Klimawandel führt zu mehr Asthma-Toten
Der fortschreitende Klimawandel und durch Asthma bedingte Todesfälle hängen miteinander zusammen. Das haben Wissenschaftler des zum Nationalen Forschungsrat CNR gehörenden Istituto di Scienze Marine ermittelt. Mithilfe einer Datensammlung aus den USA wurde festgestellt, dass eine direkte Korrelation zwischen Hitzeperioden und der gefürchteten Lungenkrankheit besteht.
5.000 Todesfälle pro Jahr
"Unser Team hat bereits vor drei Jahren im Rahmen des Forschungsprojektes NextData die Hypothese aufgestellt, dass es einen signifikanten Zusammenhang zwischen Dürreperioden und Asthma-Toten gibt", erklärt Projektleiter Sergio Bonomo. Diese Vermutung ist jetzt mithilfe von seit 1950 in den Vereinigten Staaten gesammelten statistischen Daten erhärtet worden.
In den USA gehört die gefürchtete Lungenkrankheit mit 20 Mio. Patienten und über 5.000 Todesfällen im Jahr zu den am meisten verbreiteten Pathologien. Trockenperioden sind dort vor allem durch die sogenannte "Atlantic Multidecadal Oscillation" und die "Pacific Decadal Oscillation" bestimmt. Die durch Asthma bedingten Sterberaten im Zeitraum 1950 bis 2015 wurden deshalb mit diesen beiden Klimaindikatoren abgeglichen.
"Wir haben festgestellt, dass die in verschiedenen Altersgruppen beobachtete Sterblichkeit die gleiche zeitliche Periodizität aufweist", meint der italienische Wissenschaftler abschließend. Die multidisziplinäre Untersuchung ist in Zusammenarbeit mit dem Istituto per la Ricerca e l' Innovazione Biomedica und dem ebenfalls zum CNR gehörenden Istituto di Scienze dell'Atmosfera e del Clima durchgeführt worden. Details wurden im "Scientific Report publiziert. Nächstes Ziel ist die Erweiterung der Studie um epidemiologische Daten und andere Pathologien aus dem Mittelmeerraum.
Quelle: pressetext.com