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Das sind die deutschen Airports mit den meisten Flugverspätungen und -ausfällen

In Deutschland starteten im ersten Halbjahr 2019 täglich rund 605 Flüge nicht nach Plan. Doch an welchem deutschen Flughafen gab es die meisten Verspätungen und Ausfälle? Dieser Frage ist das weltweit führende Fluggasthelfer-Portal, AirHelp, auf den Grund gegangen und hat den Flugverkehr an 13 der größten deutschen Flughäfen analysiert. Dabei stellte das Unternehmen enorme Unterschiede fest, was die Pünktlichkeit angeht.

Am Fraport in Frankfurt am Main sind laut Ergebnissen rund 30 Prozent aller Starts im ersten Halbjahr 2019 verspätet oder ganz ausgefallen.

Damit verzeichnete der größte Flughafen des Landes die schlechtesten Pünktlichkeitswerte aller analysierten Flughäfen. Dahinter folgt der Flughafen München, an dem 27 Prozent aller Flüge nicht nach Plan starteten. Auch an den Flughäfen Hamburg und Berlin-Tegel gab es vergleichsweise viele Flugverspätungen und -ausfälle. Hier starteten 23,6 beziehungsweise 23,4 Prozent aller Flüge nicht wie vorgesehen.

Pünktliche Flüge in den neuen Bundesländern

An den analysierten Flughäfen in den neuen Bundesländern kam es hingegen nur selten zu Flugverspätungen und -ausfällen: Der Flughafen Leipzig/Halle schnitt mit 14,5 Prozent unpünktlichen Flügen insgesamt am besten ab. Der Berliner Airport Schönefeld landet mit einer Bilanz von 17,5 Prozent unpünktlichen Flügen auf dem dritten Rang, dahinter platziert sich Dresden mit einem Anteil von 18,7 Prozent unpünktlichen Flügen. Die zweitbesten Werte des Rankings erzielt allerdings ein bayerischer Flughafen: In Nürnberg starteten zwischen dem 1. Januar und dem 30. Juni 2019 nur 16,5 Prozent aller Flüge nicht wie geplant.

Die Plätze im Mittelfeld des Flughafen-Pünktlichkeits-Rankings belegen die Airports in Düsseldorf (20,4 Prozent), Stuttgart (21,2 Prozent), Bremen (21,6 Prozent) und Hannover (22,3 Prozent). An allen vier Flughäfen mussten Passagiere bei jedem fünften Flug unplanmäßige Änderungen im Flugbetrieb in Kauf nehmen.

Dass die Airports in den neuen Bundesländern bessere Werte erzielt haben, könnte daran liegen, dass diese Flughäfen in der Regel kleiner und dadurch leichter zu koordinieren sind. Insgesamt muss zudem allgemein festgehalten werden, dass die Flughäfen in der Regel nur selten selbst die Schuld für Flugverspätungen und -ausfälle tragen. Die häufigsten Gründe dafür sind laut Erfahrungen von AirHelp Probleme im Betriebsablauf der Airlines, schlechtes Wetter, Streiks oder auch technische Probleme.

Flugprobleme: Diese Rechte haben Passagiere

Flugausfälle und -verspätungen können zu Entschädigungszahlungen in Höhe von bis zu 600 Euro pro Fluggast berechtigen. Die Höhe der Entschädigungszahlung berechnet sich aus der Länge der Flugstrecke. Der rechtmäßige Entschädigungsanspruch ist abhängig von der tatsächlichen Verspätungsdauer am Ankunftsort sowie dem Grund für den ausgefallenen oder verspäteten Flug. Betroffene Passagiere können ihren Entschädigungsanspruch rückwirkend durchsetzen, bis zu drei Jahre nach ihrem Flugtermin.

Außergewöhnliche Umstände wie Unwetter oder medizinische Notfälle können bewirken, dass die ausführende Airline von der Kompensationspflicht befreit wird.