorhanden sein.

Vorsorge sollte im Voraus geplant werden

Wenn das Haustier mit in den Urlaub reist, gibt es einiges zu beachten. Darauf weist das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz in einer aktuellen Pressemitteilung hin. Bei Reisen ins Ausland sind beispielsweise die jeweiligen Einreisebestimmungen des Urlaubslandes zu beachten. Für Hunde, Katzen und Frettchen ist ein individueller EU-Heimtierausweis erforderlich. Bestimmte Impfungen oder eine Quarantäne können vorgeschrieben sein. Die Mitnahme des Tieres in die Ferienunterkunft muss ausdrücklich erlaubt sein. Ausreichend Futter sollte mitgenommen werden.

Die Bedingungen für die Mitnahme von Tieren in Flugzeugen sollten rechtzeitig beim Reisebüro oder der Fluggesellschaft erfragt werden. In der Regel sind spezielle Transportboxen erforderlich. Bei Bahnreisen müssen größere Hunde an der Leine geführt werden und einen geeigneten Maulkorb tragen.

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Besonderheiten für den Transport im Auto

Im Auto müssen die Tiere durch spezielle Gurtsysteme, stabile Trenngitter zum Laderaum oder Transportboxen ausreichend gesichert werden. Ein Netz reicht nicht aus. Regelmäßige Pausen helfen, die Fahrt für das Tier stressfreier zu gestalten.

Bei Sonnenschein kann sich ein Auto in wenigen Minuten stark aufheizen. Weder ein leicht geöffnetes Fenster noch ein Parkplatz im Schatten können dies verhindern. Auch bei bedecktem Himmel besteht in der warmen Jahreszeit die Gefahr einer enormen Aufheizung des Fahrzeuginnenraumes. Deshalb sollte ein Tier bei hohen Temperaturen auf keinen Fall im Auto zurückgelassen werden. Vor allem Hunde sind davon immer wieder betroffen. Aber auch für andere Tierarten sind überhitzte Autos eine tödliche Gefahr. Sie sind zum Teil deutlich hitzeempfindlicher als Menschen, so dass es schnell zu lebensbedrohlichen Situationen für die Tiere kommen kann. 

Dieser Beitrag stammt aus der Ausgabe August 2023 des Journals "Leben und Arbeiten im Ausland".

Das Journal erscheint monatlich kostenlos mit vielen informativen Beiträgen zu Auslandsthemen.

Herausgegeben wird es vom BDAE, dem Experten für die Absicherung im Ausland.