Deutschlands globale Wettbewerbsfähigkeit lässt nach
Wie wettbewerbsfähig Deutschland im internationalen Kontext ist, zeigt das aktuelle World Competitiveness Ranking 2023 der privaten Wirtschaftshochschule IMD. Die Studie bewertet jedes Jahr Länder auf der Basis von 365 Kriterien aus vier Bereichen.
Deutschland ist hier deutlich abgestürzt und liegt nur noch auf Rang 22 (-7 Plätze). Zwar steht der Standort bei Wirtschaftsleistung (Rang 12) und Infrastruktur (14) noch relativ gut da. Ähnliches lässt sich dagegen nicht bei Effizienz der öffentlichen Hand (27) und wirtschaftliche Effizienz (29) sagen.
Von der Spitze des Rankings grüßt, wie auch schon 2022, Dänemark. Dahinter folgt Irland, das sich um neun Plätze verbessert hat, vor der Schweiz, die auf Rang drei abgerutscht ist. „Alle drei sind kleine Volkswirtschaften, die ihren Zugang zu Märkten und Handelspartnern gut nutzen, wie es in der IMD-Pressemitteilung heißt.
Mit Platz 22 liegt der Wirtschaftsstandort Deutschland einen Platz hinter China, wie der Blick auf eine weitere Statista-Grafik zeigt. Noch schlechter steht indes der Rest der Top-5-Volkswirtschaften Europas da. Liegt Großbritannien immerhin noch auf Rang 29, reicht es für Italien nur für den 41. Platz. Dazwischen sortieren sich Frankreich (33) und Spanien (36) ein.
Das jährliche Ranking der privaten Wirtschaftshochschule IMD versucht seit 35 Jahren Aussagen darüber zu treffen, wie attraktiv Länder für Unternehmen sind. Für die Bewertung werden 365 Kriterien aus vier Bereichen herangezogen.
Um die Wettbewerbsfähigkeit der Bundesregierung war es indes schon einmal schlechter bestellt, wie eine weitere Statista-Grafik zeigt. 2006 reichte es nur für Platz 25. Und auch 2003 und 2005 waren die Ergebnisse wenig schmeichelhaft. Am besten bewertete IMD die Lage hierzulande im Jahr 2014 (Platz 6). Indes büßte der Standort schon ein Jahr später wieder vier Plätze ein.
Deutschland bei Produktion nur noch auf Platz vier
Wie sich die Wettbewerbsfähigkeit über die letzten zwei Jahrzehnte verändert hat, ist am Beispiel der Autoproduktion erkennbar, bei der Deutschland lange Zeit als führend galt. Vor 22 Jahren wurden in Japan die meisten Autos der Welt produziert. Deutschlang lag damals noch direkt hinter Japan auf Platz zwei. Wie Daten der internationalen Automobilherstellervereinigung OICA zeigen, hat sich die Reihenfolge im Ranking der Länder mit der höchsten Anzahl an produzierten Pkw über die Jahre deutlich verändert.
So tauchte China im Jahr 2002 noch gar nicht in den Top 10 auf und rangierte damals an Position 14. 2009 lag China bereits an Position eins und hat sich hier seitdem gehalten. China produziert jährlich derzeit rund 24 Millionen Autos, Japan hingegen rund sieben Millionen, gefolgt von Indien (3,48 Millionen Pkw). Deutschland folgt auf Position vier mit zuletzt 3,44 Millionen produzierten Pkw.
Die Produktionszahlen in China sind nicht zuletzt deswegen so rasant gestiegen, weil die gesamte Automobilbranche einer starken Internationalisierung unterworfen ist und deutsche Hersteller wie die Volkswagen AG ihre Produktion in China immer mehr ausweiten. Auch die Daimler AG und die BMW Group haben sich in den letzten Jahren immer mehr China zugewendet. Die elektrisch angetriebenen nächsten Versionen ihrer Kleinwagenserien Mini und Smart etwa bauen sie mit Partnern in China. Von dort exportieren sie sie in die ganze Welt.
Werke in Europa haben das Nachsehen und mit der Produktion wandert auch Know-how ab. Deutsche Hersteller gehen mit chinesischen Unternehmen so genannte Joint Ventures ein, bei denen in der Regel ein Technologietransfer inkludiert ist.
Mitarbeitende aus dem Ausland in Deutschland beschäftigen
Damit Deutschland wettbewerbsfähig bleibt, brauchen Unternehmen Fachpersonal aus dem Ausland. Der Einsatz von ausländischen Mitarbeitenden kann entweder im Rahmen einer Festanstellung oder einer Entsendung nach Deutschland erfolgen. Was dabei zu beachten ist, zeigt ein Video am Beispiel eines indischen Programmierers, der im Rahmen des Impat-Managements in ein deutsches Unternehmen entsandt wird.
Erläutert wird unter anderem, wie die Einstrahlung der indischen Sozialversicherungspflicht funktioniert, was das Territorialprinzip bedeutet, was in Sachen Steuerrecht zu beachten ist und welche wesentlichen Regelungen im Aufenthaltsrecht zu beachten sind.