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Expatriates

Homeoffice macht vor allem Frauen glücklicher, bremst aber die Karriere aus

© gstockstudio, AdobeStock

Frauen, die zu Hause arbeiten können, sind darüber glücklicher als Männer. Das gilt zumindest für Australien, wie die jährliche „HILDA“-Umfrage der University of Melbourne zeigt.

Die Studie über Household, Income and Labour Dynamics in Australia (HILDA) wird geleitet von Mark Wooden von der University of Melbourne. Der Erhebung zufolge erweisen sich diejenigen, die zwei Tage am Arbeitsplatz und drei Tage zu Hause arbeiten am zufriedensten mit ihrer Arbeitssituation. Bei Müttern, die auf das zwei-/dreitägige Arrangement umstellten, stieg die durchschnittliche Arbeitszufriedenheit um 0,9 Punkte auf der Skala von 0 bis 10, was einer Verbesserung von zwölf Prozent entspricht.

Für Männer weniger wichtig, für Frauen karrierebremsend

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass der Hauptvorteil des Homeoffice darin gesehen wird, Beruf und Familie besser miteinander vereinbaren zu können, was für Männer weniger wichtig ist als für Frauen, die „weiterhin den Großteil der häuslichen Arbeiten schultern“, heißt es in der Studie.

Verbesserte Möglichkeiten, von zu Hause aus zu arbeiten, sollten daher zu einer stärkeren Beteiligung von Müttern an bezahlter Arbeit führen. Aber es gibt ein Problem: Arbeitnehmende, die sichtbar an einem Arbeitsplatz anwesend sind, werden eher befördert als diejenigen, die für Kollegen und Vorgesetzte unsichtbar zu Hause arbeiten, meinen die Expertinnen und Experten.

Schlechtere Arbeitsfähigkeit

Diejenigen, die ihre Arbeitszeit zu Hause verlängert haben, wurden gefragt, ob ihre Fähigkeit, ihre Arbeit zu erledigen, „viel besser“, „etwas besser“, „ungefähr gleich“, „etwas schlechter“ oder „viel schlechter“ geworden sei. Der Anteil derjenigen, die negative Auswirkungen auf ihre Arbeitsfähigkeit berichten (42 Prozent), überwiegt den Anteil der Arbeitnehmer, die positive Auswirkungen berichten (24 Prozent), bei weitem.

Allerdings kann die Arbeit von zu Hause aus den Arbeitnehmern eine bessere Kontrolle über ihre Zeit geben, was es einfacher macht, Arbeit und private Verpflichtungen in Einklang zu bringen. Und Personen im Homeoffice berichten oft von weniger Besprechungen und Unterbrechungen, was bedeutet, dass die Arbeit zu Hause weniger stressig und effektiver sein kann. Auf der anderen Seite kann das Homeoffice die Grenzen zwischen Arbeit und Nicht-Arbeitszeit verwischen. Oft verschiebt sich die Arbeitszeit auch hin zu Zeiten, in denen diejenigen, die im Büro arbeiten, längst frei haben.

Homeoffice im Ausland für Arbeitnehmende rechtssicher gestalten

Die Digitalisierung der Arbeitswelt macht vieles einfacher. Sie ermöglicht es beispielsweise, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ihre Arbeitszeiten nicht nur flexibler, sondern auch vom Arbeitsort unabhängig gestalten können. Inzwischen haben Unternehmen die damit einhergehenden Themen wie Remote-Work, Agilität und Homeoffice als besondere Vorteile für die Gewinnung von Talenten und Fachkräften identifiziert. Auch kommt es nicht selten vor, dass sich Arbeitnehmende im Ausland verlieben oder bereits Familie im Ausland haben und gerne in der Nähe Ihrer Liebsten arbeiten möchten.

„Spätestens seit der Coronapandemie wollen Unternehmen ihren Mitarbeitenden mobiles Arbeiten im Ausland ermöglichen. Die Umsetzung erfordert jedoch fachspezifisches Know-how und viel Vorlaufzeit“, weiß Omer Dotou, Leiter der BDAE-Unternehmensberatung.

Die BDAE Consult berät seit 2014 zum Thema Homeoffice im Ausland und kennt die unterschiedlichen Fallstricke.

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+49-40-306874-45

Mehr zur Beratung

Dieser Beitrag stammt aus der Ausgabe Februar 2023 des Journals "Leben und Arbeiten im Ausland".

Das Journal erscheint monatlich kostenlos mit vielen informativen Beiträgen zu Auslandsthemen.

Herausgegeben wird es vom BDAE, dem Experten für die Absicherung im Ausland.