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Rechtliches

Das sind die Corona-Regeln der beliebtesten europäischen Urlaubsländer

© daliu, AdobeStock

Gemeinsam mit Pincamp hat der ADAC eine Grafik veröffentlicht, die zeigt, welche europäischen Länder wieder besucht werden dürfen. Deutschlands Nachbarländer haben inzwischen alle wieder geöffnet. Lediglich nach Norwegen können Urlauber noch nicht einreisen. Eine Grenzöffnung ist für den 20. August geplant. Doch auch wenn die meisten Staaten in Europa wieder bereist werden können, gelten für jedes Land unterschiedliche Bestimmungen. Der ADAC hat die derzeit gültigen Vorschriften der beliebtesten Urlaubsdestinationen für Reisende zusammengefasst.

RECHTLICHES grenzoeffnung tourismus europa

Dänemark

In Dänemark ist wieder Normalität eingetreten. Geschäfte, Restaurants und Cafés können unter Einhaltung bestimmter Vorgaben wieder besucht werden. Das Land hat seine in der Corona-Krise geschlossenen Grenzen wieder für Touristen aus Deutschland, Island und Norwegen geöffnet. Bedingung ist, dass diese mindestens sechs Übernachtungen gebucht haben. Wer als Deutscher ein Sommerhaus in Dänemark besitzt oder seinen Partner in dem Land besuchen will, darf bereits seit Ende Mai wieder einreisen. Einwohner Schleswig-Holsteins dürfen ohne triftigen Einreisegrund über die Grenze nach Dänemark fahren.

Frankreich

Die Einreise aus Deutschland sowie den meisten EU- und Schengenstaaten ist wieder ohne Einschränkungen gestattet.

Touristenunterkünfte wie Campingplätze oder Ferienhäuser dürfen wieder Urlauber empfangen. Regionale Sonderbestimmungen sind aber möglich. Auch die Restaurants empfangen im ganzen Land wieder Gäste.

Freizeitangebote können wieder verstärkt genutzt werden, alle Strände und Parks sind zugänglich. Große Museen und Monumente, aber auch Kinos dürfen ebenfalls wieder Besucher empfangen. Seit 25. Juni ist der Eiffelturm in Paris wieder geöffnet. Disneyland Paris folgt am 15. Juli.

Der öffentliche Personennah- und Fernverkehr ist teilweise noch reduziert, in Fernzügen müssen Sitzplätze zur Einhaltung der Abstandsgebote reserviert werden. Der Pariser Flughafen Orly ist seit 26. Juni, wieder in Betrieb. Der Flughafen Paris-Charles de Gaulle ist geöffnet.

Reisende ab elf Jahren müssen in Flugzeugen, Zügen, Bussen, Bahnhöfen, Flughäfen, Bushaltestellen, Taxis und Sammeltaxis eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen.

Griechenland

Touristen und Reisende aus 29 Staaten, darunter auch Deutschland, dürfen wieder ohne Quarantänepflicht nach Griechenland reisen.

Mittlerweile sind wieder alle Badestrände nutzbar und landesweit haben Cafés und Tavernen mit Einschränkungen geöffnet. In den Urlaubsorten am Meer sollen die Liegen und die Sonnenschirme am Pool oder am Strand etwa drei bis fünf Meter voreinander entfernt stehen.

Reisen innerhalb Griechenlands in alle Landesteile, nach Kreta sowie zu den anderen griechischen Inseln sind jetzt wieder per Flugzeug oder Fähre möglich. Die Fähren nehmen allerdings nur höchstens 50 Prozent der bislang erlaubten Anzahl an Passagieren mit.

Ab sofort gibt es Direktflüge von Deutschland nach Athen und Thessaloniki. Ab 1. Juli sollen auch alle Regionalflughäfen für Flüge aus dem Ausland geöffnet werden.

Die Ein- beziehungsweise Ausreise über den Landweg nach oder aus Griechenland ist laut Recherchen des ADAC bei den diplomatischen Vertretungen durch Österreich, Slowenien, Kroatien, Ungarn, Serbien, Rumänien und Bulgarien für deutsche Staatsbürger und Personen mit einem festen Aufenthaltstitel für Deutschland möglich.

Italien

Ein Sommerurlaub an italienischen Stränden ist wieder möglich: Das mit am stärksten in Europa von der Corona-Krise getroffene Land hat deutliche Lockerungen beschlossen. Touristische Einreisen sind prinzipiell wieder erlaubt. Im Land nehmen die Fähr-, Flug- und Zugverbindungen allmählich zu. Restaurants und Bars dürfen wieder Gäste empfangen.

Hier erfahren deutsche Auto-Urlauber, was sie bei An- und Abreise sowie in Italien vor Ort erwartet.

Kroatien

Kroatien hat den Urlaubsbetrieb wieder aufgenommen. Die Einreise ist für deutsche Touristen wieder möglich, ohne dass sie Gründe nachweisen müssen. Die Lockerung betrifft auch die Bürger aus neun weiteren EU-Staaten: Österreich, Slowenien, Tschechien, die Slowakei, Polen, Ungarn, Litauen, Lettland und Estland.

Reisende aus diesen Ländern müssen künftig an der Grenze lediglich erklären, wo sie sich aufhalten werden und wie sie erreichbar sind. Damit sollen sie gefunden werden können, wenn es in ihrer Umgebung neue Corona-Infektionen gibt.

