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Gesundheit
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Coronavirus: Das sollten Reisende wissen

Das bisher unbekannte Coronavirus (2019-nCoV) breitet sich aus. Mittlerweile wurden alle Verkehrsverbindungen von und nach Wuhan gekappt. Laut Angaben der chinesischen Behörden ist die Anzahl der Fälle auf 2.700 gestiegen – 80 Menschen sind im Zusammenhang mit dem Virus gestorben (Stand 27.01.2020). Das Gros der Infektionen konzentriert sich auf Wuhan. Auch die bislang in Südkorea, Japan, Thailand und den USA entdeckten Infizierten hatten sich zuvor in der Elf-Millionen-Einwohner-Metropole aufgehalten.

Die Betroffenen leiden unter anderem an Fieber und Atemwegsproblemen. Im Vergleich mit früheren Coronavirus-Ausbrüchen scheint es sich diesmal um eine relativ milde Version zu handeln. Bislang sind im Zusammenhang mit der noch namenlosen Krankheit drei Todesfälle bekannt geworden. Dagegen sind SARS und MERS deutlich gefährlicher, wie der Blick auf die Statista-Grafik zeigt.

So ist der Virusverlauf

Die Inkubationszeit beträgt zwei bis zwölf, durchschnittlich also sieben Tage. Symptome der Erkrankung sind Fieber, Husten, Atemnot und gegebenenfalls eine Lungenentzündung. Menschen sind erst ansteckend, wenn sie Krankheitssymptome zeigen.

Todesfälle sind vorrangig bei älteren Personen mit Vorerkrankungen aufgetreten. Unbekannt ist bislang, ob es eine Gruppe von Infizierten ohne oder nur mit milden Symptomen gibt. Die Infektionsquelle ist unbekannt, es wird jedoch eine Verbindung mit dem Besuch eines Geflügel- und Fischmarkts vermutet, wo eine Übertragung vom Tier auf den Menschen stattgefunden haben muss. Zudem scheint es eine eingeschränkte Übertragung von Mensch zu Mensch zu geben. Ein diagnostischer Test (RT-PCR) steht zur Verfügung. Eine Impfung existiert nicht.

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Präventive Maßnahmen

Zur Vermeidung der Infektion wird folgendes Verhalten in den Ausbruchsgebieten dringend empfohlen:
• Achten Sie gesteigert auf eine gute persönliche Hygiene, insbesondere auf regelmäßiges Händewaschen.
• Vermeiden Sie Märkte, auf denen lebendige oder tote Tiere gehandelt werden.
• Vermeiden Sie Kontakt mit Tieren und deren Exkrementen.
• Vermeiden Sie Kontakt mit Personen, die an Atemwegserkrankungen leiden.
• Konsumieren Sie Lebensmittel wie Eier und Fleisch nur, wenn sie gut durchgekocht beziehungsweise -gebraten sind.

Aufgrund des zeitgleichen Auftretens von Erkrankungen durch Influenzaviren, die ähnliche Symptome wie nCoV-Infektionen hervorrufen, sollte gesteigerter Wert auf die Grippeimpfung gelegt werden.

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Was tun im Erkrankungsfall?

Bei Fieber und Atemwegsbeschwerden nach Aufenthalt in den Ausbruchsgebieten oder engem Kontakt mit einer Person aus dem Ausbruchsgebiet sollten Betroffene umgehend einen Arzt kontaktieren. Die für Deutschland geltende Falldefinition und Maßnahmen bei einem Verdachtsfall finden Interessierte hier:
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Falldefinition.html
Hintergrund: Am 31. Dezember 2019 wurde das WHO-Länderbüro China über Fälle von Lungenentzündung unbekannter Ätiologie informiert, die in der Millionenmetropole Wuhan in der Provinz Hubei festgestellt wurden. Ein neuartiges Coronavirus (2019-nCoV) wurde am 7. Januar von den chinesischen Behörden als das verursachende Virus identifiziert.

Koronaviren (CoV) sind eine große Familie von Viren, die Krankheiten von der Erkältung bis hin zu schwereren Erkrankungen wie dem Nahost-Atemwegssyndrom (MERS-CoV) und dem schweren akuten Atemwegssyndrom (SARS-CoV) verursachen. Ein neuartiges Coronavirus (nCoV) ist ein neuer Stamm, der bisher noch nicht beim Menschen identifiziert wurde.

Dieser Beitrag stammt aus der Ausgabe Februar des Journals "Leben und Arbeiten im Ausland".

Das Journal erscheint monatlich kostenlos mit vielen informativen Beiträgen zu Auslandsthemen.

Herausgegeben wird es vom BDAE, dem Experten für die Absicherung im Ausland.