Wie Intervallfasten Gesundheitsrisiken reduzieren kann
Intervallfasten ist ein effektiver Ansatz zur Gewichtsreduktion. Welche Intervallfasten-Methode zur Erreichung des Gewichtsmanagements und der Reduzierung des kardiometabolischen Risikos am geeignetsten ist, wurde bislang nur wenig erforscht.
Eine aktuelle Studie aus China hat nun die Auswirkungen von Alternate-Day-Fasting (ADF bedeutet 5/2-Tage-Methode, also zwei Fastentage innerhalb einer Woche) und Intervallfasten nach der 16/8-Methode (16/8 TRF) auf Gewichtsverlust, Blutzucker und Lipidprofil bei übergewichtigen und adipösen Erwachsenen mit Prädiabetes untersucht.
Bei der 16:8-Methode wird 16 Stunden am Stück auf Nahrung verzichtet. Beim ADF wird an den Fastentagen die sonst übliche Energiemenge reduziert. An den Nicht-Fastentagen gibt es keine Einschränkungen der Energiezufuhr. Fastentage und Nicht-Fastentage alternieren. Diese Ernährungspläne besitzen einen günstigen Einfluss auf den Metabolismus, indem sie wiederkehrend die Verstoffwechselung von Fettsäuren zu Ketonen fördern.
Die randomisierte kontrollierte Studie wurde an einer Stichprobe von 101 übergewichtigen und adipösen Erwachsenen mit Prädiabetes durchgeführt. Es wurden randomisiert 3 Gruppen gebildet. Die Intervention dauerte drei Wochen. Daten zu Körpergewicht, Body-Mass-Index, Taillenumfang, Blutzucker und Lipidprofil wurden zu Studienbeginn, am Ende der Intervention und nach dem Drei-Monats-Follow-up erhoben.
Gewichtsverlust beim Alternate-Day-Fasting signifikanter
In beiden Fastengruppen (ADF und TRF) konnte über den Studienzeitraum eine signifikante Verringerung des Körpergewichts, des Body-Mass-Index und des Taillenumfangs beobachtet werden. Darüber hinaus wurden in beiden Interventionsgruppen eine signifikante Senkung des Blutzuckers und der Triglyceride (das sind die Blutfettwerte) festgestellt. Die Abnahme des Körpergewichtes und des Body-Mass-Index war in der ADF-Gruppe signifikanter als in der 16/8-TRF-Gruppe. Allerdings waren die Unterschiede bei den Veränderungen des Blutzuckers, des Taillenumfangs und des Low-Density-Lipoprotein-Cholesterins zwischen den beiden Interventionsgruppen nicht signifikant.
Risiko für Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringert
Beide Fastenmethoden konnten bei übergewichtigen/adipösen Erwachsenen mit Prädiabetes eine Gewichtsreduktion erzielen. Zudem wurde beobachtet, dass Alternate-Day-Fasting signifikantere Reduktionseffekte auf das Körpergewicht und den Body-Mass-Index hatte als die 16/8-Methode. Laut den Autor*innen besitzt das Intervallfasten einen potenziellen Nutzen, um das Risiko für Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verringern.
Zur Bekämpfung der Adipositas-Epidemie werden wirksame Ansätze zur Gewichtskontrolle benötigt. Eine aktuelle Übersichtsarbeit aus den USA hat sich nun sowohl mit den Vor- und Nachteilen des Intervallfastens auseinandergesetzt. Ein populärer Ansatz zur Gewichtsreduktion und Verbesserung der Stoffwechselgesundheit ist das Intervallfasten.
Übergewicht und Stoffwechselparameter verbessert
Intervallfasten konnte folgende Parameter positiv beeinflussen:
- Gewicht
- Insulinresistenz
- Hunger- und Sättigungshormone
- Fettstoffwechselstörung
- Blutdruck
Die Forschenden geben allerdings zu bedenken, dass auch unerwünschte Nebenwirkungen beobachtet wurden:
- Unterzuckerungen
- Schwindel
- Schwäche
Zudem konnte die Überlegenheit von Intervallfasten gegenüber kalorienreduzierten Diäten bisher nicht abschließend geklärt werden.
Quelle: Deutsches Gesundheitsportal
Immer mehr Übergewichtige auf der Welt
Während die Zahl der unterernährten Menschen in den letzten Jahrzehnten immer weiter gesunken ist, zeigt sich bei den stark Übergewichtigen ein umgekehrter Trend. Laut Daten der NCD-RisC research group sind die Fettleibigen mittlerweile in der Überzahl. Den bis zum Jahr 2016 reichenden Angaben zufolge sind mittlerweile 10,6 Prozent aller erwachsenen Männer und 14,6 Prozent aller erwachsenen Frauen fettleibig.