2.755 Milliardär*innen weltweit hat Forbes für „The Richest in 2021“ gezählt – das sind 660 Superreiche mehr als noch im Jahr zuvor.
Damit wurde vergangenes Jahr etwa alle 17 Stunden ein neuer Milliardär oder eine neue Milliardärin „geboren“. Auf Platz eins im Ranking der sagenhaft Reichen stehen die USA mit 724 Milliardärinnen und Milliardären, gefolgt von China, das es inklusive Hongkong und Macau auf 698 Vertreter*innen bringt.
Deutschland (136 Milliardärinnen und Milliardäre) liegt vor Russland auf dem vierten Rang. Im Falle des letzteren lautet die gängige Bezeichnung indes Oligarch – dieser hat das Land 118. Die wenigsten Superreichen sind in Südamerika (85) oder Afrika (16) beheimatet. Deutschlands Top 3 (Beate Heister, Karl Albrecht Junior und Familie), Dieter Schwarz (Kaufland/Lidl) und Susanne Klatten (Erbin des Industriellen Herbert Quandt) werden von der Aldi-Erbengemeinschaft dominiert.
Wie viele Superreiche sind wirklich “Selfmade”?
Die Forbes 400 sind ein Ranking der Wohlhabendsten in Amerika. Um einen Platz in der Liste zu ergattern, muss mittlerweile ein Reinvermögen von rund 2,9 Milliarden US-Dollar vorgewiesen werden – im Vorjahr reichten dazu bereits 2,1 Milliarden. Das Ranking enthält in diesem Jahr ganze 44 neue Namen und verabschiedete sich von einigen altbekannten, wie etwa Donald Trump. Das kollektive Vermögen dieser 400 Menschen ist im vergangenen Jahr um ganze 40 Prozent gestiegen. Was hingegen nicht gestiegen ist, ist die Philanthropie. Die Anzahl der Listenmitglieder, die mehr als 20 Prozent ihres Vermögens für wohltätige Zwecke spenden ist von zehn auf acht gesunken – das entspricht zwei Prozent aller 400 Milliardärinnen und Milliardäre.
Unter den Eliten der Welt bezeichnen sich viele Personen mit Stolz als “Selfmade ”. Aber wie viele von ihnen können dies auch völlig zu Recht von sich behaupten? Forbes hat den Werdegang aller 400 Einträge in der Liste analysiert und in eine von zehn Kategorien eingeteilt.
Die ersten sechs Kategorien sind von Menschen besetzt, die ihr Vermögen teilweise oder komplett geerbt haben, dabei wird weiterhin unterschieden, ob diese Personen weiterhin arbeiten oder inwiefern sie zur Vergrößerung des Reichtums beigetragen haben. Zu dieser Kategorie zählen rund 29,5 Prozent der Liste. Beispiele dafür wären Walmart-Erbe Jim Walton und Dolby-Erbin Dagmar Dolby.
Kategorie Nummer sechs ist reserviert für die 3,3 Prozent, die ihr Vermögen als Angestellte in einem großen Unternehmen erwirtschaftet haben, wie beispielsweise der frühere Microsoft-CEO und Besitzer der Los Angeles Clippers Steve Ballmer.
„Selfmade“ ist nicht immer gleich „Selfmade“
Die letzten vier Kategorien sind die der Self-made-Milliardärinnen und -Milliardäre. Insgesamt fallen etwa 67,3 Prozent der Forbes 400 in diese Rubrik. Doch Selfmade ist nicht gleich Selfmade. Wie die Statista-Grafik zeigt, ist etwa ein Zehntel dieser 269 Personen ist bereits mit reichen Eltern aufgewachsen, weitere 59,5 Prozent stammen aus der Mittelschicht.
Die Arbeiterklasse hat rund 18,6 Prozent selbstgemachter Superreicher hervorgebracht. Den sprichwörtlichen amerikanischen Traum leben nur etwa 28 Personen (10,4 Prozent) unter den Forbes 400. Beispielhaft zu nennen sind hier Hedgefonds-Tycoon George Soros und Talkshow-Ikone Oprah Winfrey.