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Weltweit
Utrecht, Niederlande © Holland-PhotoStockNL, AdobeStock

In diesen Ländern Europas ist Radfahren am sichersten

Spätestens seit der Pandemie hat das Radfahren europaweit an Attraktivität gewonnen. Allein in Deutschland wurden im Jahr 2020 mehr als fünf Millionen Fahrräder verkauft. Doch an welchen Orten fährt man am sichersten?

Als Fahrrad freundlichstes Land gilt Schweden, gefolgt von Luxemburg und den Niederlanden. Das hat eine Analyse vom Lifestyle-Portal MyProtein ergeben. Eine entsprechende Auswertung umfasst 31 Länder in Europa, die anhand von fünf Kriterien in puncto Sicherheit beim Radfahren bewertet wurden:

Jährliche Todesfälle unter Radfahrern (1), Luftverschmutzung (2), prozentualer Anteil des Radverkehrs an der Gesamtverkehrsleistung (3), Anzahl der verfügbaren Radwege (4) und die Frage, ob das Land über eine nationale Radverkehrsstrategie verfügt oder nicht (5).

Schweden ist sicherstes Land fürs Radfahren

Im Ergebnis beansprucht Schweden den Titel des sichersten Fahrradlandes in Europa mit einem Sicherheitswert von 59,17. Die Zahl der Unfälle ist in Schweden mit durchschnittlich 2,16 Todesfällen pro Million Einwohner relativ gering, und das Land hat eine der niedrigsten Umweltbelastungen in Europa.

Das skandinavische Land verlor jedoch Punkte für die Anzahl der verfügbaren Radwege, mit nur 6,9 Kilometer kartierten Routen pro Quadratkilometer, gewann aber Punkte für seine nationale Radverkehrsstrategie, die darauf abzielt, langfristige nachhaltige Verkehrslösungen zu fördern, Staus und Umweltbelastungen zu reduzieren und gleichzeitig die öffentliche Gesundheit zu verbessern.

 

Die sichersten europäischen Länder zum Radfahren

Radfahren ist in ganz Europa unglaublich beliebt: Fast zehn Prozent nutzen das Fahrrad als Hauptverkehrsmittel. Mit über 2,2 Millarden Radreisen pro Jahr ist es auch eine wichtige Quelle für den Tourismus.

Aber wo sind die sichersten Orte zum Radfahren in Europa? Das verrät ein Vergleich der Fahrradstatistiken von 31 verschiedenen Ländern.

WELTWEIT Die sichersten europaeischen Laender zum Radfahren

Luxemburg belegte den zweiten Platz mit einer Sicherheitsbewertung von 57,4 und der höchsten Anzahl an verfügbaren Radwegen in der  gesamten Rangliste, mit satten 446,5 km kartierten Routen pro Quadratkilometer und nur 1,13 jährlichen Todesfällen pro Million Menschen.

Strategien fürs Radfahren in EuropaWELTWEIT The State of National Cycling Strategies 2021 final 0

Mit der Verabschiedung des Paneuropäischen Masterplans zur Förderung des Radverkehrs im Mai 2021 unter der Schirmherrschaft des WHO-Regionalbüros für Europa und der UN-Wirtschaftskommission für Europa sind 54 Länder in der paneuropäischen Region nun politisch verpflichtet, bis 2030 eine nationale Radverkehrsstrategie zu entwickeln und umzusetzen. Die Analyse der ECF mit Daten aus 47 europäischen Ländern zeigt jedoch, dass die meisten Länder noch einen weiten Weg vor sich haben, wenn sie dieses Ziel erreichen wollen.

Die Entwicklung einer nationalen Radverkehrsstrategie ist kein neues politisches Instrument. Die Niederlande haben es 1990 „erfunden“, gefolgt von Deutschland im Jahr 2002 und der Tschechischen Republik im Jahr 2004. Dennoch hat die Hälfte der europäischen Länder noch nie eine Radverkehrsstrategie oder ein ähnliches politisches Dokument umgesetzt.

Zu wenige Strategien bisher umgesetzt

Radverkehrsstrategien sind derzeit nur in 13 dieser Länder in Kraft, während sie in zehn Ländern, darunter auch in der Radfahrernation Dänemark, abgelaufen sind und daher aktualisiert werden müssen. Von den verbleibenden 24 Ländern, die in dem Bericht analysiert wurden, sind nur fünf dabei, zum ersten Mal eine solche Strategie zu entwickeln.

