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Gesundheit
© peopleimages.com, AdobeStock

Kaffee senkt Sterberisiko um fast ein Drittel

Ein chinesisches Forscher-Team hat Daten von mehr als 170.000 Brit*innen wissenschaftlich ausgewertet.

Menschen, die täglich eine gemäßigte Menge von anderthalb bis dreieinhalb Tassen gesüßten oder ungesüßten Kaffees tranken, starben weniger wahrscheinlich im Verlauf einer siebenjährigen Nachbeobachtungszeit. Zu dem Ergebnis kommt eine Kohortenstudie der Southern Medical University. Die Ergebnisse bei künstlichen Süßstoffen waren weniger eindeutig.

U.K.Biobank untersucht

Frühere Studien zu den Auswirkungen von Kaffee auf die Gesundheit hatten ergeben, dass der Konsum mit einem geringeren Sterberisiko in Verbindung steht. Es gab dabei jedoch keine Unterscheidung zwischen ungesüßtem Kaffee und Kaffee, der mit Zucker oder künstlichen Süßstoffen getrunken wurde.

Die Forscher haben Daten der U.K. Biobank genutzt, um den Zusammenhang des Trinkens von Kaffee mit Zucker, künstlichen Süßstoffen oder ungesüßtem Kaffee sowie der Sterblichkeit durch alle Ursachen und der ursachenspezifischen Mortalität zu untersuchen. Mehr als 171.000 Menschen aus Großbritannien ohne bekannte Herzerkrankungen wurden Fragen zu Ernährung und Gesundheit gestellt, um die Kaffee-Trinkgewohnheiten festzustellen.

Sterberisiko sinkt deutlich

Während der Nachbeobachtungszeit hat sich gezeigt, dass diejenigen, die jede beliebige Menge von ungesüßtem Kaffee tranken, 16 bis 21 Prozent weniger wahrscheinlich starben als jene, die keinen Kaffee konsumierten. Die Studie zeigt auch, dass Personen, die anderthalb bis dreieinhalb Tassen Kaffee mit Zucker pro Tag tranken, über ein um 29 bis 31 Prozent geringeres Sterberisiko verfügen. Die Teilnehmer verwendeten im Schnitt nur einen Teelöffel Zucker pro Tasse. Bei jenen, die ihren Kaffee mit künstlichen Süßstoffen tranken, waren die Ergebnisse hingegen nicht eindeutig.

In einem begleitenden Editorial der „Annals of Internal Medicine“ weisen die Herausgeber darauf hin, dass sich Einflussfaktoren wie Unterschiede im sozioökonomischen Status, die Ernährung und andere Faktoren des Lebensstils auf die Forschungsergebnisse auswirken können. Zudem seien die Studiendaten zumindest zehn Jahre alt gewesen und stammten aus einem Land, in dem Tee ein ähnlich beliebtes Getränk ist.

Auch ist die in der Studie festgestellte Zuckermenge pro Tag viel geringer als in den Kaffeespezialitäten in Kaffeehausketten. Viele Menschen, die Kaffee trinken, dürften ihn auch anstelle anderer Getränke konsumieren. Das mache den Vergleich mit denjenigen, die ihn nicht trinken, schwieriger. Basierend auf diesen Daten können Ärzte, so die Herausgeberinnen und Herausgeber, ihren Patienten sagen, dass bei den meisten Patienten keine Notwendigkeit besteht, auf dieses Getränk zu verzichten.

Quelle: pressetext.com

Dieser Beitrag stammt aus der Ausgabe August 2022 des Journals "Leben und Arbeiten im Ausland".

Das Journal erscheint monatlich kostenlos mit vielen informativen Beiträgen zu Auslandsthemen.

Herausgegeben wird es vom BDAE, dem Experten für die Absicherung im Ausland.