Die Preise für ein Studium sind teilweise sehr hoch. Das unterscheidet sich nicht nur von Studiengang zu Studiengang, sondern ist auch weltweit mit sehr unterschiedlichen Kosten verbunden. Um Studierenden eine finanziell fundierte Studienentscheidung zu ermöglichen, hat die mobile Bank N26 die Studienkosten für Medizin, Pflege, Jura, Bauingenieurwesen, Softwareentwicklung und Lehramt in 50 Ländern weltweit analysiert.
Die USA führen hier das Ranking an. Darüber hinaus gibt die Studie Aufschlüsse über die ortsüblichen Gehälter für Absolventinnen und Absolventen der jeweiligen Studiengänge und bewertet 100 beliebte Studienorte nach Lebensqualität und Lebenshaltungskosten.
Veränderungen in der Hochschullandschaft
Das Hochschulstudium hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Gerade durch die Corona-Pandemie ist das früher übliche Präsenzstudium in den Hintergrund getreten. Stattdessen hat das Fernstudium großes Wachstum erfahren. Nachdem die Covid-19-Beschränkungen weitestgehend aufgehoben wurden, bereitet sich eine neue Generation von Studierenden auf die Universität vor. Zur Unterstützung hat die N26 Bank einen Studienpreisindex erstellt, der genau analysiert, wie sich die Kosten für ein Studium weltweit unterscheiden. Der Index soll Studierenden helfen, bei der Planung ihrer Zukunft kluge finanzielle Entscheidungen zu treffen. Darüber hinaus vergleicht die Studie Daten zu Lebenshaltungskosten, Studiengebühren, Verschuldung der Studierenden und Einstiegsgehältern von Absolventinnen und Absolventen für sechs weltweit vergleichbare Abschlüsse.
Gestiegene Anzahl an Hochschulabsolvent*innen
Rund 40 Prozent der Weltbevölkerung absolvieren nach der Sekundarstufe ein Hochschulstudium – das ist der höchste Anteil, der jemals gemessen wurde. Ein Hochschulstudium kann bessere Berufschancen und ein höheres Einkommen ermöglichen, ist aber auch mit erheblichen Kosten verbunden. In einigen Ländern gibt es keine Studiengebühren oder die Studierenden müssen nur Verwaltungsgebühren zahlen, während in anderen Ländern Studiengebühren erhoben werden, deren Höhe davon abhängt, ob es sich um eine öffentliche oder private Universität handelt. Zusammen mit den Lebenshaltungskosten und anderen Ausgaben können die Kosten für ein Studium schnell eine beträchtliche Höhe erreichen.
Analyse von Universitäten in 50 Ländern
Zur Berechnung wurden die Kosten eines Hochschulstudiums in 50 Ländern untersucht. Die Auswahl erfolgte nach dem Bekanntheitsgrad der Hochschulen und der Verfügbarkeit vergleichbarer Studiendaten. Außerdem wurden die Studiengebühren, die Lebenshaltungskosten und die Lebensqualität an verschiedenen Orten der Welt in die Analyse einbezogen. Gleichzeitig wurde das potenzielle finanzielle „Ergebnis“ der Studiengänge betrachtet, hierzu wurden die üblichen Gehälter für Absolventinnen und Absolventen des jeweiligen Fachs einbezogen.
Die Studie gibt weiterhin Aufschlüsse darüber, wie erschwinglich ein Hochschulstudium in den einzelnen Ländern ist. Hierzu wurde berechnet, wie lange es dauert, bis man im Durchschnitt die Studiengebühren zurückbezahlt hat, und wie lange es braucht, wenn man für Mindestlohn arbeitet.
USA sind Spitzenreiter bei den Kosten für ein Studium
Aus den Daten der Analyse geht hervor, dass ein Studium in den USA die besten Bewertungen für die Top-Universitäten mit 100 Punkten hat. Jedoch ist dies auch mit hohen Kosten verbunden, sollte man sich für ein Studium dort entscheiden. Ein Jahr an der Uni kann hier um die 27.091 Euro kosten, was dazu führt, dass es durchschnittlich 19 Jahre braucht, um diese Gebühren wieder abzubezahlen. Dafür beträgt das Gehaltsniveau bei Berufseinstieg etwa 59.456 Euro.
Die Vereinigten Arabischen Emirate (UAE) belegen in Bezug auf die Kosten für ein Universitätsstudium den zweiten Platz in der Analyse. Hier zahlt man für ein Studienjahr 12.535 Euro, für die man dann circa 14 Jahre zum Abbezahlen benötigt. Auf dem dritten Platz liegt England mit einer Top-Universitäten-Bewertung von 96. Ein Studienjahr kostet 11.405 Euro. Universitäten in den USA und auch in Großbritannien zeichneten sind in Bezug auf ihre Qualität schon lange aus. Und belegten die höchsten Ränge des „Times Higher Education Ranking“.
Japan und Jamaika landen auf den Plätzen neun und zehn. Die Kosten für ein Studienjahr sind hier sehr ähnlich mit 8.132 Euro (Japan) und 8.055 Euro (Jamaika). Großer Unterschied zeigt sich allerdings in den Einstiegsgehältern, welches in Jamaika lediglich bei 13.250 Euro liegt. Da ist es nicht verwunderlich, dass es 28 Jahre dauern würde, um die Studiengebühren abzubezahlen.
Studieren in Europa nicht so teuer
In Europa liegt Spanien auf dem 17. Platz und die Schweiz auf dem 32. In Spanien betragen die Kosten für ein Studienjahr 4.882 Euro, wohingegen sie in der Schweiz bei 1.373 Euro liegen. Im Einstiegsgehalt liegt zwischen den Ländern ein enormer Unterschied. In der Schweiz ist es dreimal so hoch (81.776 Euro) wie in Spanien (27.945 Euro). Die Lebenskosten in der Schweiz sind extrem hoch, was dieses Einstiegsgehalt erklären könnte.
Deutschland liegt mit einer Bewertung von 95 der Top-Universitäten auf dem 39. Platz. Die Studienkosten pro Jahr betragen etwa 499 Euro und es benötigt nur ein Jahr, um diese abzubezahlen. Das Einstiegsgehalt (31.931 Euro) ist nicht besonders hoch mit Blick auf die gestiegenen Kosten für Wohnraum und Nahrungsmittel.
Die Skandinavischen Länder befinden sich am Ende des Rankings. In Dänemark (47). Finnland (91) und in Schweden fallen keine Kosten für das Studienjahr an.
Die besten Universitäten der Welt
Warum nicht den großen Wurf wagen und sich auf ein Studium an einer der besten Universitäten der Welt bewerben? Ein Video aus unserer Reihe „Die Auslandsexperten“ stellt die Top 10 vor. In der Tat liegen vor allem die besten Universitäten der Welt im Ausland, Hochschulen der USA liegen ganz klar vorn.
Einige der besten Universitäten der Welt sind nicht nur legendär, sondern haben auch echte berühmte Persönlichkeiten hervorgebracht. Dennoch ist es nicht unmöglich, an einem dieser renommierten Orte zu lernen. Im Video erläutert Auslandsexpertin Anne auch, wie viele Bewerberinnen und Bewerber an den einzelnen Institutionen auf einen Studienplatz kommen und wo Fördergelder die Last der jährlichen Kosten zumindest senken.