Vorsicht vor Rechtschreibfehlern in der Bewerbung
Der erste Eindruck zählt ja bekanntlich am meisten. Das gilt auch für Bewerbungsschreiben an potenzielle Arbeitgeber. Die Mehrheit der Angestellten in den USA erachtet Rechtschreib- und Grammatikfehler als inakzeptabel. Das geht aus einer Erhebung des US-Software-Anbieters Signs.com hervor, an der 1.000 US-Amerikaner teilgenommen haben.
Untersucht wurde, ob sich derartige Schwächen negativ auf den Job auswirken. 65 Prozent empfinden orthografische Fehler als höchst problematisch, nur 18,6 Prozent sind anderer Meinung.
Kein Platz für Fehler
"Es hängt immer davon ab, in welchem Kontext Schreibfehler passieren. Je höher der Bildungsgrad des Lesers der Botschaft beziehungsweise je höher die intellektuelle Anforderung für eine Position ist, desto problematischer erscheinen derartige Schwächen", erklärt der Trainer und Speaker für Veränderung, Christian Oberleiter. Viele Empfänger fehlerhafter Nachrichten würden solche schnell als respektlos interpretieren. Das könne zu tiefgreifenden und nachhaltigen Irritationen führen.
Es gibt Berufszweige, in denen Rechtschreib- und Grammatikfehler besonders fatal sind: 88 Prozent empfinden Fehler in der Business- und Supportlogistik als inakzeptabel. 71 Prozent werten solche Schwächen in den Bereichen Marketing und Regierung als folgenschwer. Wenn es darum geht, Kritik zu üben, so stehen Vorgesetzte an oberster Stelle. 76 Prozent geben an, dass ihr Chef auf Fehler entweder leicht verärgert, ziemlich verärgert oder sehr wütend reagiert.
Korrekte Bewerbung wichtig
Bewirbt sich jemand für eine neue Stelle, so sind Rechtschreib- und Grammatikfehler in den Unterlagen ein Grund, jemanden nicht einzustellen oder gegenüber der Konkurrenz zu benachteiligen. 80 Prozent der Befragten geben an, niemanden auf ein Bewerbungsgespräch einladen zu wollen, dessen Unterlagen orthografische Schwächen aufweisen.
Die Forscher haben die Umfrageteilnehmer noch hinsichtlich ihrer tatsächlichen Fähigkeiten getestet und ihnen 13 Fragen zu Rechtschreibung, Grammatik und Interpunktion gestellt. Das Ergebnis: Die Teilnehmer schnitten nur durchschnittlich ab, was in Schulnoten etwa einem Befriedigend entspricht. Die meisten schätzten sich im Vorfeld überdurchschnittlich ein, was ihre Fähigkeiten anbelangt.
Quelle: Pressetext