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Interview

Mit den Kindern auf Weltreise: „Wir sind als Familie zusammengerückt“

© Reinhold Zirkelbach

Auf ihrer Weltreise haben Merle Strätling und Reinhold Zirkelbach Europa, Asien, Australien und Ozeanien entdeckt. Dass ihre Töchter, damals im Alter von vier und zehn Jahren, mit dabei waren, hat die Reise umso spannender gemacht. Im Interview erzählen die beiden von ihrem Abenteuer Weltreise. Und sie lassen auch ein länger zurückliegendes Abenteuer Revue passieren: das Auswandern von Deutschland nach Norwegen.

BDAE: Ihr wart von 2016 bis 2017 auf Weltreise. Wie sah die Reise genau aus?

Reinhold: Wichtig war für uns, langsam zu reisen. So weit wie möglich mit Zug und Schiff zu kommen, und nicht so sehr aufs Flugzeug angewiesen zu sein. Denn gerade mit unseren Kindern wollten wir nicht einfach „von einer Welt sofort in die andere“. Wir wollten ihnen die allmähliche Veränderung der Landschaften und Kulturen zeigen. Von unserem Zuhause in Oslo aus sind wir im Juni 2016 gestartet und über Stockholm weiter ins Baltikum und anschließend nach Moskau. Mit der Transsibirischen Eisenbahn ging es über den Baikalsee in die Mongolei und später nach Ostasien und Südostasien. Wir haben unter anderem Südkorea, Japan, China, Vietnam und Myanmar bereist und Insel-Hopping in Indonesien gemacht.

INTERVIEW A. Mongolei 5Mongolei (© Reinhold Zirkelbach)

Von Südostasien aus sind wir nach Australien aufgebrochen, um Familienangehörige zu besuchen. Anschließend ging es nach Neuseeland – den Abschluss unserer Reise hatten wir dann in Französisch-Polynesien.

Eigentlich war geplant, von dort aus nach Südamerika zu fliegen. Aber es gab verschiedene praktische Gründe, die Reisedauer unter einem Jahr zu halten: die Planung mit der Schule, aber auch versicherungs- und arbeitsrechtliche Aspekte. Also haben wir die Reise verkürzt und sind im April 2017 nach Oslo zurückgekehrt.

Merle: Ich hatte ehrlich gesagt auch ein bisschen Angst, so lange wegzufahren, Reinhold hätte sich bestimmt locker zwei Jahre vorstellen können (beide lachen). Aber im Nachhinein wäre es doch schön gewesen, wenn die Reise länger gegangen wäre. Meine Sorgen waren eigentlich unbegründet.

Reinhold: Schon damals konnten wir uns gut vorstellen, das Ganze irgendwann noch einmal zu machen – und das hat sich seitdem nicht geändert. Aber es ist auch eine Frage des Budgets und der Absprachen mit den Arbeitgebern. Vielleicht wiederholen wir es, wenn Luca, unsere jüngere Tochter, in dem Alter ist, in dem unsere Ältere damals war. Luca war damals vier, Karlotta schon zehn.

BDAE: Wie hat das funktioniert – Weltreise und Kindererziehung zu kombinieren?

Merle: Luca war noch nicht eingeschult, aber Karlotta ging bereits auf die Deutsche Schule in Oslo. Bereits ganz am Anfang der Planung hatten wir das Gespräch mit der Direktorin gesucht. Wir wollten einfach wissen, was die Schule von solch einer Reise hält. Man sprach uns zu, so viel zu entdecken sei durchaus etwas Gutes für die Entwicklung des Kindes. Gleichzeitig betonten die Lehrkräfte, es sei besser, solch eine Reise lieber jetzt in der fünften Klasse zu machen, als zu warten. Wir hätten auch zwei Jahre warten können – doch so hat das ganze an Fahrt gewonnen.

