Französin ist reichste Frau der Welt
Von den Milliardären dieser Welt sind nur 11,9 Prozent Frauen - das zeigt eine aktuelle Studie des Unternehmens Wealth-X. Doch zusammengerechnet besitzen sie einen nicht zu verachtenden Reichtum. Weltweit an der Spitze steht Francoise Bettencourt-Meyers, Erbin des L'Oréal-Konzerns. Forbes schätzt das Reinvermögen der Französin auf rund 71,4 Milliarden US-Dollar.
Platz Zwei des Forbes-Rankings belegt Alice Walton, die jüngste Tochter des Walmart-Gründers aus den USA (68,0 Milliarden US-Dollar) – gefolgt von MacKenzie Scott, Ex-Ehefrau von Amazon-Gründer Jeff Bezos (54,9 Milliarden US-Dollar). Wie die Statista-Grafik zeigt, befindet sich auch eine deutsche Unternehmerin unter den reichsten zehn Frauen der Welt: Mit einem geschätzten Reinvermögen von 25,8 Milliarden US-Dollar steht Susanne Klatten aktuell auf Rang sieben. Klatten ist die Tochter des Unternehmers Herbert Quandt und hält große Anteile an BMW.
Gemeinsam haben die Milliardärinnen, dass sie ihr Vermögen geerbt haben, vom Vater, Ehemann oder durch eine Scheidung. Zudem sind sie alle weiß. Für Frauen, insbesondere für schwarze Frauen, ist es nach wie vor schwierig, sich aus eigener Kraft ein entsprechend großes Imperium aufzubauen. Doch viele der Milliardärinnen aus der Liste setzen ihr Vermögen für wohltätige Zwecke ein, unter anderem auch für mehr Gleichberechtigung.
Milliardärinnen spenden überdurchschnittlich viel Vermögen
Im Jahr 2020 verschenkte MacKenzie Scott beispielsweise in nur vier Monaten 5,8 Milliarden Dollar für Zwecke wie Klimawandel und Rassengleichheit und ist Unterzeichnerin des Giving Pledge, einer philanthropischen Kampagne, die im Juni 2010 von den Milliardären Bill Gates und Warren Buffett gestartet wurde. Sie soll besonders wohlhabende Menschen zum Spenden ihres Reichtums für das Gemeinwohl animieren.
Im asiatischen Raum wurde Yang Huiyan zur reichsten Frau Asiens, nachdem sie 70 Prozent der Anteile an der Immobilienentwicklungs-Firma Country Garden Holdings geerbt hatte. Das Unternehmen ging 2007 an die Börse und sammelte bei seinem Börsengang 1,6 Milliarden Dollar ein – eine Summe, die mit dem Börsengang von Google im Jahr 2004 vergleichbar ist.
Um das Gesundheitspersonal während der Pandemie zu unterstützen, richtete Country Garden Holdings in Wuhan, China, automatisierte Buffetstationen ein, um das medizinische Personal sicher zu bedienen.
Während die 50 reichsten Frauen der Welt sicherlich Fortschritte gemacht haben, ist die gesamte Riege der Milliardäre immer noch ein reiner Männerclub. Ein Grund dafür könnte auch die Art und Weise sein, wie dieser Reichtum ausgegeben wird: Da viele Milliardärinnen ihren Reichtum geerbt haben, neigt ein großer Teil von ihnen eher dazu, für wohltätige Zwecke zu spenden. Männliche Milliardäre spenden eher für wohltätige Zwecke, wenn sie das Vermögen selbst aufgebaut haben.
Eine Übersicht über die 50 reichsten Frauen weltweit finden Interessierte hier.