Gender Pay Gap: Britische Stewardessen verdienen weniger als ihre männlichen Kollegen
In der Luftfahrtbranche besteht weiterhin ein klarer Gender Pay Gap, so eine aktuelle Studie der Swansea University.
Strukturelle Benachteiligung
Wirklich überraschend ist die Gender Pay Gap, also die Gehaltslücke zwischen männlichen und weiblichen Angestellten, bei Fluglinien nicht. Denn aufgrund "der Geschlechternatur der Arbeit in der Branche halten Frauen häufig geringer qualifiziert und strukturell weniger wichtige Jobs", so die Forscher im Journal "Research in Transportation Business and Management". Während Männer oft wegen technischer Fähigkeiten geschätzte und gut bezahlte Jobs als Pilot oder in der technischen Wartung haben, leisten Frauen meist geringer bewertete Arbeit in der Kundenbetreuung, etwa als Kabinenpersonal.
Doch hat die Analyse der für die Studie genutzten Daten auch gezeigt, dass es beim Kabinenpersonal selbst eine Gender Pay Gap gibt - zumindest in Großbritannien. Weniger als ein Viertel der britischen Stewardessen gaben demnach an, dass sie zumindest auf ein Bruttogehalt von 2.000 Euro im Monat kommen. Beim männlichen Bordpersonal waren das mehr als die Hälfte. Auch bei der Zahl derer, die sicher zumindest 1.400 Euro beziehen, gab es in Großbritannien einen statistisch signifikanten Unterschied zwischen den Geschlechtern. Im europäischen Vergleich sieht das anders aus. Bei Kabinen-Crews aus Schweden und Norwegen sind keine signifikanten Einkommensunterscheide festzustellen. Die Briten scheinen also in punkto gleicher Bezahlung hinterherzuhinken.
Quelle: pressetext