Das Klassentreffen - Eine Weihnachtsgeschichte
Weihnachten ist die Zeit der Traditionen und Bräuche. Beim BDAE ist es seit nunmehr zehn Jahren Usus, mit dem Weihnachtsgruß auch eine exklusive Weihnachtsgeschichte zur Verfügung zu stellen. Die diesjährige Weihnachtsgeschichte handelt (indirekt) von einem 20-jährigen Weihnachtstreffen und einer Expatriate, die sich im ICE auf dem Weg zu diesem befindet. Wie so oft im Leben, entpuppt sich dieser als das eigentliche Ziel. Doch lesen Sie selbst und laden sich das kleine philosophische Schmankerl hier herunter.
Um einen Vorgeschmack davon zu bekommen, lesen Sie hier die ersten Zeilen:
Völlig übermüdet nach dem langen Flug aus Singapur stieg Kaia in den überfüllten ICE von Frankfurt nach Hamburg ein. Sie kämpfte sich bis zum Speisewagen durch und sah noch einen freien Platz gegenüber einem älteren Herren, der aussah wie der Weihnachtsmann höchstpersönlich. Für einen Augenblick dachte sie, der Jetlag würde ihr einen Streich spielen, aber der Mann wirkte mit seinem gepflegten weißen Bart und der filigranen Nickelbrille wirklich wie dem Coca-Cola-Werbespot direkt entstiegen.
„Ist der Platz noch frei?“, fragte sie. Mit einem gutmütigen Lächeln bedeutete ihr das Weihnachtsmann-Double, sich hinzusetzen. Sie dankte es ihm mit einem freundlichen Kopfnicken. Von wegen besinnliche Weihnachtszeit, dachte sie. Stress pur bedeutete diese Zeit. Jeder war in Hektik, sämtliche Verkehrsmittel – von der U-Bahn bis zum Flugzeug – waren voll von Reisenden, die nach Hause wollten (oder mussten) und Unmengen an Gepäck mit sich herumtrugen.
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