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Weltweit
© doidam10, AdobeStock

Wo noch täglich gebetet wird

Rund 95 Prozent der Menschen in Nigeria praktizieren das tägliche Gebet. Aus verschiedenen Umfragen des Pew Research Centers zwischen 2008 und 2017 geht hervor, dass die Tradition des täglichen Betens vor allem in Westafrika, dem mittleren Osten und Indonesien aufrechterhalten wird. Neben Nigeria und dem Iran bejahten auch über 80 Prozent der Befragten in Mali, Niger, Chad, Algerien, Marokko und Afghanistan die Frage, ob sie täglich ihr Gebet sprechen würden. Für immerhin 75 Prozent der Inder gehört das Gebet zum täglichen Ritual, in Brasilien sind es 61 Prozent.

Europäische Staaten hingegen weisen nur wenige täglich Betende auf. In Deutschland beten nur etwa neun Prozent der Menschen jeden Tag. Den höchsten Anteil aller EU-Staaten verzeichnet Griechenland mit rund 30 Prozent. Noch weniger Relevanz haben die Fürbitten in China – hier hat nur etwa ein Prozent angegeben, tagtäglich zu beten.

WELTWEIT Beten

Osten Europas gläubiger als der Westen

Geht es um die Frage des Glaubens an eine Gottheit an sich, liegen die Deutschen im europäischen Vergleich ebenfalls hinten. Nur 10 Prozent der Bundesbürger glauben mit absoluter Gewissheit an einen Gott. Das zeigt eine Statista-Grafik auf Basis einer Erhebung des Pew Research Center. Die Datengrundlage stammt hier allerdings aus den Jahren 2015 bis 2017.

WELTWEIT glauben

Den höchsten Anteil der Befragten, die mit Gewissheit an Gott glauben, gibt es dagegen in Bosnien und Herzegowina. Es fällt zum einen auf, dass die Gottgläubigkeit in vielen osteuropäischen Ländern höher ist als die in Westeuropa. Zudem zeigt sich bei näherer Betrachtung, dass der Glaube an Gott insbesondere in wirtschaftlich starken Ländern, etwa mit einem hohen BIP pro Kopf, gering ist. Umgekehrt ist sie in vielen wirtschaftlichen schwachen Ländern hoch.

Dies allein dürfte jedoch keine hinreichende Erklärung für die großen Unterschiede bei der Gottgläubigkeit sein. Vermutlich spielen hier weitere Faktoren eine Rolle, wie etwa die historischen Entwicklungen eines Landes und der Anteil der unterschiedlichen Religionen an der Zusammensetzung der Gläubigen eines Landes.