„Die Schule machte keinerlei Auflagen – aber wir erhielten Hilfe für den Unterricht unterwegs“

Reinhold: Wir dachten uns: Wenn es irgendwo eine besondere planerische Hürde gibt, dann muss es die Schule sein. Unsere Arbeitgeber waren unserer Weltreise-Idee gegenüber sehr aufgeschlossen. Bei der Schule hatten wir große Bedenken, aber letztlich war die Schulverwaltung ebenfalls sehr offen für das Ganze.

Sie hat uns freigestellt, ob wir Karlotta nach der Rückkehr die Klasse wiederholen lassen, oder ob wir sie unterwegs unterrichten – mit dem Ziel, dass sie regulär in die nächste Klassenstufe kommt. Die Schule machte auch keinerlei Auflagen. 

Merle: Die Lehrkräfte haben uns aber Hilfe für den Unterricht unterwegs angeboten. Ganz praktisch lief es so ab, dass wir Anfangs einen Plan mit allen Lerninhalten für das Schuljahr bekommen haben und die Schulbücher vor Abreise digitalisierten. So hatten wir alle Materialien immer dabei. Mehr als ein paar Übungshefte passte sowieso nicht ins Gepäck. 

Ein paar Dinge sind während der Reise auf der Strecke geblieben, wie zum Beispiel Grammatik, dafür ist aber viel Neues hinzugekommen!

Ursprünglich war geplant, dass Karlotta nach ihrer Rückkehr eine Prüfung absolviert, um herauszufinden, ob sie versetzt werden kann. Aber wir kamen letztendlich sowieso schon im April zurück und sie hatte noch zwei Monate mit ihrer Schulklasse – die Schule konnte also auf die große Prüfung zum Ende des Schuljahres verzichten.

BDAE: Gab es auch Gelegenheit, das Erlebte mit dem Unterricht zu verbinden?

Reinhold: Alles war viel angewandter. Beispielsweise war es toll, zu erleben, welche Zeit- und Klimazonen man durchreist – das hatte sicher einen besonderen Lerneffekt. Und auch, indem wir nicht geflogen, sondern wirklich durchgefahren sind, konnte Karlotta vieles ganz praktisch beobachten und verstehen. So konnten wir zum Beispiel beim Durchqueren Russlands von West nach Ost ganz gut sehen, wie sich die Gesichter der Menschen langsam von europäisch nach asiatisch veränderten. Besonderen Spaß hat auch das Bruchrechnen gemacht, welches wir beim Teilen eines Pfannkuchens am Frühstückstisch erklärt haben.

Merle: Vieles konnten wir auf spontane Weise anschaulich gestalten. Ein Thema in Biologie war zum Beispiel das Gebiss, und wie man daran Pflanzen- von Fleischfressern unterscheiden kann. In der Mongolei lagen zahlreiche Tierskelette herum, an denen wir uns ganz genau die Zahnform anschauen konnten.

BDAE: Wie hattet ihr die Route festgelegt?

Reinhold: Ein Schwerpunkt war auf jeden Fall Asien. Gerade dort ist die Diversität der einzelnen Länder, Völker und Kulturen sehr gross. Sie reicht von teilweise mittelalterlich anmutender Lebensweise bis zu hochentwickelten Industriegesellschaften. Dies fanden wir besonders spannend.

INTERVIEW A. Indonesien 1In Indonesien (© Reinhold Zirkelbach)

Merle: Wie lange wir in welchem Land geblieben sind, das hat zum Großteil unser Budget bestimmt. Daraus hat sich etwa ergeben, dass wir sehr lange in Vietnam waren und leider nur drei Wochen in Japan. Ein weiterer Faktor war, dass wir mit einer Strecke von Europa bis Asien vergleichsweise viel reisen konnten, ohne auf das Flugzeug angewiesen zu sein.

Reinhold: Vor allem wegen der Kinder sind wir bewusst langsam gereist – und flexibel. Das heißt: Wir haben nicht alles von vorne bis hinten durchgeplant, sondern Dinge offen gelassen. Letztlich haben wir immer nur zwei bis drei Wochen im Voraus geplant.

