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Gesundheit
© AS Photo Project, AdobeStock

Softdrinks erhöhen Brustkrebsrisiko

Frauen sollten Softdrinks womöglich besser sparsam genießen, wie eine Auswertung aus Spanien zeigte. Demnach erkrankten Frauen, die Softdrinks regelmäßig tranken, häufiger an Brustkrebs als Frauen, die sich nichts aus den süßen Getränken machten. Diese Zusammenhänge wurden allerdings nur bei Frauen gesehen, die bereits die Wechseljahre erreicht hatten.

Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen in Deutschland und tritt auch weltweit immer öfter auf. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gehen davon aus, dass eine Insulinresistenz das Risiko für Brustkrebs erhöhen könnte. Der Körper benötigt das Hormon Insulin, um Zucker, der nach einer Mahlzeit im Blut vorhanden ist, aus dem Blut in die Körperzellen aufzunehmen. Dort wird der Zucker verbraucht. Wenn der Körper allerdings nicht mehr optimal auf Insulin reagiert, also resistent gegenüber Insulin geworden ist, spricht man von einer Insulinresistenz. Unter welchen Umständen und Bedingungen kann sich bei einer Person eine Insulinresistenz entwickeln? Es gibt mehrere mögliche Ursachen – unter den Ernährungsfaktoren wird insbesondere eine risikoerhöhende Wirkung von zuckergesüßten Getränken, bekannt als Softdrinks (Cola, Limo, Eistee und so weiter), diskutiert.

Mehr als 10.000 Teilnehmerinnen

Forschende aus Spanien gingen dem Zusammenhang zwischen dem Trinken von Softdrinks und dem späteren Brustkrebsrisiko nun in einer Studie nach. Sie untersuchten 10.713 Frauen im mittleren Alter (durchschnittlich 33 Jahre alt), die alle ein Studium absolviert hatten. Zu Beginn der Studie litt keine der Frauen an Brustkrebs. Mithilfe von einem Ernährungsfragebogen wurde erfasst, wie viele Softdrinks die Frauen tranken.

Innerhalb der Nachbeobachtungszeit erkrankten 100 Frauen an Brustkrebs. Einige der Frauen in der Studie hatten bereits die Wechseljahre erreicht (man bezeichnet sie dann als postmenopausal). Für diese Frauen konnte ein Zusammenhang zwischen dem Brustkrebsrisiko und dem Trinken von Softdrinks gesehen werden: denn postmenopausale Frauen, die reguläre Softdrinks zu sich nahmen, erkrankten deutlich häufiger an Brustkrebs als Frauen, die nur selten oder nie Softdrinks tranken. Dieser Zusammenhang wurde nicht gesehen, wenn die Forschenden Frauen betrachteten, die noch nicht die Wechseljahre erreicht hatten.

Diese Studienergebnisse deuten darauf hin, dass Softdrinks das Brustkrebsrisiko erhöhen könnten: Frauen, die bereits die Wechseljahre erreicht hatten und Softdrinks regelmäßig verzehrten, erkrankten nämlich häufiger an Brustkrebs im Vergleich zu Frauen, die keine oder nur wenige Softdrinks tranken. Da es in der vorliegenden Studie nur wenig Brustkrebsfälle gab, bedarf es nun weitere Studien, um die gewonnen Erkenntnisse abzusichern.

Quelle: DeutschesGesundheitsPortal/HealthCom

Dieser Beitrag stammt aus der Ausgabe April 2022 des Journals "Leben und Arbeiten im Ausland".

Das Journal erscheint monatlich kostenlos mit vielen informativen Beiträgen zu Auslandsthemen.

Herausgegeben wird es vom BDAE, dem Experten für die Absicherung im Ausland.