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Gesundheit
© Andrew Ivan, AdobeStock

Allergiker haben kein höheres Risiko für schweren Covid-19-Verlauf

Allergiker und Asthmatiker haben im Fall von COVID-19 kein erhöhtes Risiko für einen schwereren Krankheitsverlauf. Zu dem Schluss kommt eine neue Studie unter der Leitung der Ohio State University, für die Krankenhausdaten ausgewertet wurden. Die aktuellen Forschungsergebnisse wurden in den "Annals of Allergy, Asthma & Immunology" veröffentlicht.

Das Team unter der Leitung von Dylan Timberlake hat die Unterlagen von 275 Patienten, die ins Krankenhaus eingeliefert und positiv auf COVID-19 getestet wurden, auf eine Vorgeschichte allergischer Erkrankungen untersucht. "Im Untersuchungszeitraum von zwei Monaten zeigte sich, dass sich die Schwere der Erkrankung bei Patienten mit COVID-19 im Vergleich zu jenen mit Allergien nicht zu unterscheiden schien."

Zu den Faktoren, die für die Feststellung der Schwere der Erkrankung herangezogen wurden, gehörten die Aufnahme auf die Intensivstation, die Länge des Aufenthalts, die Notwendigkeit von zusätzlichem Sauerstoff und die Intubationsfrequenz. "Bei der Analyse der Ergebnisse für Patienten, basierend auf allergischen Erkrankungen wie allergischer Rhinitis, Asthma, Ekzemen und Lebensmittelallergien, konnten wir keine erheblichen Unterschieden bei der Anzahl der notwendigen Maßnahmen bei Menschen mit Allergien versus Menschen ohne Allergien feststellen", betont Co-Autor Mitchell Grayson.

In etwa gleiche Verteilung

In Hinblick auf die Aufnahme in die Intensivstation wurden 43 Prozent der Patienten mit allergischen Erkrankungen eingewiesen. Bei nicht betroffenen Patienten lag dieser Wert bei 45 Prozent. 79 Prozent der Personen mit Allergien brauchten zusätzlichen Sauerstoff. Bei Patienten ohne Allergien waren es 74 Prozent. Es zeigte sich aber auch, dass mehr Patienten mit Allergien auch unter COPD litten. Hier lagen die Prozentsätze bei 39 versus 17 Prozent. COPD gilt als Risikofaktor für eine schwere Erkrankung mit COVID-19.