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Weltweit
© Jenny Sturm, AdobeStock

Auf Zypern macht Baden am meisten Spaß

Zypern hat mit 99,1 Prozent den größten Anteil an Badegewässern mit ausgezeichneter Qualität, noch vor Österreich (98,5 Prozent), Malta und (97,7 Prozent) sowie Kroatien (95,6 Prozent). Das hat der aktuellste Bericht zur Qualität der europäischen Badegewässer der Europäischen Umweltagentur ergeben.

Demnach hat sich generell die Badegewässerqualität in Europa in den letzten Jahrzehnten deutlich verbessert. Die Zahl der Badegewässer in Europa steigt von Jahr zu Jahr. 2019 wiesen die Europäischen Länder 22.295 Badestellen aus. Dies sind 164 Stellen mehr als im Vorjahr und 813 mehr als in der Badesaison 2015. Zwei Drittel der Badestellen in Europa befinden sich an den Küsten. Die Qualität der Badegewässer in Europa ist weiterhin hoch. 95 Prozent der Badestellen erfüllten 2019 die Mindestanforderungen an die Wasserqualität. Der Anteil der Badestellen mit ausgezeichneter Wasserqualität stieg seit der Verabschiedung der Richtlinie bis 2015 kontinuierlich an und liegt seitdem bei rund 85 Prozent.

WELTWEIT Badewasserqualität

Der Anteil der Badestellen mit mangelhafter Wasserqualität ist seit 2013 rückläufig. Gegenüber 2 Prozent im Jahr 2013 wiesen 2019 1,3 Prozent der Badegewässer einemangelhafte Qualität in der EU aus. Diese Ergebnisse weisen auf Verbesserungenbei der Bewirtschaftung der als mangelhaft eingestuften Badestellen in Europa hin. Einen hohen Anteil an mangelhaften Gewässern haben unter anderen Albanien, Slowakei, Estland, Bulgarien und Großbritannien.

Die wichtigsten Fragen zum Baden in Zeiten von Covid-19:

Ist das Schwimmen an europäischen Badegewässern sicher?

Abwässer, die in Küsten- und andere sensible Gebiete gelangen, müssen in der EU nach Maßgabe der Richtlinie über die Behandlung von kommunalem Abwasser nach sehr strengen Vorgaben (einschließlich Desinfektion) aufbereitet werden. Der Weltgesundheitsorganisation zufolge liegen keine Nachweise darüber vor, dass das Covid-19-Virus über das Kanalnetz mit oder ohne Abwasserbehandlung übertragen wird. Die Zentren für die Kontrolle und Prävention von Krankheiten der Vereinigten Staaten (Centers for Disease Control and Prevention of the United States, CDC) weisen darauf hin, dass aufgrund der vorliegenden Informationen das Risiko einer Übertragung des Virus über eine sachgerecht konzipierte und gewartete Kanalisation als gering angesehen wird.

Kann sich Covid-19 am Strand ausbreiten?

Informationen über die Sicherheit von Badestellen und die in der kommenden Badesaison an den jeweiligen offenen Badestellen getroffenen Sicherheitsmaßnahmen sollten bei den Strandbetreibern, Strandwärtern und/oder zuständigen nationalen und lokalen Behörden eingeholt werden. Darüber hinaus kann es dieses Jahr aufgrund des Risikos der Verbreitung von Covid-19 zu einem eingeschränkten Besuch von Badestellen kommen. Nach der derzeitigen Faktenlage wird das Coronavirus in erster Linie durch Tröpfchen- und Schmierinfektion übertragen. Die Risiken einer Verbreitung des Coronavirus am Strand hängt von der Zahl der Menschen ab, die sich an der entsprechenden Badestelle befinden sowie von der Umsetzung der von den nationalen Behörden herausgegebenen Leitlinien (etwa Wasser- und Meeresumwelt.

Sieht die Badegewässerrichtlinie eine Überwachung von Viren vor?

Zur Bewertung der Gesundheitsrisiken sind nationale Behörden nach Maßgabe der Europäischen Badegewässerrichtlinie dazu verpflichtet, regelmäßig die Badegewässer hinsichtlich der mikrobiellen Fäkalindikatoren Escherichia coli und intestinale Enterokokken zu überwachen. Derzeit sind in der Richtlinie keine viralen Indikatoren als Parameter vorgegeben.

Dieser Beitrag stammt aus der Ausgabe September des Journals "Leben und Arbeiten im Ausland".

Das Journal erscheint monatlich kostenlos mit vielen informativen Beiträgen zu Auslandsthemen.

Herausgegeben wird es vom BDAE, dem Experten für die Absicherung im Ausland.