Um das Ziel des Masterplans für 2030 zu erreichen, die Verkehrsemissionen zu senken und die vielen gesellschaftlichen Vorteile des Radfahrens zu nutzen, müssen viele Länder dringend mit der Entwicklung oder Erneuerung ihrer nationalen Radverkehrsstrategie beginnen. Die meisten Länder, die noch nie über eine solche Strategie verfügten – und derzeit auch keine entwickeln – befinden sich auf dem Balkan, in Osteuropa und im Kaukasus.

Niederlande sind führend bei Nutzung des Fahrrads


Der dritte Platz ging an die Niederlande, die einen Sicherheitswert von 57,38 erreichten. Die Niederlande hatten den höchsten Verkehrsanteil aller 31 Länder: 27 Prozent aller Fahrten wurden mit dem Fahrrad zurückgelegt. Es gibt keine nationale Radverkehrsstrategie, stattdessen werden landesweit verschiedene lokale und regionale Programme gefördert.

WELTWEIT Fahrradnationen

Deutschland belegt nach Malta (Platz 4) immerhin den fünften Platz, hat aber im Schnitt fast 5 Todesopfern unter Radfahrenden zu beklagen. Die meisten tödlich verunglückten Radfahrenden gibt es in Rumänien (knapp 9 pro Jahr).

In den Niederlanden befindet sich mit Utrecht übrigens auch die fahrradfreundlichste Stadt der Welt. Das geht aus dem globalen Fahrradstädte-Index 2019 der digitalen Versicherungsgesellschaft Coya hervor. Untersucht wurden die Bedingungen für Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer in 90 Städten weltweit anhand von 16 Indikatoren in sechs Hauptkategorien: Wetter, Verbreitung der Fahrradnutzung, Kriminalität und Sicherheit, Infrastruktur, Fahrrad-Sharing und Veranstaltungen. Neben den Niederlanden ist Deutschland als einziges Land zweimal vertreten. Fahrradmetropole Münster liegt im Ranking auf dem zweiten Platz, Stadtstaat Bremen schafft es auf Rang 10. Einzige außereuropäische Städte sind Auckland (Neuseeland) und Hangzhou (China).

WELTWEIT fahraddfreundlichste staedte weltweit

Nur auf Deutschland bezogen liegt die niedersächsische Stadt Oldenburg auf dem ersten Platz. In das weltweite Ranking flossen allerdings nur die 15 größten Städte Deutschlands ein, weshalb der deutsche Spitzenreiter im weltweiten Ranking nicht auftaucht.

Radfahren in den Niederlanden am meisten verbreitet

Die Niederlande sind auch führend, wenn es um das Fahrradfahren als hauptsächliche Bewegungsform im Verkehr geht. 58 Prozent rechnen sich dort zu den regelmäßigen Radlerinnen und Radlern. Deutlich unpopulärer ist diese Fortbewegungsmethode dagegen im Heimatland des wohl wichtigsten Radrennens weltweit, der Tour de France. Nur 18 Prozent der dort Befragten gaben an regelmäßig Fahrrad zu fahren. Ein Drittel der Deutschen steigt mindestens zwei bis fünf Mal pro Woche auf den Sattel. 

Auch im Ausland sicher Radfahren mit einer Unfallversicherung

Kommt es im Ausland doch einmal zu einem Unfall, sind Radfahrende gut beraten, eine Unfallversicherung mit im Gepäck zu haben. EXPAT ACCIDENT ist eine weltweit gültige Unfallversicherung und zahlt eine vorher vereinbarte Summe, wenn durch ein Unfallereignis unfreiwillig eine dauerhafte körperliche Beeinträchtigung erlitten wird, und zwar egal in welchem Land und in welchem Lebensbereich.

Für mehr Infos dazu kontaktieren Sie gerne unser Service-Team:

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+49-40-306874-43

Dieser Beitrag stammt aus der Ausgabe Juni 2022 des Journals "Leben und Arbeiten im Ausland".

Das Journal erscheint monatlich kostenlos mit vielen informativen Beiträgen zu Auslandsthemen.

Herausgegeben wird es vom BDAE, dem Experten für die Absicherung im Ausland.