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Gesundheit
© Seventyfour, AdobeStock

Diese Gesundheitsgefahren betreffen Menschen aktuell weltweit

Wenn es herauszufinden gilt, welche Gesundheitsgefahren der Menschheit drohen, haben Wissenschaftler 2019 gleich mehrere Übeltäter identifiziert. So stellten sie etwa eindeutig fest, dass eine langfristige Belastung mit Lärm wie durch Flugzeuge, Autos oder Züge zu Entzündungen, Schädigungen der Blutgefäße und Herzerkrankungen führt. Ähnlich schlimme Folgen wurden auch in Zusammenhang mit hoher Luftverschmutzung und Feinstaub-Belastung konstatiert. Dieser sollten vor allem Schwangere keinesfalls ausgesetzt sein, um nicht zu riskieren, dass sich die Herzfrequenz-Variabilität des Kindes reduziert, die als Risikofaktor für eine ganze Reihe von Krankheiten gilt.

Keine gute Idee ist es offenbar auch, Trinkwasser mit Fluoriden zu versetzen, um Zähne vor Karies zu schützen – eine gängige Praxis in den USA. Wie eine Studie des Mount Sinai Hospitals zeigte, mindern Fluoridverbindungen nämlich die Nieren- und Leberfunktion. Das trifft insbesondere jüngere Menschen, die nur 45 Prozent der Salzstoffe wieder über den Urin ausscheiden. Diese Zielgruppe ist es auch, die möglichst von Pestiziden ferngehalten werden sollte. Denn die Chemikalien, die in der modernen Landwirtschaft großflächig eingesetzt werden, erhöhen bei unter 14-Jährigen das Risiko, an Depressionen zu erkranken.

Schlafmangel und E-Zigaretten machen krank

Natürlich spielt auch der Lebensstil eine gewichtige Rolle für die Gesundheit. Menschen mit Bluthochdruck, Diabetes Typ 2 und Herz-Kreislauf-Beschwerden sollten zum Beispiel mindestens sechs Stunden am Tag schlafen, da sonst das Risiko, an Krebs zu erkranken oder plötzlich zu sterben, steigt. In Bezug auf erhöhtes Krebsrisiko sollte man übrigens auch die eigene Mundhygiene sehr ernst nehmen und vermeiden, beim Friseur permanente Haarfärbemittel oder chemische Haarglätter zu verlangen.

GESUNDHEIT E cigarettes

Dass Rauchen zu den größten Gesundheitsgefahren gehört, ist hingegen keine neue Erkenntnis. Nikotinliebhaber laufen nicht nur Gefahr, schwerwiegende Erkrankungen wie Lungenkrebs, Herzkrankheiten oder Emphyseme zu entwickeln. Sie müssen oft auch mit einem zu hohen Blutdruck leben. Wer aber glaubt, ein Umstieg auf die mittlerweile weit verbreiteten E-Zigaretten bringe gravierende gesundheitliche Vorteile, wird durch neueste Studien eines Besseren belehrt. Diese zeigen, dass die beliebten Verdampfer die neuronalen Stammzellen im Gehirn schädigen und sogar absterben lassen können. Populäre Produkte in den USA sind zudem oft mit Giften von Bakterien und Pilzen verunreinigt.

Klimawandel gefährdet Gesundheit

Wenn es um Gesundheitsgefahren geht, kommt man auch 2020 nicht an einem Thema vorbei: dem Klimawandel. Inzwischen konnten Wissenschaftler erstmals nachweisen, dass die fortschreitende Erderwärmung, daraus resultierende Hitzeperioden und durch Asthma bedingte Todesfälle unmittelbar zusammenhängen. In den USA gehört die gefürchtete Lungenkrankheit mit 20 Millionen Patienten und über 5.000 Todesfällen pro Jahr inzwischen zu den am meisten verbreiteten Pathologien.

Erfolge in der Krebsforschung

Deutlich vielversprechender in die Zukunft blicken lässt sich hingegen in Anbetracht zahlreicher neuer Erkenntnisse und Erfolge im Bereich der Krebsforschung. Wissenschaftler der Oregon State University vermeldeten etwa Anfang August, dass sie einen Ansatz für Krebstherapien gefunden hätten, welcher nicht die derzeit bekannten Nebenwirkungen mit sich bringt. Kollegen der University of Michigan haben zudem eine Methode zur Krebs-Frühdiagnose entwickelt, die riskante invasive Biopsien ersetzt. Dabei wird gleichzeitig die Kontrolle der Effektivität von Therapien verbessert.

Auf großes Interesse stieß eine Studie aus Australien, bei der ein neuer, auf Goldpartikeln basierender Wirkstoff getestet wurde. Dieser soll nicht nur die Nebenwirkungen reduzieren, sondern auch Krebszellen 24 Mal effektiver töten als das häufig eingesetzte Präparat Cisplatin. Mithilfe speziell behandelter Nanopartikel aus Gold ist es außerdem Forschern an der Icahn School of Medicine im Rahmen von Experimenten gelungen, Prostatakrebs zu besiegen.

Doch auch andere Durchbrüche geben Anlass zur Hoffnung. Bestes Beispiel hierfür ist ein einfacher Urintest zum Nachweis von Prostatakrebs. Dieser lässt sich mit Proben durchführen, die zu Hause gesammelt werden. Vielversprechend ist zudem ein neues Medikamenten-Abgabesystem, das Chemotherapeutika als Fett tarnt, um Tumore auszutricksen und zu zerstören. Krebszellen, die besonders schwer kleinzukriegen sind, könnten in Zukunft mittels Blutplättchen behandelt werden. Bei einer vorklinischen Studie fanden Forscher nämlich heraus, dass jene sich in der Umgebung von Tumoren ansammeln. Basierend auf diesen Erkenntnissen, wird nun ein völlig neues Chemotherapeutikum entwickelt.

Quelle: pressetext.com

Dieser Beitrag stammt aus der Ausgabe Februar des Journals "Leben und Arbeiten im Ausland".

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