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Expatriates
© Ekaterina Pokrovsky, AdobeStock

Nur jedes zweite Unternehmen achtet ausreichend auf Wohlbefinden von Geschäftsreisenden

89 Prozent der Geschäftsreisenden geben laut einer Studie an, dass das Wohlbefinden der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ihrem Unternehmen Priorität hat. 

Allerdings haben nur 51 Prozent das Gefühl, dass ihr Unternehmen das Wohlbefinden speziell von Reisenden im Blick hat. Das hat eine Umfrage von BCD Travel unter 875 Geschäftsreisenden ergeben.

Die Umfrage zeigt, dass Stress vor der Reise eher durch komplexe Prozesse und plötzliche Änderungen verursacht wird als durch die Buchung. Die drei größten Stressfaktoren vor einer Reise laut Umfrage sind:

  1. Verstehen der Corona-Vorschriften und Vorbereitung der erforderlichen Dokumente (54 Prozent)
  2. Umbuchen im Falle von Änderungen im Reiseverlauf oder Stornierungen (44 Prozent)
  3. Reise und Privatleben unter einen Hut bringen (41 Prozent)

Die Buchung von Flügen (18 Prozent) und Unterkünften (16 Prozent) wird als am wenigsten stressig bewertet.

Das sind Hauptursachen für Stress während der Reise:

  • Verspätungen und Annullierungen von Flügen (64 Prozent)
  • Knappe Umsteigezeiten (53 Prozent)
  • Economy Class auf Langstreckenflügen (40 Prozent)
  • Den geringsten Stress verursachen Orientierung oder Transport am Zielort (13 Prozent).

Das sind die größten Stressfaktoren nach der Reise:

  • Aufholen von Büroarbeit (51 Prozent)
  • Vorbereiten von Spesenabrechnungen (45 Prozent)
  • Nachholen vernachlässigter häuslicher oder familiärer Verpflichtungen (39 Prozent)
  • Am wenigsten belastend sind Jetlag (22 Prozent) und die inhaltliche Nachbereitung der Termine unterwegs (21 Prozent).

EXPATS Stressfaktoren Dienstreise

Doch wie können Unternehmen zum Wohlbefinden ihrer Reisenden beitragen? Unternehmen können das Wohlbefinden der Reisenden mittels Vorgaben in ihrer Reiserichtlinie und anderen Maßnahmen fördern.

Weitere Maßnahmen, von denen Reisende profitieren können, sind etwa Empfehlungen von Restaurants mit gesundem Essen, Ratschläge zu Ernährung, Schlaf und Erholung, Mitgliedschaft in einem Fitnessstudio, das in vielen Metropolen zugänglich ist und somit auch auf Reisen genutzt werden kann.

Auch würde es helfen, Bleisure-Reisen (Kombination von Arbeit und Freizeit) beziehungsweise Workation zuzulassen oder zusätzlichen Urlaub als Ausgleich für Geschäftsreisen außerhalb der Arbeitszeit (zum Beispiel an Wochenenden) zu bieten sowie für Annehmlichkeiten im Hotel zu sorgen.

Die Wahl des Hotels ist ein wichtiger Aspekt für das Wohlbefinden von Reisenden. Die Umfrage zeigt, dass Hotels in schlechter Lage mit minderwertigem Service der viertgrößte Stressfaktor während einer Geschäftsreise sind. Wenn es um die Hotelausstattung geht, legen Reisende den größten Wert auf Regulierbarkeit der Zimmertemperatur, eine gute Schallisolierung sowie gute Belüftung und gesundes Essen und auf Fitnessraum oder Schwimmbad.

Die vollständigen Umfrageergebnisse der BCD-Travel-Studie, finden Interessierte hier

Die wichtigsten Richtlinienoptionen:

  1. Anbieten von Direktflügen
  2. Ermöglichen der Sitzplatzwahl im Flugzeug
  3. Bereitstellen günstiger Hotelstandorte
  4. Verkürzte Check-in-Zeiten am Flughafen
  5. Gestatten von Business-Class auf Langstreckenflügen

Video zu Workation im Ausland

Neben Homeoffice im Ausland hat sich inzwischen auch die sogenannte Workation etabliert. Immer mehr Unternehmen wollen es ihren Mitarbeitenden ermöglichen, problemlos im Ausland für sie zu arbeiten  – beispielsweise im Anschluss oder
in Verbindung mit einem Urlaubsaufenthalt. Doch was gut gemeint ist, hat auch seine rechtlichen Tücken. Welche dies sind, erfahren Interessierte in diesem Video.

Dieser Beitrag stammt aus der Ausgabe Mai 2022 des Journals "Leben und Arbeiten im Ausland".

Das Journal erscheint monatlich kostenlos mit vielen informativen Beiträgen zu Auslandsthemen.

Herausgegeben wird es vom BDAE, dem Experten für die Absicherung im Ausland.