Skip to main content
Weltweit

Diese Nationen empfinden die Stausituation in ihrem Land als besonders belastend

Aufgrund der aktuellen Covid-19-Pandemie ist das Verkehrsaufkommen auf den Straßen weltweit reduziert. In Zeiten ohne diesen Ausnahmezustand zeigen sich die Autofahrer in Amerika, Europa und Australien jedoch mit dem Verkehrsfluss in ihren Ländern ausgesprochen unzufrieden. Fast 70 Prozent beklagen überlastete Innenstädte während der Hauptverkehrszeiten. Die am häufigsten genannten Negativfolgen: Umwelt und Luftqualität leiden, Reisezeiten verlängern sich und das Stressniveau steigt. Das sind Ergebnisse des "Kapsch TrafficCom Index", bei dem 9.000 Personen in den USA, Argentinien, Chile, Großbritannien, Deutschland, Österreich, Frankreich, Spanien und Australien bevölkerungsrepräsentativ befragt wurden.

In Chile und Spanien belasten Staus am meisten

Dabei zeigte sich auch: Chilenen und Spanier sind von den verkehrsbedingten Luft- und Umweltbelastungen am stärksten betroffen - mehr als die Hälfte bewertet entsprechende Folgen von Staus auf den Straßen als sehr negativ. In allen anderen Ländern steht die Umweltbelastung ebenfalls auf dem Spitzenplatz, wenn auch mit leicht abgeschwächter Zustimmung. Eine Ausnahme bilden nur die Umfrageteilnehmer aus den USA und Australien: Dort werden das steigende Stressniveau und die verlängerten Reisezeiten als dringlichste Störfaktoren genannt.

WELTWEIT Stau Index Index DE

Zeitersparnis offenbar wichtiger als Umweltschutz

Allerdings führen die schädlichen Folgen der Verkehrsstaus nicht automatisch dazu, dass Fahrer ihre Gewohnheiten ändern, um die Umweltverschmutzung zu verringern: Bei der Frage, nach welchen Kriterien die Menschen eine Route auswählen, entscheidet sich die Mehrheit für die kürzeste Reisezeit. Die Option, eine Strecke mit den geringsten Auswirkungen für die Umwelt zu wählen, tritt dahinter deutlich zurück. So stimmen 60 Prozent der befragten Teilnehmer der Antwort zu: "Wenn ich fahre, bevorzuge ich die Route mit der kürzesten Reisezeit". In den USA, Österreich und Argentinien sind mehr als 40 Prozent sogar absolut überzeugt davon, dass Zeitersparnis das wichtigste Auswahlkriterium für die Routenauswahl sein sollte.

"Die öffentliche Hand spielt eine Schlüsselrolle im Verkehrsmanagement der Zukunft," sagt Georg Kapsch, Chief Executive Officer von Kapsch TrafficCom. "Die Covid-19-Pandemie, der Klimawandel und die Diskussionen über die Zukunft der Mobilität verdeutlichen die Notwendigkeit, persönliche und gemeinschaftliche Interessen miteinander in Einklang zu bringen.“ Der Kapsch TrafficCom Index zeige, dass Autofahrer zwar umweltfreundlicher sein wollen, aber sehr wahrscheinlich staatlich verordnete Einschränkungen brauchen, um negativen Folgen der Mobilität entgegenzuwirken – für sich selbst und für die Gemeinschaft.

Städte wie Buenos Aires, Dallas und Madrid setzen bereits digitale Technologie ein, um die Verkehrsbelastung in Ballungsräumen zu bekämpfen. Mit einem neuen Steuerungssystem, das die Ampelsignale automatisch an die aktuelle Straßensituation anpasst, können Staus um rund 25 Prozent reduziert werden. Kapsch TrafficCom hat solche intelligenten Signalsteuerungssysteme bereits in Großstädten auf der ganzen Welt installiert.