Merle: Auf diese Weise wussten wir rechtzeitig, wo wir unterkommen. Manchmal war vielleicht auch das ein bisschen unflexibel, aber mit Kindern ist es wichtig, nicht zu spät nach einer Unterkunft zu suchen. 

BDAE: Was war das Schönste, das Euch vom Reisen (mit Kindern) in Erinnerung geblieben ist?

Reinhold: Highlights gab es viele! Besonders eindrucksvoll war, festzustellen, wie unterschiedlich Menschen an verschiedenen Orten leben. Oft war auch die Natur selbst das Highlight: Etwa, als wir mit dem Camper Neuseeland bereist oder die Atolle Französisch-Polynesiens erkundet haben.

INTERVIEW A. Franz. Polinesien 1Französisch-Polynesien (© Reinhold Zirkelbach)

Auf Sumatra sind wir durch den Dschungel gewandert, um Orang-Utans zu sehen. Dort wurden wir in unserem halboffenen Verschlag nachts von einem Erdbeben überrascht, begleitet von einem riesigen Gewitter – es kam uns vor, als ginge die Welt unter.

Merle: Wir schwärmen noch immer vom Essen in Japan oder vom Schnorcheln mit den Haien in Polynesien. Ein weiteres Highlight war ein nächtlicher Aufenthalt in einem buddhistischen Kloster in Südkorea. Für die Kinder war das eine ganz neue Erfahrung: Nur so viel zu nehmen, wie man braucht, und während des Essens nicht sprechen zu dürfen.

„Wir haben unsere Grenzen kennengelernt – ein wichtiger Teil der Auslandserfahrung“

Merle: Übrigens war niemand von uns in diesen zehn Monaten ernsthaft krank. Dabei war das vor unserer Abreise eine große Befürchtung, vor allem aus dem Familienkreis. Reinhold hatte eine Nacht lang Fieber, ansonsten ist uns nichts passiert – und das, obwohl wir auch viel Street-Food zu uns genommen haben.

Reinhold: Wir haben eben auch darauf geachtet, was wir essen. Gut Durchgebratenes, viel Vegetarisches – und auch aufs regelmäßige Händewaschen muss man im Ausland achten.

Merle: Und darauf, dass man das Wasser nur aus der Flasche trinkt, nicht aus dem Wasserhahn. Hilfreich war auch, dass die Kinder schon in einem Alter waren, in dem sie selbst auf Symptome hinweisen oder Schmerzen beschreiben können.

BDAE: Eine so lange Reise kann für Kinder anstrengend – oder auch mal langweilig – sein. Wie kamen Karlotta und Luca zurecht?

Reinhold: Auf unserer Weltreise haben wir alle unsere Grenzen kennengelernt – und auch das ist wichtiger Teil der Auslandserfahrung. Es gibt beim Reisen Situationen, aus denen man nicht sofort und ohne Weiteres rauskommt, zum Beispiel im Hohen Altai. Um „mal eben“ den Ort zu wechseln, heißt es erstmal: Fahren, fahren, fahren. Wir haben auch erst in der Praxis gemerkt, dass wir mit den geplanten drei bis vier Stunden Fahrtzeit pro Tag nicht auskamen – es waren eher sieben bis acht Stunden. Bei drei Wochen und 2.500 Kilometern „offroad“ durch die mongolische Steppe kam dabei jeder von uns an die eigene Belastungsgrenze.

Merle: Und trotzdem haben die Kinder das alles super mitgemacht. Gerade bei den langen Fahrten haben die beiden nicht ein einziges Mal gejammert oder geweint. Auch nicht bei zehnstündigen Busfahrten in Indonesien. Natürlich gibt es immer ein paar Herausforderungen, aber in solchen Situationen hatte ich großen Respekt vor meinen Kindern.

BDAE: Was von Eurer Weltreise prägt Euch noch heute, wirkt vielleicht bis heute nach?

