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Gesundheit

In diesen Ländern ist HIV immer noch ein großes Problem

© Natasha, AdobeStock

In Europa haben sich 2021 über 106.000 Menschen mit HIV angesteckt. Das ist allerdings nur die Anzahl der Personen, bei denen das Vorhandensein des Virus auch diagnostiziert wurde – die Dunkelziffer der Betroffenen ist vermutlich deutlich höher.

Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl der bestätigten Fälle auf dem gleichen Niveau geblieben. Insgesamt infizieren sich auf dem europäischen Kontinent etwa 12 Personen pro 100.000 Menschen.

Wie die Grafik von Statista mit Daten der WHO zeigt, ist die HIV-Neuinfektionsrate in Osteuropa besonders hoch, allen voran in Russland mit rund 40,2 Infektionen je 100.000 Einwohnern beziehungsweise Einwohnerinnen, gefolgt von der Ukraine mit 37,1 Infektionen. Der Vergleich mit den anderen Regionen Europas offenbart, dass das HIV-Problem im Osten seit Jahren außer Kontrolle ist. Während sich die Infektionsraten in West- und Zentraleuropa über die vergangenen Jahre gebessert haben, bleibt der Durchschnitt mit 32,4 Infektionen je 100.000 Einwohnern beziehungsweise Einwohnerinnen in Osteuropa hoch. In Deutschland wurden 2021 bei insgesamt 2.234 Menschen HIV diagnostiziert – im Vorjahr waren es rund 232 Neuinfektionen mehr.

GESUNDHEIT 16267 HIV Europa

Vor 40 Jahren hat die US-Gesundheitsbehörde CDC AIDS als eigenständige Krankheit erkannt. Durch die rasante Verbreitung des krankheitsauslösenden Humanen Immundefizienz-Virus (HIV) in den 80er und 90er Jahren entwickelte sich AIDS zu einer globalen Pandemie. Auch wenn die Krankheit durch Medikamente längst nicht mehr so ansteckend und tödlich wie früher ist, bleiben Stigmatisierung und Diskriminierung der Betroffenen alltäglich.

Dieser Beitrag stammt aus der Ausgabe Januar 2023 des Journals "Leben und Arbeiten im Ausland".

Das Journal erscheint monatlich kostenlos mit vielen informativen Beiträgen zu Auslandsthemen.

Herausgegeben wird es vom BDAE, dem Experten für die Absicherung im Ausland.