Das Studium an US-amerikanischen Hochschulen ist häufig mit enormen Kosten verbunden. Wer diese nicht durch ein Stipendium oder Privatvermögen decken kann, ist auf Studienkredite angewiesen. Laut Daten des US Department of Education ist etwa jede*r fünfte Amerikaner*in durch ein Studentendarlehen verschuldet.
Das ist wenig verwunderlich, denn die Studiengebühren in den USA sind im Schnitt die höchsten weltweit, wie eine Analyse der Digitalbank N26 zeigt. Für den Studien-Preisindex 2022 wurden die Kosten eines Studiums der Fächer Medizin, Pflege, Recht, Bauingenieurwesen, Softwareentwicklung und Lehramt in 50 Ländern weltweit untersucht. Zudem haben die Analysten einen genauen Blick auf die ortsüblichen Einkommen für Absolvent*innen geworfen.
Wie die Statista-Grafik auf Basis der Ergebnisse zeigt, kostet ein Studienjahr an einer US-Universität die Studierenden durchschnittlich etwa 27.100 Euro. Das ist mit deutlichem Abstand der höchste Jahresbetrag aller untersuchten Länder. Rang zwei belegen die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) mit etwa 12.500 Euro, gefolgt von England, wo die Studienkosten im Schnitt rund 11.400 Euro pro Jahr betragen. Deutschland kommt im Kostenranking vergleichsweise gut weg: hierzulande ist das Studium mit etwa 500 Euro pro Jahr relativ erschwinglich – noch preiswerter ist Hochschulbildung nur in wenigen Staaten, wie beispielsweise Österreich mit durchschnittlich 41 Euro pro Jahr beziehungsweise 20 Euro je Semester.
Dementsprechend schnell sind die Kosten des Studiums in Österreich auch abbezahlt. In Deutschland sollten die Kosten des absolvierten Studiums der Analyse zufolge in der Regel nach bereits einem Jahr auf dem Arbeitsmarkt zurückgezahlt werden können. Anders sieht es in Ländern aus, in denen die Studiengebühren sehr hoch sind oder aber das Durchschnittseinkommen für Absolvent*innen vergleichsweise gering ausfällt. So führen auch hier die USA das Ranking an – rund 19 Jahre werden im Mittel benötigt, um Studienkredite zurückzuzahlen. In Russland sind es nur zwei Jahre weniger, und das bei im globalen Vergleich geringen Kosten des Studiums.
Hintergrund: Für das Ranking wurden die Studiengebühren für sechs Fachstudiengänge ermittelt: Medizin, Krankenpflege, Recht, Bauingenieurwesen, Softwareentwicklung und Lehrtätigkeit. Dabei wurden die Gebühren für Studierende des jeweiligen Landes zugrundegelegt; im Falle der USA wurden die Studiengebühren für Einwohner des Staates recherchiert, in dem die jeweilige Universität ihren Sitz hat. Es wurden nur die Studiengebühren und die Verwaltungsgebühren der Universität berechnet. Die Kosten für Wohnheim- oder andere Lebenshaltungskosten wurden nicht einbezogen. Weitere Ausbildungskosten (zum Beispiel für Hospitationen in einem Krankenhaus oder einer Rechtsanwaltskanzlei) wurden ausgespart.
Die besten Universitäten der Welt
Warum nicht den großen Wurf wagen und sich auf ein Studium an einer der besten Universitäten der Welt bewerben? Ein Video aus unserer Reihe „Die Auslandsexperten“ stellt die Top 10 vor. In der Tat liegen vor allem die besten Universitäten der Welt im Ausland, Hochschulen der USA liegen ganz klar vorn.
Einige der besten Universitäten der Welt sind nicht nur legendär, sondern haben auch echte berühmte Persönlichkeiten hervorgebracht. Dennoch ist es nicht unmöglich, an einem dieser renommierten Orte zu lernen. Im Video erläutert Auslandsexpertin Anne auch, wie viele Bewerberinnen und Bewerber an den einzelnen Institutionen auf einen Studienplatz kommen und wo Fördergelder die Last der jährlichen Kosten zumindest senken.