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Cambridge, UK © Alexey Fedorenko, AdobeStock

Warum Auslandsstudierende gut für Großbritanniens Wirtschaft sind

Eine aktuelle Studie von London Economics zeigt, dass internationale Studierende einen positiven Nettoeffekt auf die britische Wirtschaft haben. Im Zeitraum von 2020 bis 2021 betrug der Gesamtnutzen 37,4 Milliarden britische Pfund.

Die größte Gruppe von Studierenden bestand aus 99.965 chinesischen Erstsemestern, gefolgt von 87.045 indischen und 32.945 nigerianischen Studierenden. Diese Ergebnisse sind besonders relevant, da die Bedenken über eine Einschränkung der internationalen Studierendenvisa zunehmen, da die britische Regierung Maßnahmen zur Reduzierung der Zuwanderung erwägt.

Die meisten Auslandsstudierenden sind in London eingeschrieben

Die Studie ergab auch, dass internationale Studierende, die nicht aus der EU stammen, einen Nettonutzen von 96.000 Pfund (rund 110.000 Euro) für die britische Wirtschaft haben. Gavan Conlon, Partner bei London Economics, betont, dass internationale Studierende fast das Zehnfache von dem, was sie der Wirtschaft kosten, in sie einbringen. Dies trägt zur lokalen und nationalen wirtschaftlichen Zufriedenheit bei und ermöglicht den Universitäten die Umsetzung neuer Lehr- und Forschungsprojekte, die ohne die finanzielle Unterstützung durch internationale Studierende nicht möglich wären.

Bereits vor dem Brexit war der Anteil von Studienanfängerinnen und -anfängern aus dem Nicht-EU-Ausland deutlich höher als aus dem EU-Ausland.

WELTWEIT INTERNATIONALEN Studienanfaenger UK 2021 2022 Regionen

Die Berechnungen der Kosten und Vorteile durch internationale Studierende an britischen Universitäten zeigen deutliche wirtschaftliche Vorteile. Im Vergleich zu den Jahren 2018 und 2019, in denen die Summe bei 31,3 Milliarden Pfund lag, stieg sie für die Jahre 2021 und 2022 auf 41,9 Milliarden Pfund an, was einem Anstieg von 34 Prozent entspricht. Laut der Studie überwiegen die wirtschaftlichen Vorteile der internationalen Studierenden bei weitem die Kosten. Darüber hinaus deuten die Daten darauf hin, dass jeder und jede nicht aus der EU stammende internationale Studierende eine wirtschaftliche Nettoauswirkung von einer Million Pfund für die britische Wirtschaft generiert.

Auslandsstudierende stärken Forschung und mindern Fachkräftemangel

Weitere Studien haben ähnliche Ergebnisse hervorgebracht. Eine Untersuchung des Higher Education Policy Institute (HEPI) und Kaplan International Pathways ergab, dass internationale Studierende allein in England im akademischen Jahr 2018/2019 einen Gesamtwert von 26,8 Milliarden Pfund für die Wirtschaft generierten. Diese Zahl umfasste sowohl die direkten Ausgaben der Studierenden als auch die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und die Steuereinnahmen. Die Studie hob auch hervor, dass internationale Studierende in den Bereichen Wissenschaft, Technologie, Ingenieurwesen und Mathematik (STEM) besonders wertvoll sind, da sie dazu beitragen, die Forschungskapazitäten des Landes zu stärken und den Fachkräftemangel in diesen Bereichen zu mildern.

Die finanziellen Vorteile von ausländischen Studierenden in Großbritannien übertreffen die Kosten um ein Vielfaches.

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Eine weitere Studie von Oxford Economics ergab, dass internationale Studierende im akademischen Jahr 2019/2020 einen Beitrag von 28,8 Milliarden Pfund zur britischen Wirtschaft leisteten und über 200.000 Arbeitsplätze unterstützten. Diese Studie hob auch die Bedeutung der internationalen Studierenden für die Vielfalt und den kulturellen Austausch an den britischen Universitäten hervor, was sich positiv auf die gesamte Gesellschaft auswirkt.

Insgesamt belegen diese Studien eindeutig, dass internationale Studierende einen erheblichen wirtschaftlichen Nutzen für die britische Wirtschaft bringen. Sie tragen nicht nur zur finanziellen Stabilität bei, sondern stärken auch den akademischen und kulturellen Austausch sowie die Forschungskapazitäten des Landes. Es ist wichtig, diese Erkenntnisse zu berücksichtigen und Maßnahmen zu ergreifen, die den Zugang für internationale Studierende erleichtern und das Potenzial dieser Gruppe voll ausschöpfen. 

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Dieser Beitrag stammt aus der Ausgabe Juni 2023 des Journals "Leben und Arbeiten im Ausland".

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