Reinhold: Dadurch, dass wir ständig in neue Situationen und an unsere Grenzen gekommen sind, sind wir als Familie näher zusammengerückt. Und unsere Kinder haben ihr Selbstvertrauen gestärkt – eben weil man sich in Extremsituationen erlebt hat.

Das war beispielsweise in einem Dorf in China der Fall, als uns ein Hund attackiert hat. Da war niemand Fremdes, der einem geholfen hat. Was macht man da als Kind? In dieser Extremsituation haben die Kinder gelernt, dass sie auf die eigene Familie zählen können. Am Ende ging zum Glück alles gut aus.

Eine weitere wichtige Lektion: Man sollte im Leben flexibel sein. Denn es geht nicht immer alles nach einem erwartbaren Schema zu, und dann muss man einfach reagieren.

INTERVIEW A. Mongolei 3Mongolei (© Reinhold Zirkelbach)

BDAE: Eine Weltreise, zumal mit Kindern, ist kostspielig. Konntet Ihr mit Eurem Budget gut haushalten?

Reinhold: Wir hatten ein Limit festgelegt, haben die veranschlagten Kosten auch eingeteilt. Ziemlich fix waren die Kosten für Reisetickets und laufende Kosten wie etwa für Unterkunft, Essen und Kommunikation. Flexible Kostenpunkte waren einmalige, besondere Sachen, wie teure Freizeitaktivitäten. Letztendlich haben wir für unsere Fixkosten so viel veranschlagen müssen, dass wir nicht allzu viele Extratouren oder teurere Erlebnisse buchen konnten. Aber so sind wir mit unserem Budget auch gut zurechtgekommen.

Merle: Wir waren eher im Airbnb als im Hotel. Denn gerade in Sachen Unterkunft kann man entweder sehr leicht sparen oder sehr leicht viel Geld verprassen. Gereist sind wir wie die lokale Bevölkerung: Das hat Geld gespart und wir haben das Land so auch besser kennengelernt.

BDAE: Würdet Ihr irgendwann eine neue Weltreise wagen?

Reinhold: Wir haben sogar eine Liste mit Ländern! Japan, Indien stehen da wieder drauf, aber auch andere Länder wo wir noch nicht waren, würden uns brennend interessieren.

Merle: Aber vor allem haben wir uns Mittel- und Südamerika vorgenommen. Dort würden wir gerne noch einmal drei Monate hinfahren. Diese Dauer ließe sich auch gut mit den Schulferien kombinieren – denn in Norwegen dauern diese ja länger als in Deutschland.

„Nach einem Jahr sahen wir einfach keinen Grund mehr, zurück zu gehen.“

BDAE: Ihr seid 2008 nach Norwegen ausgewandert. Wie erging es Euch damals?

Merle: Wir beide waren an einem Punkt in unserem Leben, an dem wir keine Verpflichtungen hatten. Reinhold war mit seinem Zusatzstudium fertig und auch bei mir war ein größeres Projekt zu Ende gegangen. Wir beide hatten große Lust, ins Ausland zu gehen. Ich hatte mich in Wien beworben, wir hatten uns auch einmal Dubai angeguckt, dann aber schnell festgestellt, dass das Leben dort für uns absolut nichts ist.

Reinhold ist Innenarchitekt, und er hatte in Oslo eine Bekannte, die sehr vom Land und den beruflichen Möglichkeiten geschwärmt hat. Er hat sich beworben und schnell positive Rückmeldungen aus Oslo bekommen. Während Reinhold Bewerbungsgespräche hatte, habe ich mir die Stadt angeguckt. Reinhold erhielt am letzten Tag, an dem wir in Oslo vor Ort waren, eine Zusage. Wir haben nach unserer Rückreise also sofort damit begonnen, die Wohnung zu kündigen, das Auto zu verkaufen und alles Weitere zu planen.

Wir hatten uns vorgenommen, das Leben in Oslo mindestens ein Jahr auszuprobieren. Das erste halbe Jahr war tough, auch organisatorisch gesehen – Personennummer, Versicherungen, Kindergartenplatz, und ich hatte anfangs noch keine eigene Arbeit. Aber danach ging es aufwärts, so dass wir nach einem Jahr einfach keinen Grund mehr sahen, zurück zu gehen. So sind aus einem Jahr zwei geworden, dann drei und inzwischen eben 13.

