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Vermischtes

Wohnmobile werden von der Mehrheit der Camper nur wenige Wochen im Jahr genutzt

© Alexander, AdobeStock

84 Prozent der deutschen Campingfreunde nutzen ihr Wohnmobil maximal acht Wochen im Jahr für den Urlaub. Nur 14 Prozent der Camper nutzen ihr Reisemobil länger als acht Wochen und nur zwei Prozent wöchentlich. Das ergab eine Umfrage des Wohnmobilvermieters Yescapa unter 500 Personen.

Laufende Kosten wie Kfz-Steuer, Versicherung, Gasprüfung und TÜV fallen trotzdem an und machen das eigene Wohnmobil zum Geldschlucker. Dem könnte entgegengewirkt werden, indem das Fahrzeug in der ungenutzten Zeit vermietet wird.

Camper-Sharing-Plattformen als Alternative

Laut Studie können sich knapp zwei Drittel der Befragten vorstellen, ihr Wohnmobil über eine Sharing-Plattform zu vermieten, die Versicherungslösungen und Kundenberatung anbietet. Derzeit vermieten jedoch nur knapp 15 Prozent der befragten Camper ihr Fahrzeug über eine Sharing-Plattform (vier Prozent) oder an Freunde und Verwandte (elf Prozent). Dadurch entgehen den Fahrzeugbesitzern laut Yescapa bei gelegentlicher Vermietung durchschnittlich zwischen 4.000 bis 5.000 Euro pro Jahr (bei häufiger Vermietung liegen die Einnahmen deutlich höher).

Trotz enormer Lieferverzögerungen, Materialknappheit und Preissteigerungen von teilweise bis zu 35 Prozent würden sich fast 90 Prozent der Befragten mit eigenem Campingmobil wieder für einen Kauf entscheiden. Lediglich zehn Prozent würden nicht wieder kaufen, weil sie ihren Camper zu wenig nutzen (sechs Prozent) oder der Aufwand zu groß ist (vier Prozent). Auf die Frage, warum die Befragten am liebsten mit dem Camper verreisen, antworteten 70 Prozent, dass die örtliche und zeitliche Flexibilität das ausschlaggebende Kriterium für die Entscheidung zu Campingreise ist.

VERMISCHTES meiste Zeit steht Camper Garage

Suche nach Campingplatz wird zur Bewährungsprobe

Laut der Studie ist für knapp die Hälfte der Befragten eine große Auswahl an Camping-Stellplätzen bei der Wahl des Reiseziels relevant. Die mehr als 2.800 deutschen Campingplätze mit rund 209.000 Stellplätzen stoßen an ihre Grenzen, denn trotz Inflation und hoher Energiepreise verzeichnet das ADAC-Campingportal Pincamp bereits für diesen Sommer eine starke Nachfrage und einen deutlichen Anstieg der Platz-Buchungen und Reservierungen. Die Campingplätze werden zum „Pain Point“ der Branche und es besteht Nachholbedarf.

Videotipp: Sicher unterwegs mit dem Wohnmobil

Reisen mit dem Wohnmobil ist seit der Corona-Pandemie beliebter denn je. Daher gibt es immer mehr Neulinge unter den „Vanlifern“ und Wohnmobilist*innen. Gerade für diese Gruppe ist es wichtig, wesentliche Risiken und Gefahrenquellen zu kennen und ihnen entgegenzuwirken. Welche das sind, verrät Vanliferin Anne in diesem Video.

Neben der richtigen Beladung des Fahrzeugs, der Bereifung und den Fahrzeug-Check erfahren Sie Wichtiges über die Sicherheit bei Gasflaschen und Gaskochern und über den Brandschutz im Van. Zudem erläutert Anne, wie Sie den richtigen Stellplatz finden und welcher Versicherungsschutz fürs Vanlife wichtig ist.

VERMISCHTES Campervan

Infrastruktur für E-Camper in Deutschland noch ausbaufähig

Das Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Umweltschutz ist in den letzten Jahren auch beim Reisen deutlich gestiegen. 70 Prozent der Befragten können sich vorstellen, in Zukunft auch mit einem E-Camper zu reisen. Trotz dieser grundsätzlichen Bereitschaft, umweltfreundlicher zu reisen, gibt es noch einige Herausforderungen zu meistern. Während Tankstellen für Verbrennungsmotoren an fast jeder Ecke zu finden sind, gibt es noch zu wenige Ladestationen für Elektrofahrzeuge.

Ein weiteres Problem ist die begrenzte Kapazität der Batterien von Elektrofahrzeugen. Obwohl die Technologie in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht hat und einige E-Camper bereits mit Solarzellen ausgestattet sind, ist die Reichweite von Elektrofahrzeugen immer noch begrenzt. Dies kann vor allem auf längeren Strecken und in ländlichen Gebieten zu erheblichen Problemen führen, da es schwierig sein kann, eine Ladestation zu finden. Auch in diesem Bereich besteht in Deutschland Handlungsbedarf. 

Dieser Beitrag stammt aus der Ausgabe Juni 2023 des Journals "Leben und Arbeiten im Ausland".

Das Journal erscheint monatlich kostenlos mit vielen informativen Beiträgen zu Auslandsthemen.

Herausgegeben wird es vom BDAE, dem Experten für die Absicherung im Ausland.