Deutschland verfügt im internationalen Vergleich über eine hohe Versorgungsdichte mit Intensivbetten in Krankenhäusern.
Laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) geht dies aus einem Vergleich der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit (OECD) auf Basis verschiedener Erhebungen in zehn ihrer Mitgliedstaaten aus den Jahren 2013 bis 2020 hervor.
Demnach kamen in Deutschland rund 34 Intensivbetten auf 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner, wobei in der aktuellen Krisensituation die Kapazitäten weiter ausgebaut werden. Auch Österreich (28,9 Intensivbetten je 100.000 Personen) und die Vereinigten Staaten (25,8) wiesen eine vergleichsweise hohe Dichte auf. Deutlich geringer sind die Kapazitäten in den Nachbarstaaten Frankreich und Schweiz. Selbst hochentwickelte Industrienationen wie Japan oder Neuseeland verfügen nur über eine vergleichsweise geringe Kapazität.
Japan hat meiste Krankenhausbetten
Auch beim Ausstattungsgrad mit Krankenhausbetten insgesamt schneidet Deutschland international gut ab, wie der Vergleich von 33 OECD-Mitgliedstaaten zeigt. So kamen in Deutschland im Jahr 2017 rund sechs Krankenhausbetten auf 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Noch besser ausgestattet waren nur Japan (7,8 Krankenhausbetten je 1.000 Personen) und Südkorea (7,1). Auch dort lag der Ausstattungsgrad in besonders stark von der Corona-Pandemie betroffenen Staaten deutlich niedriger. So kamen in Frankreich 3,1 und in Italien 2,6 Krankenhausbetten auf 1.000 Personen. In den Vereinigten Staaten und Spanien lag die Versorgungdichte bei jeweils 2,4 Betten je 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner. In Kanada, Schweden und Chile kamen lediglich zwei Betten auf 1.000 Personen.
Die Daten stammen aus dem OECD-Bericht „Beyond Containment: Health systems responses to Covid-19 in the OECD”. Die Zahl der Krankenhausbetten gilt als ein Indikator für die verfügbaren Ressourcen der stationären Versorgung in Krankenhäusern, lässt allein aber keine qualitativen Rückschlüsse auf die Gesundheitsversorgung zu.
Deutschland im OECD-Ländervergleich auf Platz 1 bei Anzahl der Intensivbetten
Obwohl international vergleichbare Daten nur in begrenztem Umfang zur Verfügung stehen, deutet eine Analyse der jüngsten öffentlich verfügbaren Daten darauf hin, dass die Kapazität in zehn OECD-Ländern um das Zehnfache variiert und von einem Höchstwert von 33,9 kritischen Betten pro 100.000 Einwohner in Deutschland bis zu einem Tiefstwert von 3,3 Betten pro 100.000 Einwohner in Mexiko reicht.
Diese Zahlen ähneln in gewisser Weise einer früheren Analyse der OECD, die Daten aus dem Jahr 2009 verwendete.