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Rechtliches
© AdobeStock / beeboys

Sitten und Gesetze: Was im Ausland verboten ist

Wer in den Urlaub ins Ausland fährt, kann nicht nur leicht in Fettnäpfchen treten, sondern riskiert auch unterschiedlich hohe Sanktionen. Der Grund dafür dürfte klar sein: In anderen Ländern herrschen andere Sitten, aber es gelten auch andere Gesetze. Worauf Reisende im Urlaub achten sollten, um Peinlichkeiten oder auch Strafen zu vermeiden, zeigt dieser Beitrag.

Alkoholkonsum

In den USA ist der Ausschank von alkoholischen Getränken erst ab 21 Jahren gestattet. In der Öffentlichkeit ist das Trinken von Alkohol sogar gänzlich untersagt; das gilt in der Regel auch für Terrassen, die zu Restaurants oder Cafés gehören, sobald diese von außen eingesehen werden können. Der öffentliche Alkoholkonsum ist aber nicht nur in den USA verboten. Zum Teil drastische Strafen drohen dafür auch in Kanada, Kuwait, Lettland, den Philippinen, Polen, Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Freizügigkeit wird bestraft

Textilfreie Strandabschnitte gibt es an fast jeder deutschen Küste. Andere Länder sind jedoch nicht so freizügig – obwohl dort meist noch weitaus höhere Temperaturen herrschen als hierzulande. Wer allzu ungeniert der Freikörperkultur frönt, bekommt es zum Beispiel in Brasilien, in der Dominikanischen Republik, Hongkong, Kenia, Südafrika oder auch den USA schnell mit den örtlichen Ordnungshütern zu tun.

Gleichgeschlechtliche Paare

Als erstes Land der Welt ermöglichten es 2001 die Niederlande gleichgeschlechtlichen Paaren, zu heiraten. Zahlreiche weitere Staaten haben sich angeschlossen. Seit dem 1. Oktober 2017 gibt es auch in Deutschland die „Ehe für alle“. Doch viele Länder, auch solche, die uns als Urlaubsländer gerne willkommen heißen, sind weniger aufgeklärt. Gleichgeschlechtliche Paare sollten darum in Algerien, Bahrain, Barbados, Gambia, Indien, Jamaika, Kamerun, Katar, Kuwait, Kenia, Malediven, Marokko, Nigeria, Singapur, Saudi-Arabien, Sri Lanka, Tansania, Tunesien und den Vereinigten Arabischen Emiraten vorsichtig sein.

In Russland sind einvernehmliche sexuelle Kontakte zwischen Erwachsenen des gleichen Geschlechts zwar nicht grundsätzlich verboten. Doch das gesetzliche Verbot der Propaganda von Homosexualität stellt seit 2013 positive Äußerungen über Homosexualität in Anwesenheit von Minderjährigen oder über Medien wie das Internet unter Strafe. Ausländer, die gegen das Gesetz verstoßen, können mit Geldbußen von bis zu 100.000 Rubel (knapp 1.300 Euro) bestraft werden. Zudem sind die russischen Behörden befugt, Ausländer bei einem Verstoß gegen das Gesetz bis zu 15 Tage in Gewahrsam zu nehmen und danach des Landes zu verweisen.

Hohe Strafen für Fotos

Wer auf Reisen ist, möchte oft auch die Daheimgebliebenen an den gesammelten Eindrücken teilhaben lassen. Das geht am besten, wenn man viele Fotos macht. Doch Vorsicht: Wer militärische Anlagen fotografiert, riskiert zum Beispiel in Algerien, Ägypten, Bahrain, Griechenland, Jordanien, Kamerun, Katar, Kenia, Litauen, Südkorea, Madagaskar, Nigeria, Oman, Ruanda, Sambia und auf Zypern harte Strafen.

Zollvorschriften

Wer mit dem Schiff oder Flugzeug aus dem Nicht-EU-Ausland zurück nach Deutschland kommt, hat bei der Einfuhr von Waren einen Freibetrag in Höhe von 430 Euro. Reisende mit dem Auto können Waren bis 300 Euro zollfrei einführen. Es dürfen 200 Zigaretten oder ein Liter hochprozentiger Alkohol zollfrei eingeführt werden. Wer innerhalb der EU Urlaub gemacht hat, muss Einkäufe für seinen persönlichen Bedarf beziehungsweise Geschenke bei seiner Rückkehr nicht verzollen. Bei Genussmitteln gibt es laut ARAG Experten aber Richtmengen, bis zu denen von persönlichem Bedarf ausgegangen wird.

Quelle: ARAG