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Gesundheit
© AdobeStock / Oleksandr Dibrova

Geschäftsreisende in Business-Metropolen starker Luftverschmutzung ausgesetzt

Gut jede zweite der meistbesuchten Geschäftsreisedestinationen weltweit weist eine gefährliche Luftverschmutzung auf. Das hat eine aktuelle Studie von BCD Travel gezeigt. In Shanghai, der einzigen asiatischen Stadt in den Top-Ten, hat die Luftverschmutzung sogar ein gefährliches Niveau erreicht, das schwere gesundheitliche Folgen haben kann. Unbedenklich sind dagegen die Luftwerte nur in San Francisco, New York und Philadelphia. Sechs Städte weisen eine moderate Luftverschmutzung auf, darunter Berlin mit dem höchsten Wert.

Regional betrachtet sind nur Nordamerika und der Südwestpazifik relativ sicher. In allen anderen Regionen gibt es Städte mit Luftverschmutzung, die von mäßig (Europa) über gefährlich (Asien) bis hin zu extrem gefährlich (Mittlerer Osten) reicht.

Selbst eine kurzfristige Belastung durch hohe Luftverschmutzungswerte kann nach Angaben des britischen Ministeriums für Umwelt, Ernährung und Landwirtschaft zu Reizungen an Augen, Nase und Rachen, Husten, einem Engegefühl in der Brust und Kurzatmigkeit führen. Durch Luftverschmutzung ausgelöste gesundheitliche Probleme haben außerdem wirtschaftliche Folgen. Sie kosten die Europäische Union 62 Milliarden Euro pro Jahr. Weltweit belaufen sich die Kosten auf fast sechs Billionen Dollar jährlich.

Luftverschmutzung erhöht Herzinfarkt-Risiko

Kurzzeitige Belastung durch hohe Luftverschmutzungswerte kann zu sofortigen Symptomen wie Reizungen von Augen, Nase und Rachen, Husten, Engegefühl in der Brust und Kurzatmigkeit führen, wie das britischen Ministeriums für Umwelt, Ernährung und Landwirtschaft berichtet. Laut WHO kann eine Langzeitbelastung zu erheblichen gesundheitlichen Problemen wie verminderter Lungenfunktion, verschlimmertem Asthma, chronischer Bronchitis oder sogar Herzinfarkt beitragen.

Wetterbedingungen haben einen deutlichen Einfluss auf die Schadstoffbelastung. So verursacht beispielsweise der Winter in einigen asiatischen Metropolen eine gefährliche Luftverschmutzung, weshalb in diesem Zeitraum Reisen zu diesen Zielen so weit wie möglich eingeschränkt werden sollten.

Wenn an einen Ort mit schlechter Luftqualität gereist wird, sollte darauf geachtet werden, dass Reisende ihren Aufenthalt so kurz wie möglich halten oder virtuelle Meetings als Alternative nutzen. Eine Prüfung des lokalen Luftqualitätsindex (AQI), um die Situation vor Ort in Echtzeit beurteilen zu können, ist empfehlenswert. Aktivitäten im Freien sollten auf ein Minimum beschränkt und bei Bedarf eine geeignete Maske getragen werden.

Dieser Beitrag stammt aus der Ausgabe Mai des Journals "Leben und Arbeiten im Ausland".

Das Journal erscheint monatlich kostenlos mit vielen informativen Beiträgen zu Auslandsthemen.

Herausgegeben wird es vom BDAE, dem Experten für die Absicherung im Ausland.