BDAE: Wie war denn der Start im neuen, norwegischen Leben?

Reinhold: Am Anfang stand die Personennummer, die Merle erwähnt hatte. Ohne diese Nummer geht wirklich nichts. Du kannst kein Konto eröffnen, du bekommst keine Wohnung. Bei meinen Umzügen in Deutschland hatte ich für mich festgestellt: Ich brauche ein Jahr, um wirklich in meiner neuen Umgebung anzukommen – und so war es auch hier.

BDAE: Das Auswandern hatte in Eurem Fall also auch viel mit einer „Einfach machen“-Mentalität zu tun – ein besonderes Faible für Norwegen hattet Ihr ja nicht.

Reinhold: Das stimmt schon, wobei wir durchaus schon eine engere Länderauswahl hatten. Wie Merle schon gesagt hat, wären auch Österreich oder die Schweiz in Frage gekommen.

Merle: Norwegen und Deutschland sind kulturell nicht allzu unterschiedlich. Auch hier kann ich arbeiten und leben, wie ich es in Deutschland gewohnt bin. Österreich oder die Schweiz hätten noch den Vorteil gehabt, dass man dort mit Deutsch zurechtkommt. Aber Norwegisch zu lernen und zu sprechen, das ist machbar. Inzwischen spreche ich Norwegisch wohl besser als Englisch.

BDAE: Was schätzt ihr am Leben in Norwegen besonders?

Merle: Hier ist einfach alles entspannter, das Familienleben wird sehr viel mehr respektiert, auch vom Arbeitgeber. Wenn das Kind krank ist, lautet nicht die erste Frage: „Wann kommst Du denn wieder?“, oder „Wie sollen wir das denn schaffen?“. Man bekommt stattdessen zu hören: „Macht es Euch gemütlich, wir sehen uns dann wieder.“ Man fühlt sich nicht unter Druck gesetzt.

Reinhold: Das Besondere an Oslo ist die Verbindung von Natur und Stadt. Die Norweger sind gerne draußen, bei jedem Wetter. Das war schon bei unserer ersten Ankunft aufgefallen. Alle sind in Skiern raus in den Wald, die Kinder im Kindergarten haben in eisigen Pfützen gespielt, das fanden wir einfach beeindruckend. Und das wissen wir nach wie vor zu schätzen.

BDAE: Vier Jahre nach der Weltreise – was ratet ihr Personen, die eine Weltreise planen?

Reinhold: Nicht alles vorausplanen und Raum für Spontanität und Planänderungen lassen! Jeder reist und setzt seinen Fokus anders. Wichtig ist auch, dass man nicht zu viel machen sollte. Dann kann man sich mit den gesteckten Zielen umso intensiver auseinandersetzen.

Merle: Dass wir langsamer reisen mussten, war aber auch dadurch bedingt, dass wir parallel den Schulunterricht nachholen mussten. Unter den Palmen liegend ans Lernen zu denken: Das ist für keinen leicht, weder für das Kind noch für die Eltern.

BDAE: Was würdet ihr Auswanderern mit auf den Weg geben?

Reinhold: Auswandern würde ich es nicht einmal nennen, denn das suggeriert, es gäbe kein zurück. Dabei würde ich auch hier sagen, dass Offenheit und Flexibilität wichtig sind. Man sollte im Leben immer wieder überprüfen, wo man steht. Das war auch ein Grund, auf Weltreise zu gehen: Wir wollten aus unserer Situation in Norwegen heraustreten und unser Leben einmal aus einer anderen Perspektive betrachten. Ansonsten würde ich sagen: Was beim Auswandern wichtig ist, das muss jeder für sich selbst herausfinden.

Merle: Denn schließlich kommt es auf die eigenen Erwartungen an – und die sind bei jedem anders.