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Vermischtes

Reisetrends für den Sommer 2023

Palawan, Philippinen © R.M. Nunes, AdobeStock

Der Sommer ist für viele Deutsche die Hauptreisezeit. Die Reiseziele sind vielfältig, die Vorlieben unterschiedlich. Das Online-Reisebüro Expedia und die Ferienhausplattform FeWo-direkt haben deshalb interne Daten basierend auf Suchanfragen auf beiden Plattformen für den Zeitraum Juni bis August 2023 ausgewertet.

Herausgekommen sind die fünf wichtigsten Reisetrends für diesen Sommer.

Run auf Asien

Ob Tokio, Singapur oder Bali: Keine andere Destination verzeichnet laut Expedia-Daten in diesem Sommer einen größeren Zuwachs an Suchanfragen. Das Interesse an Tokio stieg im Vergleich zum Vorjahr um 265 Prozent, an Singapur um 255 Prozent und an Bali um 185 Prozent. Vor allem Bali-Reisende interessieren sich zunehmend auch für Ferienunterkünfte. Wie die Daten von FeWo-direkt zeigen, stiegen die Suchanfragen nach Ferienhäusern auf der indonesischen Insel im Vergleichszeitraum um 45 Prozent. Ein großes Plus: Viele der privaten Unterkünfte auf Bali verfügen sogar über eigenes Personal.

Italien beliebter als Türkei

Dolve Vita, Gelato und Amore: Die Deutschen lieben Italien. Besonders gefragt ist der Gardasee. Das bestätigen sowohl die Daten von Expedia als auch von FeWo-direkt. Beim Hotelurlaub liegt der Gardasee sogar vor beliebten Urlaubszielen in der Türkei wie Antalya und Izmir. Auch die Costa Smeralda auf Sardinien (rund 60 Prozent), der Comer See (rund 55 Prozent) und Rimini (rund 50 Prozent) stehen laut Expedia-Daten bei den Deutschen hoch im Kurs.

„Der Gardasee ist für deutsche Urlauberinnen und Urlauber vor allem aus Bundesländern wie Bayern und Baden-Württemberg gut mit dem Auto zu erreichen“, sagt Wolfgang Pagl, Director Vacation Rentals bei FeWo-direkt. „Das mag in Zeiten hoher Flugpreise ein Grund dafür sein, dass Italien und insbesondere der Gardasee derzeit so gefragt sind.“

Städtereisen in kleinere Städte

Städtereisen ja, aber gerne etwas gediegener – und günstiger: Statt in die großen Metropolen zieht es deutsche Städtereisende in diesem Sommer nach Angaben von Expedia eher in die kleineren Städte Europas. Genua statt Rom oder Mailand, Galway statt Dublin, Eindhoven statt Amsterdam, Göteborg statt Stockholm und Bordeaux statt Paris: All diese europäischen B-Städte, also Städte mit einer deutlich geringeren Einwohnerzahl als die Hauptstädte, verzeichnen laut Expedia-Suchanfragen im Vergleich zum Vorjahr ein stärkeres Wachstum bei den Suchanfragen als die Hauptstädte der jeweiligen Länder. Nicht zuletzt sind die Preise in den etwas kleineren Städten oft günstiger. In Valencia zahlen Hotelgäste nach Angaben von Expedia im Sommer durchschnittlich rund 50 Euro weniger für eine Hotelübernachtung als in Barcelona.

Ferienhaus auf dem Balkan

Während Länder wie Montenegro und Albanien bisher eher von Individualreisenden im Rahmen einer Rundreise besucht wurden, zeigen die Deutschen nun auch verstärkt Interesse an Ferienunterkünften in den beiden Balkanstaaten. Laut FeWo-direkt sind die Suchanfragen nach Ferienhäusern in Montenegro für die Sommermonate im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 55 Prozent gestiegen, für Albanien sogar um 200 Prozent.

Sommerurlaub Richtung Osten

Die Daten von Expedia und FeWo-direkt zeigen übereinstimmend, dass das Interesse der Deutschen an Reisezielen im Osten steigt. Sowohl Großstädte als auch Grenzregionen sind in den Monaten Juni, Juli und August gefragt. Besonders hohe Zuwächse verzeichnen laut Expedia Hotels in den Städten Riga in Lettland (plus 150 Prozent), Ljubljana in Slowenien (plus 145 Prozent) und Budapest in Ungarn (plus 120 Prozent). Ferienhäuser sind vor allem direkt hinter der deutschen Grenze in Polen und Tschechien gefragt. Für die polnische Woiwodschaft Westpommern, die direkt an Mecklenburg-Vorpommern grenzt, verzeichnet FeWo-direkt 70 Prozent mehr Suchanfragen als im Vorjahr, für die Karlsbader Region in Tschechien sogar 90 Prozent. Tatsächlich können Städtereisen nach Prag, Warschau, Budapest oder Bratislava eine preiswerte Alternative zu Klassikern wie Barcelona, Amsterdam oder Paris sein. Laut Expedia liegt beispielsweise der durchschnittliche Hotelpreis in Prag in den Sommermonaten 65 Euro unter dem von Amsterdam.

„In dieser Zeit der steigenden Preise geht es darum, das meiste aus dem eigenen Urlaubsbudget herauszuholen“, sagt Expedia-Sprecherin Susanne Dopp. „Die Deutschen suchen nach bezahlbaren Alternativen, bei denen das Urlaubsgefühl dennoch nicht zu kurz kommt – und werden in Osteuropa fündig. Denn trotz hoher Inflation liegt das Preisniveau in vielen osteuropäischen Ländern noch immer unter dem in Deutschland.“

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Dieser Beitrag stammt aus der Ausgabe Juli 2023 des Journals "Leben und Arbeiten im Ausland".

Das Journal erscheint monatlich kostenlos mit vielen informativen Beiträgen zu Auslandsthemen.

Herausgegeben wird es vom BDAE, dem Experten für die Absicherung im Ausland.