Niederlande

Die Einreise ist möglich. Ausländische Urlauber können wieder Unterkünfte mieten, diese sollten aber unbedingt vorab reserviert werden. Auf Campingplätzen und in Ferienparks stehen ab sofort auch wieder die Duschen und WCs zur Verfügung.

Österreich

Österreich empfängt wieder Touristen aus Deutschland und zahlreichen weiteren EU-Staaten. Die Grenzen zu Deutschland sind ohne Einschränkungen geöffnet.

Restaurants, Bars und Cafés sind geöffnet, ebenso Hotels und andere Unterkünste. Büfetts sind mit besonderen hygienischen Vorkehrungen erlaubt, auch die hoteleigenen Wellness-Einrichtungen dürfen genutzt werden. Anfang Juli sollen Kapazitäten für bis zu 65.000 Tests pro Woche für Hotellerie-Mitarbeiter zur Verfügung stehen.

Schweden

Schweden hat in der Corona-Krise bislang weniger auf Verbote, sondern auf Empfehlungen und das Verantwortungsbewusstsein der Bevölkerung gesetzt. Die Grenzen blieben für EU-Bürger prinzipiell geöffnet.

Das schwedische Einreiseverbot gilt nur für Länder außerhalb der EU und der Europäischen Freihandelszone. Zwar fliegen weiter nur wenige Maschinen aus Deutschland nach Stockholm oder Göteborg. Dafür werden die Fährverbindungen etwa von Kiel, Rostock oder Travemünde weiter befahren.

Wer mit dem Auto oder Zug über Dänemark gen Norden reisen möchte, der sollte auch die dänischen Regelungen im Blick behalten: Auf der Webseite der dänischen Polizei heißt es dazu derzeit, dass eine Reise nach Schweden etwa für Menschen mit ständigem Wohnsitz in Deutschland als "anerkennenswerter Zweck" für eine Erlaubnis zur Durchreise in Dänemark gilt. Die Durchreise durch Dänemark ist wieder möglich.

Rückkehrer aus Schweden müssen beachten: In den meisten deutschen Bundesländern gilt eine 14-tägige Quarantäne für Schweden-Reisende, da die Neuinfiziertenzahl von 50 Fällen pro 100.000 Einwohner kumulativ in den letzten sieben Tagen überschritten wurde.

Schweiz

Die Schweiz kehrt zum Normalzustand zurück: Beschränkungen der Bewegungsfreiheit im Land gibt es nicht.

Passagiere in Seilbahnen oder auf Ausflugsschiffen sowie in Bus und Bahn sollen ihre Tickets möglichst online besorgen, um Schlangen am Schalter zu vermeiden. Mund- und Nasenschutz zu tragen ist dort empfohlen, wo es eng werden könnte. Einen Zwang gibt es nicht.

In Restaurants stehen die Tische auf Abstand. Hotels dürfen Wellness anbieten, aber in Schwimmbad, Sauna und Dampfbad gilt: Eine Person pro vier Quadratmeter Fläche. Seit 6. Juni sind landesweit die Campingplätze wieder geöffnet. Dort müssen spezielle Abstands- und Hygieneregeln eingehalten werden.

Spanien

Spanien hat die Einreisebeschränkungen für Deutsche und andere EU-Bürger aufgehoben. Im ganzen Land sind touristische Reisen wieder möglich. Das gilt auch für die Balearen und Kanarischen Inseln.

Portugal

Portugal ist im Vergleich zu anderen Ländern Europas bisher relativ gut durch die Corona-Pandemie gekommen. Grund war vor allem eine schnelle Reaktion der Behörden auf das Virus.

Restaurants, Cafés und Kneipen haben wieder geöffnet. Das gilt auch für Museen. Seit 1. Juni sind auch Kinos, Theater sowie Einkaufszentren wieder zugänglich. Wer in der Öffentlichkeit unterwegs ist, muss grundsätzlich einen Mindestabstand von zwei Metern zu allen Personen, die nicht im selben Haushalt leben, einhalten. Das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung in Geschäften und in den öffentlichen Verkehrsmitteln ist Pflicht. Bei Verstoß kann eine Geldstrafe von bis zu 350 Euro verhängt werden.

Die Einreise auf dem Luftweg ist für ausländische Touristen möglich. Die Landgrenze zu Spanien wird erst am 1. Juli allgemein geöffnet. Urlauber, die mit dem eigenen Fahrzeug aus Portugal nach Deutschland zurückkehren wollen, dürfen die Grenze zu Spanien überschreiten, müssen dabei aber gewisse Vorgaben beachten.

Die zu Portugal gehörende Insel Madeira will den Tourismus ab 1. Juli wieder aufnehmen. Medienberichten zufolge müssen Urlauber bei der Ankunft einen negativen Corona-Test vorweisen, der nicht älter als 72 Stunden ist. Alternativ soll es auch möglich sein, sich kostenlos am Flughafen testen zu lassen.

Dieser Beitrag stammt aus der Ausgabe Juli des Journals "Leben und Arbeiten im Ausland".

Das Journal erscheint monatlich kostenlos mit vielen informativen Beiträgen zu Auslandsthemen.

Herausgegeben wird es vom BDAE, dem Experten für die Absicherung im Ausland.