Geschmacksempfinden von Größe des Gehirns abhängig
Süß oder bitter? Wissenschaftler der University of Queensland haben herausgefunden, dass die Größe des Gehirns das Geschmacksempfinden beeinflusst. Je größer das Gehirn, umso weniger bitter wird beispielsweise Tonic Water empfunden. Es sei das erste Mal, dass die Beziehung von Gehirngröße und Geschmackswahrnehmung untersucht wurde.
Bei dem Forschungsprojekt bewerteten mehr als 1600 Teilnehmer in Australien und Amerika ihre wahrgenommene Intensität verschiedener süßer und bitterer Getränke. Die Größe ihres Gehirns wurde dann mit einem MRT-Scan gemessen. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass die linke Seite des entorhinalen Kortex, ein Bereich des Gehirns, der für Gedächtnis, Geruch und visuelle Wahrnehmung verantwortlich ist, bei Menschen, die Chinin als weniger bitter empfanden, größer war.
Chinin ist eine Schlüsselkomponente im Tonic Water und wird häufig verwendet, um die Reaktion von Menschen auf einen bitteren Geschmack zu beurteilen. Die Studie soll ein Schritt sein, um genau zu verstehen, wie das Gehirn den Geschmack wahrnimmt und die Ergebnisse könnten Auswirkungen auf die Verbesserung des Ernährungsverhaltens und die Behandlung von Essstörungen haben.
Die Studie war eine Zusammenarbeit zwischen UQ, dem QIMR Berghofer Medical Research Institute und dem Monell Chemical Senses Center und ist in Behavioural Brain Research veröffentlicht.