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Gesundheit
© Evrymmnt, AdobeStock

Prostatakrebs: Schwarze US-Männer sterben öfter

Schwarze Männer erkranken laut einer Studie der Vanderbilt University School of Medicine im Vergleich zu weißen Männern nicht nur häufiger an Prostatakrebs, sie sterben auch doppelt so wahrscheinlich daran.

Amerikaner asiatischer Abstammung und Einwanderer von den pazifischen Inseln (AAPIs) verfügen über die geringste Sterblichkeit aufgrund von Prostatakrebs. Details wurden in der Fachzeitschrift "Cancer" publiziert.

Breite Datenanalyse

Für die Untersuchung der möglichen Ursachen dieser Ungleichheiten haben die Forscher Daten der National Cancer Database analysiert. In dieser Datenbank sind die Krebsregisterdaten von mehr als 1.500 US-Institutionen enthalten. Das Team wollte den Anteil der tumorbedingten und behandlungsbedingten Charakteristika sowie Faktoren, die mit dem Zugang zu medizinischer Versorgung und Ungleichheiten bei den Überlebenszahlen in den verschiedenen Gruppen zu tun haben, quantifizieren.

Die Analyse umfasste 432.640 weiße Männer, 63.602 schwarze Männer, 8.990 AAPIs („Asian Americans and Pacific Islanders) und 21.458 hispanische Patienten, bei denen zwischen 2001 und 2014 die Prostata entfernt wurde. Die mediane Nachbeobachtungszeit lag bei 5,5 Jahren. Die Fünfjahres-Überlebensrate lag bei 96,2 Prozent, 94,9 Prozent, 96,8 Prozent und 96,5 Prozent. Als die Forscher die Daten in Hinblick auf das Alter und das Jahr der Diagnose bereinigten, zeigte sich, dass schwarze Patienten über eine um 51 Prozent höhere Sterblichkeit verfügten als weiße Patienten.

Bildung ein Kriterium

AAPIs und Hispano-Amerikaner verfügten über Werte, die um 22 und sechs Prozent geringer waren. Nachdem alle klinischen und nichtklinischen Faktoren berücksichtigt worden waren, verringerte sich die Ungleichheit des Überlebens bei schwarzen und weißen Patienten auf einen um 20 Prozent erhöhten Prozentsatz für schwarze Patienten. Die Ungleichheit zwischen AAPIs und weißen Männern erhöhte sich – und zwar bei Einwanderern pazifischer Inseln auf eine um 35 Prozent geringere Sterblichkeit. Das Anpassen dieser Faktoren hatte nur geringe Auswirkungen auf Ungleichheiten beim Überleben von hispanischen und weißen Patienten.

Von den Faktoren, die die Forscher berücksichtigten, trugen die Ausbildung, das Haushaltseinkommen und der Versicherungsstatus am meisten zu den Ungleichheiten bei. Verfügten zum Beispiel schwarze und weiße Patienten in diesen Bereichen über ähnliche Werte, würde sich die Ungleichheit bei den Überlebensraten von 51 Prozent auf 30 Prozent verringern. Laut Forschungsleiter Wanqing Wen sind der sozioökonomische Status und der Versicherungsstatus veränderbare Faktoren. Leider habe die Ungleichheit des sozioökonomischen Status in den vergangenen Jahrzehnten weiter zugenommen.

Quelle: Pressetext.com